Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    Ich bin in der Nachwendezeit die Relation Bamberg - Sonneberg (wohl über Coburg Nord und Rödental, ohne Planhalt dort) gelegentlich gefahren, in beiden Richtungen, mit Nacht-D-Zug, also Fernverkehr. Das hat offenbar funktioniert - dort liegen Gleise. :D


    Es gibt seit 1997 keinen Verkehr nach Probstzella mehr.
    Das würde das PRoblem aber auch nicht lösen, da der 1617 auch nicht nach Probstzella kommt.
    Züge über die Schnellfahrstrecke kommen weder nach Rödental noch nach Sonneberg/Thür. Wenn sie NICHT über Coburg fahren, kommen sie durch Rödental Bbf, aber das nutzt dir als Reisender nichts.


    Schau dir halt die Streckenkarte mal an... Link zu Openrailwaymap habe ich ja gepostet

    Viele Grüße
    Martin

  • Re: Re: Re: Re: Re: Der falsch verstandene Wert von Pünktlichkeit!


    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Was machst du bei Zügen die gar nicht mit Zugbegleitern besetzt sind? Im Nahverkehr nicht immer der Fall...
    Die Taxikosten kannst du dir - im berechtigten Fall - hinterher auch vom Servicecenter Fahrgastrechte erstatten lassen.


    Zum Zweiten: Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn mich Leute mit Smartphone in der Hand (und teilweise geöffnetem DB Navigator) nach irgendwelchen Verbindungen fragen. Man hilft ja gerne, die Verbindungen habe ich auch nicht im Kopf und müsste erst recherchieren. Aber warum können die Smartphone-Teenies nicht einfach selbst nachsehen?


    Ich hatte mal einen 20,-€ Gutschein von der DB wg. Taxikosten bekommen. Als ich den online einlösen wollte, ging das nicht. Meine E-Mail Anfrage hat ergeben, dass ich diesen Gutschein nur im Reisecenter der DB einlösen kann. Wenn ich damit einen ICE-Sparpreis buche, kostet das 10,-€ mehr. Toll. :mad: Ich habe den Gutschein dann für 18,-€ privat verkauft. :rolleyes:


    Die Smartphone-Generation ist schon etwas merkwürdig. Ich war öfters in Zügen unterwegs, die an einem bestimmten Bahnhof geteilt werden und dann in unterschiedliche Richtung weiterfahren. Fast jedes mal war einer im falschen Zug, da er nur auf's Smartphone schaut. Interessant wird das, wenn es abends der letzte Zug ist. Im Postillion stand mal, dass die Fußgängerampeln zukünftig auch in der Straße angebracht werden, damit die Smartphone-Nutzer diese auch sehen. :D
    Ich weiß, den Postillion kann man nicht ernst nehmen, aber manchmal haben die schon interessante und lustige Berichte. :cool:

    Herbert

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Erfurt-Bamberg dauert mit ICE-T und Halt in Coburg 55 min, ohne den Schlenker nur 44 min.

    11 Minuten klingt eigentlich garnicht so tragisch.


    Wenn man bedenkt was der Umweg ueber Nuernberg schon Fahrtzeit und dann nochmal Wartezeit kostet, weil in Nuernberg die Anschluesse nicht passen.



  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Es gibt seit 1997 keinen Verkehr nach Probstzella mehr.
    Das würde das PRoblem aber auch nicht lösen, da der 1617 auch nicht nach Probstzella kommt.
    Züge über die Schnellfahrstrecke kommen weder nach Rödental noch nach Sonneberg/Thür. Wenn sie NICHT über Coburg fahren, kommen sie durch Rödental Bbf, aber das nutzt dir als Reisender nichts.


    Schau dir halt die Streckenkarte mal an... Link zu Openrailwaymap habe ich ja gepostet


    Die ICE-Strecke führt an Rödental über eine längere Brücke vorbei, aber man kommt nicht durch den Bhf. Rödental. Es wurde in den letzten Jahren auch mal diskutiert, hier einen Halt auf der Brücke einzurichten und dann mit einem Personenaufzug den Anschluß an die bisherige Strecke herzustellen. Ich weiß nicht, warum das nicht gemacht wurde, evtl. war es zu teuer oder es gab technische Probleme. :rolleyes:

    Herbert

  • Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    Danke für diese Info, Herbert! Dem örtlichen Bürgermeister gebührt Respekt für diese Hartnäckigkeit. Es bleibt der Nachgeschmack, dass mit Weichen, Bahnsteigen und Verbindungskurven - die für ein funktionierendes Bahnsystem das Salz in der Suppe sind - aber sonst gegeizt wird.


    Eine Neubaustrecke, die nur mit Verrenkungen ins bisherige System passt und die Betriebsabwicklung komplizierter (z.b. Wendezug mit 2 Loks statt Steuerwagen) statt flexibler macht (z.b. Umleitungen bei Betriebsstörungen), macht nachdenklich. Insofern schließe ich mich der oben von Anja Terchova formulierten Kritik an.


    Der coburger Bürgermeister stand am Eröffnungstag zusammen mit ein paar Stadträten und zwei Sambatänzerinnen im Schneesturm am Bahnsteig und wollte mit dem ersten ICE, der in Coburg hält, fahren. Natürlich waren auch Pressevertreter dabei. Der ICE kam jedoch NICHT, sondern ist wg. technischer Probleme einfach auf der Neubaustrecke an Coburg vorbeigefahren. Er machte gute Mine zum bösen Spiel und sein Lächeln war irgendwie gequält. Die hämischen Kommentare auf der Internetseite der Zeitungen und z. B. facebook waren teils heftig. :D
    Ich vermute, dass die Steuerwagen des RE bald nachgerüstet werden, damit sie auf der Neubaustrecke ohne Signale eingesetzt werden können. Die Fahrt mit 2 Loks dürfte unwirtschaftlich sein, denn bei jedem Halt muss die größere Masse beschleunigt und gebremst werden. Kann eine E-Lok Rekuperation? Mein Auto kann das. :cool:

    Herbert

  • Die Coburger Verbindungskurven sind extrem steil, vielleicht war mangelnde Antriebsleistung der Grund für die Umleitung. Kann schon mal vorkommen...


    Würde es Steuerwagen mit ETCS geben, hätte man diese sicherlich bestellt. So müssen eben zwei Vectron herhalten.
    Drehstromlokomotiven deren erster Vertreter die BR 120 war speisen Energie ins Netz zurück. Konnte das dein Auto vor 39 Jahren (Vorserie der BR 120 ab Baujahr 1979) auch schon? :D

    Viele Grüße
    Martin

  • Re: Re: Re: Re: Re: Der falsch verstandene Wert von Pünktlichkeit!


    Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    Bezüglich billigerer Fahrpreise: nach meiner letzten Kenntnis war der am besten ausgelastete Nahverkehr in D die Münchner S-Bahn mit durchschnittlich 20 % Platz-Auslastung.
    Das bedeutet, sie könnte das 5fache an zahlenden(!) Fahrgästen befördern.


    Das kann ich mir nicht vorstellen oder wird eine S-Bahn als 100% voll angesehen wenn alle eng gequetscht drin stehen und keiner mehr rein geht?
    Zu den Hauptverkehrszeiten hat man sich zumindest als ich vor 10 Jahren noch in M gewohnt hab gefreut wenn man halbwegs bequem zur Tür rein kam und da München deutlich an Einwohnern zugelegt hat...
    Würde man die Züge vor 6, nach 9 und nach 19 Uhr ausfallen lassen hätte man vermutlich sofort 90% Auslastung ;)


    Auf der anderen Seite ist es sicherlich so das die S-Bahn ziemlich weit raus fährt => da wirds sicherlich leerer => müsste man einfach an den Ortsschildern von München die S-Bahnen stoppen lassen um eine bessere Auslastung zu bekommen?


    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Zum Zweiten: Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn mich Leute mit Smartphone in der Hand (und teilweise geöffnetem DB Navigator) nach irgendwelchen Verbindungen fragen. Man hilft ja gerne, die Verbindungen habe ich auch nicht im Kopf und müsste erst recherchieren. Aber warum können die Smartphone-Teenies nicht einfach selbst nachsehen?

    Also ich recherchiere gerne auf dem Smartphone (sofern Empfang) aber so 100% trau ich dem ganzen nicht weshalb ich auch zu den Fragenden gehören könnte.
    Wer regelmäßig Bahn fährt ist da vermutlich routinierter als ich.


    Zitat

    Original geschrieben von herbert1960
    Im Postillion stand mal, dass die Fußgängerampeln zukünftig auch in der Straße angebracht werden, damit die Smartphone-Nutzer diese auch sehen. :D
    Ich weiß, den Postillion kann man nicht ernst nehmen, aber manchmal haben die schon interessante und lustige Berichte. :cool:


    Meines Wissens wird sowas tatsächlich getestet.


    Ansonsten wollte ich noch kommentieren was ich grad nicht mehr find:
    Weshalb baut man nicht grundsätzlich neue Bahnhöfe auserhalb (es hatte sich so angehört dass das in Coburg so sei).
    Wenn ich davon ausgehe das die meisten Menschen die mit der Bahn unterwegs sind nicht im Zentrum wohnen (wo in vielen Städten ohnehin vor allem Geschäfte, Lokale usw. sind) und ohnehin eine Anschlussverbindung benötigen wäre es doch sinnvoller die Bahn würde ohne die Nachtruhe der städtischen Bevölkerung zu stören "auf dem Acker" anhalten und man würde dort entsprechende Anschlussverbindungen bereit stellen.
    Gerade für Stuttgart wundere ich mich weshalb es nicht so gemacht wurde - allein die Strecke Paris nach Prag, bzw. regional betrachtet Karlsruhe - München würde doch bestimmt 20 Minuten Zeit einsparen wenn die Züge in der Nähe des Flughafens halten würde - zudem wäre es ein tolles Drehkreuz für Flugreisende aber auch ein Argument die Messe mal nicht mit dem Auto zu besuchen.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Kann mir vorstellen, dass da einiges an Häme aktiviert wurde. :o
    Solches kommt immer wieder vor (zuletzt hing doch auch ein Minister fest, oder wie war das?)


    Rekuperation: Klar, schon lange können die das. Meines Wissens ging das mit der 120 und der 101 mit der Drehstromtechnik und Wechselrichter-Zwischenkreis im großen Stil los; bei Gleichstrom-Straßenbahnen schon seit gefühlt ca. 100 Jahren geht da Rekuperation.


    Ich habe übrigens den von Martin Reicher gegebenen Link nochmal angeschaut und mich nach Umschalten von "Höchstgeschwindigkeiten" auf "Infrastuktur" besser zurechtgefunden. Danke für das geduldige Erklären - du hast mich verstanden obwohl ich oben Sonneberg statt Saalfeld geschrieben hatte das war ein Irrtum :gpaul: Dass Probstzella mehr oder minder abgehängt ist, hat mich zunächst sehr irritiert bzw. verwirrt. Ist zugegebermaßen ein kleiner Ort.



    Bahnsteige an Schnellfahrstrecken ankleben, notfalls mit Überleitgleisen (Zughalte auf freier Strecke werden auf SFS scheinbar ungern gesehen) gibt es z.b. am München Nürnberg Express nahe Allersberg etc., es geht also, wenn der politische Wille da ist. :rolleyes: Von daher sollte das in der Coburger Gegend auch klappen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Die Coburger Verbindungskurven sind extrem steil, vielleicht war mangelnde Antriebsleistung der Grund für die Umleitung. Kann schon mal vorkommen...


    Würde es Steuerwagen mit ETCS geben, hätte man diese sicherlich bestellt. So müssen eben zwei Vectron herhalten.
    Drehstromlokomotiven deren erster Vertreter die BR 120 war speisen Energie ins Netz zurück. Konnte das dein Auto vor 39 Jahren (Vorserie der BR 120 ab Baujahr 1979) auch schon? :D


    Vor 39 Jahren? Ich glaube, da bin ich noch Moped gefahren. :D
    Mein derzeitiges Auto habe ich erst seit 4 Jahren. ;)

    Herbert

  • Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der falsch verstandene Wert von Pünktlichkeit!


    Zitat

    Original geschrieben von polli
    Das kann ich mir nicht vorstellen oder wird eine S-Bahn als 100% voll angesehen wenn alle eng gequetscht drin stehen und keiner mehr rein geht?
    Zu den Hauptverkehrszeiten hat man sich zumindest als ich vor 10 Jahren noch in M gewohnt hab gefreut wenn man halbwegs bequem zur Tür rein kam und da München deutlich an Einwohnern zugelegt hat...
    Würde man die Züge vor 6, nach 9 und nach 19 Uhr ausfallen lassen hätte man vermutlich sofort 90% Auslastung ;)


    Du müsstest genau lesen. Ich schrieb "durchschnittliche" Auslastung, das heisst quasi über den ganzen Tag gerechnet.


    Dass es schon heute in der Hauptverkehrszeit überfüllt ist, ist paradoxerweise gerade die Folge der derzeitigen Fehlplanung, wonach der Verkehr ausserhalb der Morgenspitze absichtlich verschlechtert wird:


    - Kurzfahrten die nicht bis zum Ziel fahren sondern vorher wenden (zumindest früher auf der S4 z.B. München - Geltendorf die in Grafrath oder Buchenau o.ä. wenden)


    Dadurch werden Fahrgäste angezogen, die den 10 Minuten Takt "mitnehmen" wollen und vom 20/ 40 Minuten Takt ausserhalb der HVZ (oder jenseits der Kurzfahrten-Wendehaltestellen, Aussenäste) abgeschreckt werden. Und in den übrigen Zeiten werden keine Fahrgäste hinzugewonnen , die für die gleichmässige Auslastung aber dringend willkommen wären. :rolleyes:

    - Leute die z.b. Gleitzeit arbeiten könnten und wollen, es aber nicht tun weil ihnen die S-Bahn quasi vorschreibt "nur in der Morgenspitze bekommst du einen 10 Minutentakt; fährst du später wirst du mit 2 x 20 Minuten extra Wartezeit bestraft" ; dies ist kontraproduktiv, weil den Leuten quasi 40 Minuten Lebenszeit für ein eigentlich ökologisch sinnvolles Verhalten (Flexibilität, Fahren ausserhalb der Spitze) enteignet werden für nichts und wieder nichts;


    - in der Morgenspitze fahren auch Leute bis ins Zentrum, die mit (nichtvorhandenen) Tangentialverbindungen viel besser bedient wären und weniger Platzkilometer in Beschlag nehmen würden. Dies hängt mit der unzulänglichen Netzstruktur zusammen.


    Der Verkehrsbetrieb kann es sich aussuchen, welche Leute er "anzieht". Unglücklicherweise werden die wenigen Menschen die im Zentrum wohnen oder dorthin wollen überproportional "verwöhnt" , diese fahren entsprechend oft und zu allem Überfluss wird über ihnen dann das Füllhorn einer Flatrate (Monats-Zeitkarte) ausgekübelt.


    Die anderen die erst unterwegs zusteigen, finden nur einen Stehplatz, weil die vorgenannten die Sitzplätze bereits belegt haben. Zum "Lohn" für diese Minderleistung (und den Umweg den sie wegen des Netzes nehmen müssen) dürfen sie dann auch noch mehr bezahlen für die Fahrt per Streifenkarte (denn wegen der schlechteren Leistung rentiert sich gerade für diese Fahrgäste die Monatskarte unterdurchschnittlich).


    EDIT: Dein Beispiel mit dem "Ausfallen lassen von Zügen um höhere Auslastung hinzubiegen" sehe ich dir nach, da diesem Irrtum bis heute auch viele Entscheider und Politiker zum Opfer fallen. Natürlich spart man so nichts, da die Zinsen für die auf Kredit gekauften U- und S-Bahnen Tag und Nacht rund um die Uhr anfallen.


    Funktionsfähige Züge zwischen 9 und 15 Uhr ins Depot fahren zu lassen anstatt auf der Linie, um den Takt aus angeblichen Spargründen auszudünnen, bedeutet nur, dass sie in dieser Zeit den Fahrgästen nicht zur Verfügung stehen, keine Fahrgeldeinnahmen bringen aber weiterhin Kapitalkosten verursachen. Zuzüglich Personalkosten für die oft leeren Aus- und Einrückfahrten, Trassenbelegung und Weichen- und Gleisabnutzung. :flop: Für nichts und wieder nichts.


    Die einzige wirtschaftlich sinnvolle Folgerung daraus kann nur lauten, ganztägig einen gleichmässig dichten Takt anzubieten. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich diese rationale Erkenntnis durchsetzt.

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