zweiter Zusatzartikel zur US-Verfassung noch zeitgemäß?

  • Mein lieber Felsen2000:


    Auch "moralische Entrüstung" kann ich in diesem Thread nicht feststellen. Die hier vorgetratgenen Argumente gegen den allgemeinen Waffenbesitz sind allesamt sachlicher Natur. Das Schwingen einer moralischen Keule sieht anders aus.


    Deine Argumentation dagegen halte ich für typisch:


    Sobald gesellschaftliche, soziale oder juristische Gesichtspunkte des amerikanischen Systems diskutiert und in diesem Rahmen vielleicht auch kritisiert werden, gibt es eine Gruppe von Menschen, die auch sachlich begründete Gegenargumente umgehend als "US-Bashing", Neid oder sonst irgendetwas verwerfliches in die Ecke zu drängen versucht. Genau das "Totschlagargument", welches Du hier anderen (mit mäßigem oder sogar ohne Erfolg) zu unterstellen versuchst.


    "Populistisch" nennt sich das und würde - lege ich die [I]von Dir gezogene geschichtliche Parallele zugrunde - wohl am Ehesten den Äußerungen eines Julius Streicher entsprechen, die er mangels Internet noch mittels Papier (Der Stürmer) unters Volk gestreut hat.


    Aber auch die von Streicher angegriffene Volksgruppe bedient sich liebend gern dieser Argumentationsweise. Alles, was nicht ins Konzept passt, wird gleich als antisemitisch abgetan - unabhängig davon, ob es stimmt oder auch nicht. Die Meisten ziehen sich dann (aus gutem Grund) aus der Diskussion zurück mit der Folge, dass solche unliebsamen Diskussionen gleich im Keim erstickt werden.


    Demnächst solltest Du ein wenig subtiler vorgehen, wenn Du auf diesem Weg etwas erreichen möchtest. Oder übst Du hier nur ... wenn Dir das hier irgendwann gelingen sollte, bis Du fit genug fürs öffentliche Parkett. :p


    Frankie

  • OK, ihr habt die Plauderecke wieder für euch allein. Das ist mir zu viel Schaum vor´m Mund - im Gegensatz beispielsweise zum letzten Post habe ich niemanden persönlich angegriffen. Beschränken wir uns auf´s technische.

    Xperia Z3c - Lumia 950 XL

  • Hallo!


    Die Verteidigung mit einer Waffe kann durchaus legitim sein. Stellt sich nur die Frage wer zuerst schießt. Bevor man zur Waffe greifen kann hat der Angreifer längst geschossen.


    Zudem ist die Gefahr von Irrtum zu groß. Wer erinnert sich nicht an den Fall, in dem ein Polizist durch die geschlossene Tür erschossen, weil der "Mieter" glaubte angegriffen zu werden. Hätten wir ein Waffenrecht in DE, dann würden sich solche Fälle häufen. Dann würden noch mehr Leute behaupten sie hätten sich angegriffen gefühlt. Frei nach dem Motto "erst schiessen, dann fragen".


    Gruß, René

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.



  • Wir haben in Deutschland ein Waffenrecht. Auch ist die Notwehrgesetzgebung in Deutschland schon längst so, wie sie in den USA erst durch "My Home is my Castle"-Gesetzgebung eingeführt worden ist.


    Vorher musste man in den USA bei einem Angriff erst versuchen zu flüchten. Das ist in Deutschland nicht notwendig, hier ist der Grundsatz "Recht brauch dem Unrecht nicht zu weichen".



    Übrigens: Auch in Deutschland gibt es ein Recht auf Waffenbesitz. Das gibt es übrigens in jeder Demokratie. Grundsätzlich ist erst einmal alles erlaubt, der Gesetzgeber schränkt nur ein oder verbietet, nicht andersrum.


    Der zweite Zusatz geht auch in den USA nur darauf ein, dass dieses Recht nicht eingeschränkt werden darf.

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