Tja, Gewerkschaften sei Dank spielt die individuelle Leistung eben nur eine untergeordnete Rolle
Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread
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Wobei ich mich frage wie willst du Lockfüherer nach individueller Leistung bezahlen, es gibt ja außer Anwesenheit kaum etwas das der Fahrer selbst zu verantworten hat?
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Original geschrieben von khaos
Das stimmt aber auch nur soweit insofern man in einem Unternehmen ist das es zulässt.
Ich z.B. mache gerade mein Techniker Fachrichtung Elektrotechnik und solange ich bei einem Industrieunternehmen mit Anschluss an einen Tarifvertrag arbeite bzw arbeiten würde, wäre mein Gehalt immer noch im Tariflohnbereich. Zwar im oberen Mittelfeld bis oberen Ende, je nach Art der Anstellung aber dennoch würde ich nie die Möglichkeit bekommen selbst zu verhandeln.
Das hat für mich auch nix mit "low performer" zu tun, es sind nunmal die meisten Tätigkeiten in Betrieben mit Anschluss an die Gewerkschaft tariflich geregelt, auch wenn man sich noch so sehr auf den Kopf stellt.
Ich selbst und hatte zwar das "Glück" bei der Einstellung einige Punkte noch geltend zu machen so das ich eine übertarifliche zulage zu meinem Tariflohn bekomme, aber im Normalfall heißts friss oder stirb.Ich hatte erst überlegt, dieses Thema noch anzuschneiden, denn genau das ist eben die Schattenseite des Tariflohns.
Du kannst noch so gut sein, du wirst aus dem starren Tarifkorsett nicht so leicht raus kommen. Hier kehrt sich der vermeintliche Vorteil einer leistungsunabhängigen Zahlung eben ins Negative um.
Da hilft am Ende nur eins: Kündigen und bei einem Arbeitgeber anfangen, der dich außertariflich bezahlt.
Und das ganze mit den starren Tarifkonstrukten wird noch absurder: Damit leistungsbereite Tarif-Angestellte doch in den Genuss einer angemessenen Bezahlung kommen, bietet man ihnen dann gerne eine Beförderung an, die dann einen besseren Tariflohn nach sich ziehen würde. Doch mit der Beförderung kommen dann auch neue Aufgaben und Pflichten, die derjenige dann möglicherweise nicht mehr gewachsen ist.
Es setzt sich die von Laurence Peter schön beschriebene Spirale fort, die dazu führt, dass du so lange befördert wirst, bis du schließlich auf deinem neuen Posten versagst – und dann dort hängen bleibst. Es entsteht die Situation, dass das mittlere Management von lauter Personen besetzt ist, die sich "hochgearbeitet" haben, aber dann dort hängen geblieben sind, wo sie nur noch schlechte Arbeit machen.
Dabei ist es völlig hirnrissig, einen hervorragenden Arbeiter zu einem mittelmäßigen Vorarbeiter oder zu einem miserablen Chef zu machen.Bei einer leistungsorientierten Bezahlung, die nicht an starre Tarife gebunden ist, kann man dem hervorragenden Arbeiter auch ein hervorragendes Gehalt zahlen und ihn weiterhin hervorragende Arbeit leisten lassen, statt ihn auf Posten zu "verbrennen", denen er nicht gewachsen ist.
Unterm Strich muss man daher sagen, dass von einem Tariflohn eigentlich nur Angestellte profitieren, die unterdurchschnittliche Leistung erbringen.
Das ist halt so wie früher bei der Gruppenarbeit in der Schule: Fünf Leute sitzen rum und einer macht die Arbeit. Aber das Lob bekommt die ganze Gruppe.
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Zitat
Original geschrieben von Gag Halfrunt
Das ist halt so wie früher bei der Gruppenarbeit in der Schule: Fünf Leute sitzen rum und einer macht die Arbeit. Aber das Lob bekommt die ganze Gruppe.Aber wehe man erwähnt das eigentlich nur ein paar die Arbeit machen....Holla....das wäre so, als wenn auf dem Parteitag der Grünen erwähnt würde, dass 99,9% aller Flüchtlinge eigentlich gar keine Flüchtlinge sind, sondern nur illegale Einwanderer, die das deutsche Sozialsystem für sich entdecken wollen...
Da kann man, ich kann es jedem empfehlen, das Weite suchen. Irgendwo findet sich ein Arbeitgeber, der die Leistungsbereitschaft zu schätzen weiß.
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Zitat
Original geschrieben von rataru
Wobei ich mich frage wie willst du Lockfüherer nach individueller Leistung bezahlen, es gibt ja außer Anwesenheit kaum etwas das der Fahrer selbst zu verantworten hat?Wieso sind die dann überhaupt der Meinung, dass ihnen mehr Geld zusteht?
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Zitat
Original geschrieben von ElChefe Wieso sind die dann überhaupt der Meinung, dass ihnen mehr Geld zusteht?
Weil sie eine kürzere Zeit als bisher anwesend sein wollen, meinen sie, das ihnen zum Ausgleich mehr Geld zusteht. Ist halt eine sehr einfach strukturierte Denke :cool: . -
Zitat
Original geschrieben von Gag Halfrunt Hier kehrt sich der vermeintliche Vorteil einer leistungsunabhängigen Zahlung eben ins Negative um.
Vorteile hat die ganze Sache nur für den Durchschnitt, und die darunter. Das schimpft sich dann Solidaität. Was wir von der ganzen Gleichmacherei und Leistungsverweigerung haben sehen wir jetzt so langsam und in 10-15 Jahren dann ganz deutlich.
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Der Thread hier heisst: Deutsche Bahn Thread
Alle "Leistungsträger" (oder doch nur die üblichen Dampfplauderer? ) bitte hier weiterposten: http://leistungstraeger-blog.de/
Danke und habe die Ehre... :cool:
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OT aus dem Leistungsträger Blog: Hey der Buchtipp "111 Gründe um Anwälte zu hassen" gefällt mir sogar.
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Falls immer noch irgendwer glaubt, dass ein Lokführer irgend eine Chance hätte, so etwas zu verhindern: http://www.derwesten.de/staedt…ptbahnhof-id10665620.html
Besser wäre es in solch einem Fall wahrscheinlich, überhaupt nicht zu bremsen und einfach weiter zu fahren. Denn durch eine Notbremsung gefährdet man noch zusätzlich die Fahrgäste im Zug.
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