autares: ich beuge mich deinen triftigern Argumenten (bloße These hie - wissenschaftliche Forschung die etwas neues hervorbringt da). Konnte das nicht so knackig ausdrücken :o
ZitatOriginal geschrieben von murmelchen
Da bin ich anderer Meinung, sollte der Doktorvater oder Prüfer nicht erkennen das wie hier bei Guttenberg und Schavan laut den Unis so "eindeutig" kopiert wurde sollte man auch alle andere Doktorarbeiten welche unter deren "aufsicht" gefertigt wurden gründlich prüfen.
Bislang dachte ich, dass Redlichkeit und Unredlichkeit in der Wissenschaft - und nicht nur da - in einem Regel-/Ausnahmeverhältnis zueinander stehen! Grundsätzlich ist Vertrauen da, dass der Doktorand selbst weiss was richtig ist. Wenn man diese grundlegende Ethik nicht mehr erwarten kann, dann ist mit der sog. gesellschaftlichen Elite was faul.
Man kann nicht neben jeden Doktoranden einen Wissenschaftspolizisten stellen, der eine 100% Vollüberwachung leistet. Was glaubst du wie aufwändig das ist? Und was für ein Menschenbild liegt dem zugrunde?
Es ist eben nicht damit getan alles durch eine Plagsoftware durchzunudeln. Es braucht immer manpower, um das alles zu bewerten, klassifizieren und identifizieren.
Beunruhigend ist, dass die "Kultur des Nehmens" (lt. Weber-Wulff) schon soweit eingerissen ist, dass die Totalüberwachung (Scannen) der Doktoranden gefordert wird.
Wer sowas fordert, räumt doch im Grunde ein, dass es seiner Ansicht nach bereits die Regel ist, dass Doktoranden gesellschaftliche Privilegien um jeden Preis sich verschaffen wollen (= die Unredlichkeit die Regel wurde) und auf breiter Front die Wissenschaft nur noch Mittel zum Zweck dazu geworden ist.