zweiter Zusatzartikel zur US-Verfassung noch zeitgemäß?

Und genau hier liegt doch das eigentliche Problem: wer braucht ernsthaft zur Selbstverteidigung ein Sturmgewehr - das Ding heisst nicht umsonst so! Oder um es einmal drastischer zu sagen: Der Typ hat alles richtig gemacht. Wer eine Grundschule "stürmen" will, braucht genau so eine Waffe.

Und dieses ständige "wenn Verbrecher Waffen haben, sollten wir auch welche haben" ist - nochmal - Blödsinn. Demnach müsste es in Deutschland wesentlich mehr Vebrechen mit Waffengewalt geben. Hier haben auch nur Kriminelle oder aber eine kleine Anzahl von Personen legal eine Waffe. Und trotz dieser asymmetrischen Verteilung gibt es wesentlich weniger Verbrechen mit Waffen.

Zitat

Original geschrieben von rasputin
Vollkommen richtig, aber: ist es nicht "einfacher" zig Menschen mit einer Schusswaffe, als mit einer Axt zu töten?

Das war ne Kombi aus Axt und selbstgebauten Molotow-Cocktails, auch damit kann man mit einfachen Mitteln viele Menschen verletzen oder töten.

Ja, und mit einem Sack voll Steinen kann ich auch eine Vielzahl Menschen töten. Wie du selbst erkennst, kann man aus einfachen Mitteln etwas bauen. Ein Sturmgewehr ist aber kein einfaches Mittel.

ich finde auch, dass man da differenzieren kann und das geschieht jetzt hoffentlich auch in den usa.

wenn man waffen nicht ganz verbieten will/kann, dann wenigstens solches kriegsgerät - und das sind diese sturmgewehre.

da spielt es doch keine rolle, dass man menschen auch noch anders umbringen kann. das geht auch mit nem küchenmesser. aber man muss es den leuten auch nicht gerade so einfach machen...

z.b. handgranaten sind ja selbst in den usa verboten und für gewisse gewehre (kurzer lauf) gibt es wenigstens ein paar höhere hürden.

Würde denn ein Waffenverbot etwas bewirken? IMHO gibt es bereits viel zu viele Waffen in den USA um ein Verbot auch wirklich durchsetzen zu können. Würden die Waffen verboten, wäre plötzlich ein riesiger Schwarzmarkt vorhanden wo man sich nach belieben bedienen könnte.

Richtig ist allerdings, dass trotz (oder wegen) des sehr freien Schusswaffenerwerbs und Todesstrafe die USA zu den Ländern mit den meisten Mordfällen gehört. Also scheint zumindest in der Verbrechenskategorie der freie Erwerb von Schusswaffen sowie finale Sanktionsmaßnahme nichts einzudämmen.

Auf der anderen Seite sind in Ländern wie z.Bsp. der Schweiz, wo jeder Wehrpflichtiger sein Sturmgewehr im Anschluss an seine Grundausbildung mit nach Hause nehmen darf (gegen eine sehr geringe Schutzgebühr), in der Verbrechensstatistik auf den hinteren Plätzen zu finden. Obwohl, oder weil hier auch fast jeder Haushalt bewaffnet ist?

Ich habe keine Ahnung. Im Endeffekt haben wohl nur alleine die Anzahl der Waffen in Privatbesitz keinen Einfluss auf solche Verbrechen, können sie aber sehr wohl begünstigen. Hier im Saarland haben wir mit etwa 1.200 legalen, registrierten Waffen pro 100.000 Einwohner mit die höchste Schusswaffenanzahl in privaten deutschen Haushalten. Trotzdem werden die meisten mit Waffen begangenen Straftaten mit nicht legalen Waffen durchgeführt und trotzdem haben wir im Saarland keine Schreckensbilder wie jetzt aus Newtown sehen müssen.

Wenn aber ein Verbot der Schusswaffen zu einem Rückgang der Straftaten und zu weniger Toten führt, so bin ich direkt für ein entsprechendes Verbot. Alles andere wäre für mich in dieser Zweifelsfrage sekundär.

die armut spielt sicherlich auch eine nicht unwesentliche rolle. in der schweiz gibt es keinen so großen arm/reich-unterschied wie in den usa. die leute sind zufriedener also weniger grund um auszuticken.
wobei ich jetzt nicht die verhältnisse der letzten amokläufer kenne.

aber eins dürfte klar sein: sicherlich gibt es irre, die machen das aus vollster überzeugung und da würde auch ein waffenverbot nichts bringen. aber es gibt sicher auch welche, die mit dem gedanken vielleicht einfach nur spielen, und wenn es entsprechende hürden gibt, man diese davon abhalten kann. während der gedanke dann zur tat wird, wenn das sturmgewehr schussbereit neben dem bett steht.

irgendwo muss damit angefangen werden. ein verbot wäre ein schritt in die richtige richtung. ein großes probem ist aber auch mentalität der amerikaner. wenn ich sehe, dass da 4-jährige schon ne knarre als spielzeug hingehalten bekommen und papi ganz stolz ist, wenn das kind abdrückt, dann ist das doch alles auch kein wunder...

Verfassungszusatz hin oder, die Politiker dort, als exponierte Personen, haben schlicht Angst, von Waffennarren abgeknallt zu werden, wenn diese sich an ihre heiligen Objekte heranmachen wollen.
Und "government" ist dort heutzutage auf der rechten Seite des politschen Spektrums allgemein die Verkörperung allen Übels. Man will einfach der Regierung mit der Waffe in der Hand entgegenstehen können.

In den letzten drei Beiträgen steht eigentlich alles wichtige und richtige zum Thema Waffen. Egal ob USA, Schweiz, hier oder sonst wo auf dem Planeten. Kriminelle sind Kriminelle weil sie sich nicht an Gesetze halten und da es in den USA jetzt schon mehr Waffen als Einwohner gibt würde so ein Gesetz wohl nicht viel bringen. Und in Hessen (?) gibt's ja noch die Todesstrafe

Bist du nicht derjenige, der hier in einem anderen Thread zur Gewalt aufgerufen hat?