zweiter Zusatzartikel zur US-Verfassung noch zeitgemäß?

  • Zitat

    Original geschrieben von Bielefelder
    Genau. Alles wichtige steht in obigen Beiträgen. Und es ist ja leider auch so, dass wer einen anderen töten will und dafür eine Waffe braucht der bekommt sie auch bei Waffenverbot...... Da helfen leider keine Gesetze. Nur ob es in der Verfassung drinstehen muss dass jeder Bürger eine Waffe haben darf das stelle ich in Frage. Klar dass man Morde nicht verhindern kann mit dem schärfsten Waffengesetz nicht.


    Dennoch ist dieser zweite Verfassungzusatz in den USA mir ein Dorn im Auge .


    Und ich wünsche mir nicht dass es irgendwann so kommen muß das sich eine deutsche Regierung gewungen sieht Waffen frei zu geben aus irgendeinem Grund was der auch immer wäre...... Also ich würde keine Waffe in meiner Wohnung haben wollen!


    Warum ist es dir ein Dorn im Auge, welche Nachteile hast du ?


    Ich wohne noerdlich ueber den US of A und bei uns kann auch jeder einen Waffenschein machen und eine Waffe besitzen, Freunde von mir haben auch einige um auf die Jagd zu gehen.

  • ich habe da keinen Nachteil von wegen dem zweiten Zusatz in den USA. Trotzdem glaube ich nicht dass eine Verfassung den Bürgern das Tragen von Waffen erlauben soll.....


    PS: Warum kann man in diesem Forum nicht posten wenn man die "Cookies" ausgeschaltet hat? Ist das normal?


    LG

  • Dort herrschten und herrschen ganz andere Umstände. Irgend einen Viehdieb von der Weide zu ballern, war wohl der effektivste Weg um Eigentum zu schützen. Bei den Entfernungen in vielen Regionen der USA macht(e) es wenig Sinn Stunden oder Tage auf das Erscheinen eines Sheriffs zu warten. Das kann man auf unseren dicht besiedelten Kleinstaat nicht übertragen. Ein Grundbesitzer sollte auch hier das Recht haben, sich mit Waffen zu schützen. Wobei ein führen in der Öffentlichkeit ausserhalb des eigenen Grundstückes nicht nötig wäre.


    In den USA wäre eine Einschränkung auf bestimmte Waffentypen sinnvoll, dazu verschärfte Eignungsprüfungen. Geht uns aber nichts an :)

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Dort herrschten und herrschen ganz andere Umstände. Irgend einen Viehdieb von der Weide zu ballern, war wohl der effektivste Weg um Eigentum zu schützen. Bei den Entfernungen in vielen Regionen der USA macht(e) es wenig Sinn Stunden oder Tage auf das Erscheinen eines Sheriffs zu warten. Das kann man auf unseren dicht besiedelten Kleinstaat nicht übertragen. Ein Grundbesitzer sollte auch hier das Recht haben, sich mit Waffen zu schützen. Wobei ein führen in der Öffentlichkeit ausserhalb des eigenen Grundstückes nicht nötig wäre.


    In den USA wäre eine Einschränkung auf bestimmte Waffentypen sinnvoll, dazu verschärfte Eignungsprüfungen. Geht uns aber nichts an :)


    :top:
    Man muss einfach begreifen, dass die Menschen dort eine andere Mentaliaet, Erziehung und auch Wahrnehmnung haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von lanski
    :top:
    Man muss einfach begreifen, dass die Menschen dort eine andere Mentaliaet, Erziehung und auch Wahrnehmnung haben.


    Du vergißt die von allen möglichen rechten bzw. religösen Gruppen kultivierte Paranoia, die es in dem Ausmaß in Europa nicht gibt. Imaginäre Bedrohungslagen werden gerne als Vorwand für die Bewaffnung herangezogen.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von lanski
    Ich wohne noerdlich ueber den US of A und bei uns kann auch jeder einen Waffenschein machen und eine Waffe besitzen, Freunde von mir haben auch einige um auf die Jagd zu gehen.

    Waffenschein? So'n bürokratischen Quatsch braucht man in den USA doch meist gar nicht. ;)


    Ich fand den Vergleich, den Michael Moore in Bowling for Columbine insbesondere zwischen Kanada und den USA gezogen hat, sehr interessant. Ja, auch in Kanada haben jede Menge Leute Waffen zuhause. Aber die Besonderheit der amerikanischen Gesellschaft ist deren Gewalttätigkeit, die Ansicht, dass Gewalt ein legitimes Mittel zur Konfliktlösung ist. Todesstrafe, der Hang zum Kriegführen und die übervollen Gefängnisse aufgrund von wahnwitzigen Gefängnisstrafen (10 Jahre Minimum für einmaligen Drogenbesitz auch bei geringen Mengen, jetzt gerade vom Supreme Court auf 5 Jahre runtergesetzt) sind Ausprägungen davon. Und wenn man dann noch (Kriegs-)Waffen wie Sturmgewehre und massenhaft Munition im Überfluss zur Verfügung hat, kommt eins zum anderen.

    Zitat

    Original geschrieben von lanski
    :top:
    Man muss einfach begreifen, dass die Menschen dort eine andere Mentaliaet, Erziehung und auch Wahrnehmnung haben.

    Das 2nd Amendment wird aus diesem Grund nicht verschwinden. Es ist m.E. auch nicht das Problem. Denn es gibt nicht das Recht, Sturmgewehre zu besitzen, sich massenhaft Waffen und Hunderte Schuss Munition zu beschaffen, ohne dass es jemandem auffällt etc. Und dies sind die Punkte, an denen man ansetzen könnte.

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Ich persönlich fühle mich in den USA freier als hier, auf jeden Fall. Hängt damit zusammen, dass sich dervStaat viel mehr aus den persönlichen Belangen seiner Bürger raushält als in Deutschland. Ich glaube vielmehr, dass dir dies gar nicht bewusst ist.

    Das ist dann aber wirklich nur ein Gefühl aufgrund einer Legende als eine Tatsache. Da würde mir jede Menge einfallen, wo es mit der Freiheit in den USA nicht weit her ist. ;) Aber ist hier ja nicht das Thema.

  • Zitat

    Original geschrieben von lanski
    :top:
    Man muss einfach begreifen, dass die Menschen dort eine andere Mentaliaet, Erziehung und auch Wahrnehmnung haben.


    Das ist richtig!


    Nicht richtig ist, dass wir als Deutsche davon nicht betroffen sind. Fallen diese Menschen (oder eher ein Teil von ihnen) über andere Völker her, schaffen sie es stets, auch Deutschland zu involvieren - teils mit guten Gründen, weil es die Schäden dieses Handelns zu begrenzen gilt, die selbstverständlich auch Deutschland nicht ausnehmen.


    Nein ... diese Mentalität betrifft uns mehr, als viele denken. Eine friedlichere Sozialstruktur im Inneren eines Staates wirkt sich selbstverständlich auch auf den Umgang mit fremden Nationen aus. Denn es existiert kein Schalter in den Köpfen unserer amerikanischen Freunde, der automatisch zwischen inneren und äußeren Angelegenheiten differenziert.


    Frank

  • Andere Länder, andere Sitten


    "Fallen diese Menschen (oder eher ein Teil von ihnen) über andere Völker her, "


    Wie heisst das nochmal, wenn man in einer Diskussion mit dem Totschlagsargument "3. Reich" kommt? Da gab´s doch einen eigenen Begriff für... jedenfalls: in diesem Fall schreit das ja gerade zu nach einer Replik. ;-)


    Wir Deutschen sollten das Argument "über andere herfallen" auf Grund geschichtlicher Besonderheit mit Bedacht verwenden. Und auch heute ist das alles etwas komplizierter als der durchschnittliche Spiegel online-Leser so denkt. In Jugoslavien sind europäische Truppen einmarschiert OHNE Mandat der UNO. Das kann ja noch so gut gemeint gewesen sein - rechtlich war das so. Der Einsatz der NATO unter Führung der USA in Kuwait ("2. Golfkrieg") HATTEN ein Mandat des Sicherheitsrates...


    Ansonsten bin ich überrascht, dass hier doch relativ sachlich diskutiert wurde. US-bashing ist doch schwer in Mode in Deutschland...

    Xperia Z3c - Lumia 950 XL

  • Re: Andere Länder, andere Sitten


    Zitat

    Original geschrieben von Felsen2000
    Wie heisst das nochmal, wenn man in einer Diskussion mit dem Totschlagsargument "3. Reich" kommt? Da gab´s doch einen eigenen Begriff für...


    Godwin's law! ;)


    Wenn man mal hier in Berlin vor allem Abends in ungünstigen Gegenden unterwegs ist, wird auch gerne mal ein Messer zur Unterstützung nicht vorhandener eigener Argumente (meistens "verletzte Ehre", die dazu scheinbar berechtigt, um sich zu stechen) genutzt, seltsamerweise aber immer nur "zur Verteidigung". So viel dazu, dass es das "bei uns" nicht gibt und damit auch alles friedlicher ist... :rolleyes:

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