Wie geht ihr mit der Trauer um?! Trauerbewältigung

  • Hi



    leider ist vor 3,5 Monaten mein Vater im frühen Alter (57) plötzlich verstorben.


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich am Besten meine Trauer verarbeiten soll.
    Täglich denke ich oft an meinen geliebten Dad.


    Wenn ich an schöne Zeiten und gemeinsame Unternehmungen zurückdenke
    bin ich innerlich immer irgendwie gespalten. Auf der einen Seite habe ich dann ein
    lächeln auf den Lippen - aus Dankbarkeit an einen besonderen Menschen - auf der anderen Seite zerreißt mich der Gedanke.


    Ich bin irgendwie nicht mehr der selbe Mensch wie vorher. Stecke auch jeden Moment der mir möglich ist, daran meiner Mutter beizustehen und zu helfen.


    Wie seid ihr mit Trauer umgegangen? :confused:
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das ganze auch nur ansatzweise wirklich verstanden habe.



    viele Grüße

  • Zeit heilt viele Wunden.
    Ich denke mal da gibt es nicht ein Rezept da jeder Mensch anders ist.
    Ich geh mit Trauer so um das ich nicht alle Tage Bilder oder sowas sehen will, ich denke natürlich auch viel an den Menschen.
    Aber ich lenke mich ab und grüble nicht nur so vor mich hin.
    Ich habe meinen Vater mit 14 jahren verloren und meinen Stiefvater vor 2 jahren.
    ist keine leichte Zeit für dich , ich wünsche dir viel Kraft dabei.

    Made in Bavaria

  • Zitat

    Original geschrieben von Nokiacommi
    Zeit heilt viele Wunden.


    Die Zeit heilt schon einige Wunden, aber nicht alle Wunden. Bei manchen Sachen, wie wenn man Menschen endgueltig verliert, gewoehnt man sich hoechstens an den Schmerz. :(


    So enge Angehoerige hab ich jetzt noch nicht verloren, aber vorletztes Jahr gleich mehrere Leute aus dem Bekanntenkreis. Da ich die meisten aber eh nicht jeden Tag getroffen habe, stelle ich mir jetzt moeglichst immer vor sie seien im Urlaub oder umgezogen. Aber das ist eigentlich eh keine Bewaeltigung sondern nur Verdraengung. Deshalb eigentlich nicht wirklich zu empfelen. :(

  • Interessanterweise will die Vereinigung der US-amerikanischen Psychiater die "abnorme Trauerreaktion" im neuen Diagnosenmanual der psychischen Störungen (DSM V) dahingehend abändern, dass schon nach mehr als 14 tägiger Dauer die Trauer "abnorm" ist! Mal ehrlich: die haben wohl ein Rad ab! :rolleyes:


    Beim Vater handelt es sich um eine wichtige Person. Wäre die Trauer schnell zuende und die Welt dann wie vorher, wäre er nicht wichtig gewesen. Die Trauer(reaktion) korrespondiert also mit der Bedeutsamkeit desjenigen Menschen. Es dauert solange, solange es dauert und ein Mensch lebt solange, solange man sich an ihn erinnert.


    Deswegen kann und sollte Trauer dauern. Das Leben verändert sich, es muss ein neuer Sinn, neue Aufgaben gefunden werden. Und dann ist das Leben auch wieder lebenswert! Lass dir Zeit. Trauer dient auch dazu, den Wert des Lebens zu erkennen und wie wichtig die (verbliebenen) Lebenden sind!

  • Heute gehen wirklich viele Verhaltensauffälligkeiten in eine Psychoschiene wo man vor ein paar Dekaden noch nicht mal im Ansatz an ein Problem gedacht hätte. Aber das ist ja nicht nur hier so sondern in vielen Bereichen des Lebens.

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