Okay, verstehe. Zur Positionsbestimmung der Flugzeuge könnte man einen der inzwischen winzigen GPS-Datenlogger an das Flugzeug kleben. Diese Teile werden genutzt, um nachträglich seine Urlaubsfotos mit den GPS-Daten zu verknüpfen. Da die Datenlogger auch sehr, sehr genau die Uhrzeit mitloggen, weisst Du im besten Fall die Position auf ca 5-8m genau, wenn Deine Kamerauhrzeit sehr gut eingestellt ist. Das löst Dir zwar noch nicht beide Kameras aus, aber immerhin kannst Du mit einer Kamera und dem GPS-Logger ein Bild erzeugen und relativ genaue Position bestimmen.
Zwei Kameras gleichzeitig auslösen?
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Einerseits geht's nicht um einzelne Maschinen und andererseits kenne ich nicht alle Piloten persönlich und hätte doch Hemmungen, jedem so einen teuren GPS-Logger mitzugeben.
Außerdem landet nicht jeder nach absolviertem Flug wieder in der Nähe, so dass ich mir Gedanken über Rücksende-Lösungen machen müsste. -
Ja, das machts schwieriger, obwohl die Logger nicht besonders teuer sind (unter 100 Euro).
Wie hast Du denn geplant, die beiden Winkel (Azimut und Höhe) der beiden Kameras präzise zu messen? Das geht natürlich, aber vier dieser Winkelgeber mit der notwendigen Präzision sprengen das Budget was ich hier so vor Augen habe (unter 1000 Euro).
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Da haben wir geeignete Hilfsmittel aus der Geodäsie kostenfrei zur Verfügung :p
Der Höhenwinkel kann wegen fester Brennweite direkt im Foto gemessen werden.
Für Azimut wird einmalig kalibriert und eine Markierung gesetzt.
Da wir wissen, wo die Flieger vorbei kommen (sollten), brauchen wir die Kameraausrichtung nicht mehr verändern.
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Also ein Weitwinkelthema, verstehe. Ich dachte die ganze Zeit, dass man Aufnahmen von kleinen Objekten in mittlerer Entfernung am ehesten mit Teleobjektiven macht
Naja, ich muss jetzt heim, hab Feierabend. Vielleicht editiere ich nachher noch was hinein, wenn mir noch was einfällt.
Edith: So, mir ist was eingefallen. Wenn Du eh nur weitwinkelig (und somit in mäßiger Qualität) die Flieger aufnehmen möchtest, und Dir vornehmlich die Position wichtig ist, warum nimmst Du dann nicht zwei Videokameras oder generell etwas, was kontinuierlich aufzeichnet? Du lässt beide Kameras laufen, und die Synchronisation könnte z.b. durch ein Ereignis erfolgen, was beide Kameras gleichzeitig im Blick haben, z.b. einen hochgeworfenen Ball, eine Leuchtkugel etc. Ab dieser Sekunde kannst Du beide Videos exakt synchron laufen haben, und Ereignisse zuordnen.
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Keine schlechte Idee :top: Es müsste auch nur am entfernten Standort in der Pampa ein Video laufen. Am zweiten Kamera-Standort können dann die hochauflösenden Fotos geschossen werden, um die Flieger identifizieren zu können. Was überhaupt auf einem Video-Standbild bei einer Faktor 10 schlechteren Auflösung zu sehen ist, werde ich demnächst mal testen.
Dich in den Feierabend zu schicken, scheint doch einen erstaunlichen geistigen Mehrwert zu generieren
Ich denke, ich muss Deinem Chef mal nahe legen, dass Du viel mehr davon brauchst
Trotzdem finde ich weiterhin den Gedanken reizvoll, Kameras über Mobilfunk fernzusteuern. In zurückliegenden Gesprächen haben sich zahlreiche andere Anwendungen für eine solche technische Lösung gezeigt.
Da wir noch bis Ostern Zeit für Experimente haben, werde ich das auch weiterhin parallel verfolgen.
Vllt kommen hier noch ein paar andere Ideen dazu. -
So, nach vielen Wochen fotountauglichen Regenwetters, war gestern endlich geeignetes Test-Wetter.
Mit einer einfachen VideoCam und einer DLSR haben wir testweise verschiedene entfernte Objekte 'angepeilt'.
Zur Lageorientierung wurde einfach eine Messlatte ins Bild gestellt. Über die 'Passage' dieser Markierung durch das Flugzeug läßt sich das zeitgleiche Standbild der VideoCam leicht herausfinden, ohne Atomuhren bemühen zu müssenWie erwartet ist ein Videostandbild um Dimensionen schlechter als ein echtes Foto einer DSLR. Vor allem die Tiefenschärfe kommt nicht an Fototechnik heran. Im Standbild sieht man nur einen verschwommenen Punkt, während das Foto sowohl das entfernte Objekt als auch die Messlatte im Vordergrund ausreichend scharf abbildet. Trotzdem lassen sich die Höhenwinkel aus beiden Bildern mit ausreichender Genauigkeit ablesen.
Soweit funktioniert also die Lösung von fahrsfahrwerkaus. Vor allem die Einfachheit gegenüber vorangegangenen Versuchen mit Winkelmessern und Atomuhrzeiten hat doch beeindruckt :top:
Dafür auf jeden Fall erst mal ein dickes Bienchen und den goldenen Archimedes 1. KlasseAuch wenn unser Problem nun auf einfachere Weise gelöst ist, bleibt die ursprüngliche Frage nur unbefriedigend beantwortet. Das (gleichzeitige) Auslösen verschiedener Funktionen an entfernten Orten kann schließlich auch für andere Szenarien nützlich sein. :cool:
Ich habe bereits mit einem IP-Fernschalter experimentiert, dessen Webinterface auch über eine mobile Datenverbindung bedienbar ist. Die Laufzeit ist selbst bei UMTS erstaunlich gering. Der Zeitstempel der abgehenden http-Pakete (mit Tamper Data erfasst) weicht nur 2-3sec vom Schaltzeitpunkt ab.
Mit LTE dürfte das sicher noch besser werden.Trotzdem hat das Schalten über http ein wenig Kanonen-auf-Spatzen-Charakter.
Hat jemand Vorschläge für eine 'direktere' Fern-Schalt-Variante über mobile Datenverbindung?
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Ich habs neulich schon mal gedacht aber gemeint: zu primitiv.
In einem Buch aus den 60ern habe ich eine Schaltung mit diskreten Bauteilen gesehen die mit Fahrradscheinwerfern über mehrere hundert Meter funktionierte.
Prinzip: Schaltung 1 hat einen festen Schwingkreis und sendet mit der Frequenz bei Auslösung einen Lichtstrahl an den Empfänger. Der demoduliert und schaltet. Die Verzögerungszeiten muß man ermitteln und beim Sender mit einbauen, wobei der Vorteil eben die Lichtübertragung ist, praktisch verzögerungsfrei.
Das ganze geht auch mit FM an den Spulen , dann hat man ein Walkie Talkie
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Zitat
Original geschrieben von Herb
Ich habs neulich schon mal gedacht aber gemeint: zu primitiv.Das muss ja nicht per se negativ sein. Auch die Vorschläge von fahrsfahrwerkaus zeigen, dass man mit einfachen Löungen manchmal zuverlässiger fährt... und wenn ich da an die russische Raumfahrttechnik denke, dann tolerieren solche Technikansätze auch eher Bedienfehler oder mangelndes Qualitätsmanagement.
Zitat
Prinzip: Schaltung 1 hat einen festen Schwingkreis und sendet mit der Frequenz bei Auslösung einen Lichtstrahl an den Empfänger. Der demoduliert und schaltet...
Das ganze geht auch mit FM an den Spulen , dann hat man ein Walkie TalkieOk, Lichtwellen sind auch nur elektromagnetische Wellen (Radio-Prinzip) und Licht (heute eher Laser) als Richtfunk-Medium ist auch eine etablierte Technik. Da muss man heutzutage nicht mal mehr löten
Ich favorisiere allerdings eher eine Lösung mit Alltagsgeräten, wozu ich mittlerweile eben auch Smartphones oder Handys zähle... und das passt schließlich auch besser in ein Telefon-Forum :p
Wenn ich mir aktuelle Entwicklungen anschaue, dann entwickeln sich Handys auch immer mehr zur unversellen Steuerzentrale unserer Alltagsgeräte. Stichworte: Heimautomatisierung, Handy-Universalfernbedienung, Internet der Dinge (durch IPv6), Wlan-Schalter á la fritzbox, usw.
Dinosaurier-Entwicklungen wie bspw EIB/KNX (Bussystem mit extra-Verdrahtung) oder andere hochspezialisierte Lösungen werden imho zukünftig durch Universallösungen verdrängt. Man lötet nicht mehr sondern installiert mit Software die gewünschte Funktion (aka App)Es gibt aber eben Einsatzfälle, wie hier, wo diese Unversallösung (noch) unzulänglich ist oder ich die adäqate Löung noch nicht kenne :apaul:
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