Der allgemeine Annette Schavan Thread - Die Plagiatsaffäre

  • Mir geht es doch nicht darum, dass Sie - in welcher Weise auch immer - nicht dafür gerade stehen muss oder Konsequenzen fürchten muss.


    Die Aberkennung des Titels steht außer Frage, auch für mich.


    Es geht mir nur um die Verhältnismäßigkeit.


    Es geht darum, dass ein Menschen der in seinen jungen Jahren einen Fehler gemacht hat "hingerichtet" wird.


    Das politische Gegenlager nutzt die Situation aus um der Regierung zu schaden ( anders herum würde die Koalition es auch tun).


    Der Mensch der die Plagiate aufdeckt macht es nicht um der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen.
    Der macht sehr wahrscheinlich Geld damit.


    Die Beispiele die Du ( iStephan ) aufgezeigt hast, kann man - denke ich - nicht vergleichen.

  • Zitat

    Original geschrieben von miherbie
    Es geht mir nur um die Verhältnismäßigkeit.


    Es geht darum, dass ein Menschen der in seinen jungen Jahren einen Fehler gemacht hat "hingerichtet" wird.


    ich wollte habe angemessene Vergleiche mit Vermögensdelikten ("Delikt" hier weniger moralisch , eher im Sinne eines BGB-Delikts) angeführt.führen.


    Du hingegen behauptest, es ginge dir um Verhältnismäßigkeit und gebrauchst selber weit überzogene Metaphern aus dem Bereich Mord&Totschlag - niemand, auch ihre Kritiker nicht und auch die Opposition nicht, wollte der Ex-Bildungsministerin auch nur ein Haar krümmen! -
    ... überdenke mal deine eigene Wort-und Metaphern-Auswahl, bevor du Verhältnismäßigkeit anmahnst!


    EDIT: Die Opposition hat Frau Schavan wirklich schonend, "menschlich" behandelt; sogar von der Parlamentslinken kamen einfühlsame Worte. Man erinnere sich, wie im Falle Guttenberg eine aktuelle Stunde beantragt wurde und Karl-Theodor von Trittin und anderen im Kreuzverhör mit kritischen Fragen "gegrillt" wurde. Das ist ihr weitgehend erspart geblieben.

  • Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    EDIT: Die Opposition hat Frau Schavan wirklich schonend, "menschlich" behandelt; sogar von der Parlamentslinken kamen einfühlsame Worte. Man erinnere sich, wie im Falle Guttenberg eine aktuelle Stunde beantragt wurde und Karl-Theodor von Trittin und anderen im Kreuzverhör mit kritischen Fragen "gegrillt" wurde. Das ist ihr weitgehend erspart geblieben.


    Das würde ich allerdings nicht überbewerten. Solche populistischen Kommentare, die z.B. damals bei KTzG zu lesen und hören waren, kommen im Zweifel mit doppelter Wirkung zurück, wenn irgendwann mal jemand auf die Idee kommt, den eigenen Teppich anzuheben.

  • Da kommen in Zukunft sicher noch weitere Fälle ans Licht. Und wenn jemand in der Diss. einer Person im öffentlichen Interesse etwas findet, ist es für letztere sicher nicht nachteilig, vorher nicht am lautesten in die Kameras gerufen zu haben.

  • Trittin muss das Aberkennen eines Dr.-Titels nicht fürchten und seine Diplomarbeit wird er gut versteckt haben ;)

    "You can't connect the dots looking forward, you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future. You have to trust in something — your god, destiny, life, karma, whatever." Steve Jobs

  • Zitat

    ich habe angemessene Vergleiche mit Vermögensdelikten ("Delikt" hier weniger moralisch , eher im Sinne eines BGB-Delikts) angeführt.



    Du hast Straftaten als Beispiele aufgezeigt und keine Vermögensdelikte


    Über das Thema kann man stundenlang streiten.

  • Es ging mir tatsächlich um den Vermögensverschiebungsaspekt, der separat von etwaigen Verstößen behoben werden muss. (weiter oben hat auch jemand anders davon geschrieben, dass bei Doping zwar die Trikots aberkannt werden, das schöne Leben aber und der erschwindelte Wohlstand den betreffenden aber belassen werden. Das ist alles der 'unberechtigte-Wohlfahrtseffekt', nicht der Strafwürdigkeitseffekt)


    Habe mein Posting nun diesbezüglich "etwas" editiert - offenbar fällt es auch mir hier schwer, nicht zu stark zu moralisieren :o

  • Deine Meinung akzeptiere ich. Es geht mir nur darum, dass ich befürchte, dass wir uns zu Denunzianten entwickeln.


    Ich persönlich dramatisiere diese "Tat" von Fr. Schavan nicht. Es liegt 30 Jahre zurück. Schwamm drüber :top:


    Titel aberkennen ja, aber den Menschen nicht demontieren

  • Nun ja, es ist nunmal so, daß so gut wie alles, was sie in ihrem leben erreicht hat, auf diesem betrug beruht. Schlimm genug, daß er so lange unentdeckt blieb. Sie lebte und lebt weiterhin wie die made im speck, während millionen menschen, die sich in ihrem berufsleben nichts durch eine straftat erschlichen haben, monat für monat das problem haben, daß das geld lange vor dem monat zuende ist -- von den ebenfalls millionen arbeitslosen, die, obwohl völlig unbescholten, sich bei den jobcentern nicht nur bis auf die haut, sondern auch noch dieselbige ausziehen müssen, ganz zu schweigen.


    Oder mit anderen worten: für das vermögen, das ein l. armstrong, oder die pensionsansprüche, die eine a.s. hat, lasse ich mich (und viele andere sicherlich auch) gerne 1.000x "hinrichten".... Dies zeigt schon, daß die bezeichnung der vorgänge um a.s. als "hinrichtung" weit, weit überzogen ist.

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

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