Bausparvertrag: Fuchs Junge Leute (Schwäbisch Hall) - kennt sich jmd. damit aus?

  • Liebe TT-Gemeinde,


    hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem o. g. Bausparvertrag?


    Meine Schwester überlegt, den Tarif "Tarif Fuchs Junge Leute" für ihren Sohn bzw. als Geldanlage für sich selbst abzuschließen.


    Die Eckdaten (bei Bausparsumme 30.000€)


    Abschlussgebühr: 300,- €
    Prämie: 300,- € nach Mindestvertragslaufzeit von 7 Jahren


    Verzinsung des Guthabens: 3 %


    Fragen, die sich uns stellen:


    Angenommen, sie schließt diesen Vertrag ab und zahlt direkt 30.000 € ein.


    Nach beispielsweise 5 Jahren gibt es einen "Notfall" und sie muss ans Geld ran:


    - Die Prämie gibt's nach unserem Verständnis dann N I C H T, aber was ist mit der 3%-Verzinsung?
    Gibt es diese dann für die 5 Jahre trotzdem oder nicht?


    - Gibt es in solch einem Fall irgendwelche drastischen Abzüge?


    - Wie kurzfristig kann man bei solch einem Notfall an das Geld ran?



    - Hat der Bausparvertrag irgendwelche Haken und Ösen?


    - Auf wen läuft eigentlich der Freistellungsauftrag? Auf meine Schwester oder auf ihren minderjährigen Sohn? (letzteres geht doch gar nicht, oder?)



    Wir würden uns freuen, wenn mal jemand rüber guckt, der sich damit gut auskennt:


    https://www.schwaebisch-hall.d…inder-und-junge-leute.php


    Vielen Dank


    schöne Grüße, frohe Weihnachten & guten Rutsch!

    Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen Leid, die hier nicht leben können! (Anneliese Bödecker)

  • Re: Bausparvertrag: Fuchs Junge Leute (Schwäbisch Hall) - kennt sich jmd. damit aus?



    3% sind zwar mehr als es aktuell als Tagesgeldkonto gibt, aber trotzdem soll man einen Bausparvertrag nicht als Ersatz fuer ein Tagesgeldkonto sehen. Weil er eben viel unflexibler ist.


    Wer flexibel sparen will ist mit Tagesgeldkonto und Wertpapieren besser bedient.


    Intressant wird ein Bauparvertrag dann, wenn man Foerderungen will und auch bekommen kann, Wohnungsbaupraemie, Wohn-Riester und sowas. Oder wenn man spaeter mal einen guenstigen Kredit braucht.

  • Bausparverträge lohnen sich doch nicht mehr.... rechne mal die effektive rendite inkl. prämien aus.


    und zu den ganzen anderen Finanzprodukten sei gesagt: Die Verkäufer und Betreuer/(Fonds-)Manager verdienen auf jeden fall und nutzen oft einfach die unlust oder unfähigkeit der menschen aus, sich mit finanzdingen zu beschäftigen.


    meine meinung: sich selbst damit beschäftigen und keine fertigen produkte kaufen. meine versicherung wollte mir eine rentenversicherung andrehen, garantierte verzinsung: 0,75%, maximale verzinsung 1,75%! da mache ich 40 jahre lang verlust.


    daher: beschäftigt euch damit, investiert direkt am kapitalmarkt (selbst zusammengestelltes aktienpaket; keine Fonds) oder kauft euch bei entsprechendem vermögen eine mietimmobilie.


    das ist meine persönliche erfahrung, ich kenne mich aber auch ein bißchen mit finanzen aus muss ich dazu sagen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Smartshopper
    investiert direkt am kapitalmarkt (selbst zusammengestelltes aktienpaket; keine Fonds)


    Oder sie könnten ihr Geld auch gleich dir geben, dann wäre es auch weg. :mad:


    Deine "Empfehlung" ist für Ottonormalverbraucher einfach nicht machbar und hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Totalverlust zur Folge.


    Und da du das nicht widerlegen kannst, ist es sinnlos darüber zu diskutieren.

  • Totalverlust? Dann müssten ALLLE unternehmen, deren aktien erworben wurden insolvent werden. das ist sehr unwahrscheinlich.


    wahrscheinlicher ist, dass die dividenden eine erkleckliche rendite bringen und wenn das WP nicht gerade am jahres oder mehrjahreshoch erworben wurde mitteln sich kursschwankungen raus.


    noch schlimmer als ein totalverlust ist doch, jahr für jahr geld zu verlieren ohne es zu merken, dann weiß man nicht mal, dass man lehrgeld bezahlt hat :-D zB wenn der fondsmanager sich jedes jahr eine satte gebühr gönnt, unabhängig von der performance. wieviel % rendite muss so ein fonds langfristig einfahren, um noch diese maden mitzufinanzieren?


    die menschen sind zwar faul aber nicht dumm und wer sich ein bißchen damit beschäftigt der macht das bessere geschäft.


    mein frisör ist sicher keine intelligenzbestie und in finanzdingen nicht besonders bewandert aber hat sich eine große mietimmobilie gekauft und kann davon im alter leben.


    und wer nix hat, der wird weder so noch so viel gewinnen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Smartshopper
    Bausparverträge lohnen sich doch nicht mehr.... rechne mal die effektive rendite inkl. prämien aus.

    Blöd gefragt mit einem Beispiel:


    Person X (nicht verheiratet, kinderlos) will in ca. 7-10 Jahren eine Immobilie bauen/kaufen. Zu versteuerndes Jahreseinkommen ist 40.000 EUR, Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage scheiden daher ja aus. Vermögenswirksame Leistungen des AG und 4% der Beitragsbemessungsgrenze der GRV laufen in eine Betriebliche Altersversorgung als Direktversicherung. Weitere Anlagen sind nicht vorhanden.


    Lohnt in so einem Beispiel ein Bausparvertrag? Die Riester-Förderung sind dann ja nur Peanuts, oder?


    Zitat

    daher: beschäftigt euch damit, investiert direkt am kapitalmarkt (selbst zusammengestelltes aktienpaket; keine Fonds) oder kauft euch bei entsprechendem vermögen eine mietimmobilie.

    Beides ist halt für einen Normalo, der im Monat bspw. 300 EUR anlegen will, so nicht brauchbar? Oder soll er sich davon regelmäßig Aktien kaufen? Da fressen die Handelskosten doch jede Rendite auf. Mal davon ab, dass man natürlich wissen sollte, WAS man kauft. ;)

  • Die prämien sind wirklich fast nur noch peanuts und sollten daher nicht das entscheidende kriterium sein.


    bei einem direktbroker kosten transaktionen in dem bereich pauschal 10 euro. erst bei größeren summen steigt die provision prozentual. wer sich damit beschäftigen will, der findet auch genug infos/strategien etc. ich handele seit 2008 und hab mir mein wissen auch komplett selbst angeeignet.


    übrigens gibts im internet auch renditerechner für alle möglichen anlageformen, da kann man selbst berechnen, was eine anlage taugt.

  • Zitat

    Original geschrieben von mws55
    Lohnt in so einem Beispiel ein Bausparvertrag? Die Riester-Förderung sind dann ja nur Peanuts, oder?


    Du kennst anscheinend die steuerliche Förderung des Riesters nicht, oder? Steuerklasse I, da bist du mit Riester recht gut. Förderquote bei dir sicherlich über 30%. Allerdings solltest du den Maximalbetrag von 2100€/Jahr einzahlen. Das kannst du komplett steuerlich geltend machen und bekommst somit am Jahresende locker deine 600€ zurück. Die kannst du dann zusätzlich irgendwo investieren, z.B. in einen Bausparer, damit du dir ein zinsgünstiges Darlehen sicherst.


    Das ist ja der Sinn von einem Bausparvertrag - das sehr günstige Darlehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mws55
    Beides ist halt für einen Normalo, der im Monat bspw. 300 EUR anlegen will, so nicht brauchbar? Oder soll er sich davon regelmäßig Aktien kaufen? Da fressen die Handelskosten doch jede Rendite auf. Mal davon ab, dass man natürlich wissen sollte, WAS man kauft. ;)

    Die 300 Euro erstmal auf ein Tagesgeldkonto sparen, und dann daraus Positionen zu so 2.000 bis 5.000 Euro kaufen ist doch kein Problem. :top:


    Zitat

    Original geschrieben von Smartshopper
    und zu den ganzen anderen Finanzprodukten sei gesagt: Die Verkäufer und Betreuer/(Fonds-)Manager verdienen auf jeden fall und nutzen oft einfach die unlust oder unfähigkeit der menschen aus, sich mit finanzdingen zu beschäftigen.

    Das Problem sind nicht nur die Gewinnanteile die sich die Manager einbehalten. Problem ist auch das dann die Fondsmanager das gesamte Stimmrecht haben und damit uebermaechtig werden.

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