Mein lieber Felsen2000:
Auch "moralische Entrüstung" kann ich in diesem Thread nicht feststellen. Die hier vorgetratgenen Argumente gegen den allgemeinen Waffenbesitz sind allesamt sachlicher Natur. Das Schwingen einer moralischen Keule sieht anders aus.
Deine Argumentation dagegen halte ich für typisch:
Sobald gesellschaftliche, soziale oder juristische Gesichtspunkte des amerikanischen Systems diskutiert und in diesem Rahmen vielleicht auch kritisiert werden, gibt es eine Gruppe von Menschen, die auch sachlich begründete Gegenargumente umgehend als "US-Bashing", Neid oder sonst irgendetwas verwerfliches in die Ecke zu drängen versucht. Genau das "Totschlagargument", welches Du hier anderen (mit mäßigem oder sogar ohne Erfolg) zu unterstellen versuchst.
"Populistisch" nennt sich das und würde - lege ich die [I]von Dir gezogene geschichtliche Parallele zugrunde - wohl am Ehesten den Äußerungen eines Julius Streicher entsprechen, die er mangels Internet noch mittels Papier (Der Stürmer) unters Volk gestreut hat.
Aber auch die von Streicher angegriffene Volksgruppe bedient sich liebend gern dieser Argumentationsweise. Alles, was nicht ins Konzept passt, wird gleich als antisemitisch abgetan - unabhängig davon, ob es stimmt oder auch nicht. Die Meisten ziehen sich dann (aus gutem Grund) aus der Diskussion zurück mit der Folge, dass solche unliebsamen Diskussionen gleich im Keim erstickt werden.
Demnächst solltest Du ein wenig subtiler vorgehen, wenn Du auf diesem Weg etwas erreichen möchtest. Oder übst Du hier nur ... wenn Dir das hier irgendwann gelingen sollte, bis Du fit genug fürs öffentliche Parkett. :p
Frankie