Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Und das nicht nur auf den Rücken der Fahrgäste, sondern auch zu Lasten ihrer Brötchengeber, da der Güterverkehr auf der Bahn ab Morgen tagelang stillsteht und somit weitreichende Folgewirkungen auslöst. Der Schaden steht in keinem Verhältnis zum Ausgangsproblem der Bahner.


    Das ist mehr Wirtschafts-Sabotage, als Streik.


    Das haben Streiks so an sich. IMHO muss das auch so sein denn sonst kann man sie gleich abschaffen. Wenn ein Streik niemanden weh tut kann man sich den auch sparen. Ich habe gehört in Japan binden die sich was um den Arm und arbeiten weiter(?)


    Auch wenn ich die GDL im aktuellen Fall im Unrecht sehe ist das Prinzip was dahinter steckt schon richtig so ;)


    Muss am Samstag auch nach München. Heißt halt jetzt entweder fahren lassen oder fliegen. Pech gehabt.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo,


    ich kann das ja alles irgendwo nachvollziehen, aber trotzdem ist man genervt. Ich bin Studentin und muss jeden Tag mit der Bahn zur Uni. Danach heim und wieder mit der Bahn zum Job.


    Aktuell, oder bei solchen Streiks, ist das für mich nur schwer zu handhaben. Deswegen seh ich solche Streiks aus zwei Blickwinkeln.


    LG

    Lieben Gruß
    Sandy

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Das haben Streiks so an sich. IMHO muss das auch so sein denn sonst kann man sie gleich abschaffen. Wenn ein Streik niemanden weh tut kann man sich den auch sparen. Ich habe gehört in Japan binden die sich was um den Arm und arbeiten weiter(?)


    Auch wenn ich die GDL im aktuellen Fall im Unrecht sehe ist das Prinzip was dahinter steckt schon richtig so ;)


    Muss am Samstag auch nach München. Heißt halt jetzt entweder fahren lassen oder fliegen. Pech gehabt.


    Äh, ich hätte besser Formulieren müssen.


    Ich meinte Volkswirtschafts-Sabotage vom Umfang her, da hier die Beeinträchtigungen und letztlich wirtschaftliche Schäden eher ausserhalb des Bestreikten Unternehmens liegen, zumal es sich auch noch weitgehend um einen Monopolisten handelt.


    Wenn z.B. bei Amazon gestreikt wird, ist man genervt und kann zu anderen Anbietern ausweichen, ebenso die Hersteller der Produkte. Bei der Bahn bleiben Millionenwerte an Gütern tagelang in den Güterzügen liegen (und müssen dann von anderen wohl in Sonderschichten abgearbeitet werden), es bekommen Millionen von Menschen Probleme bei der Mobilität etc.


    Insofern ist die Verantwortung und Schadwirkung der Beteiligten erheblich größer, als gewöhnlich.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    ...dass die GdL gerne einen eigenen Tarifvertrag für die Zugbegleiter, die nicht bei der EVG, sondern der GdL sind, haben würde. Also lediglich Extrawürste, obwohl bereits ein Tarifvertrag mit der EVG für die Zugbegleiter existiert....


    Da stellt sich natürlich sofort die Frage, wieviele Zugbegleiter sind in der GDL und wieviele in der EVG organisiert? In den offiziellen Zahlen geht es ja immer nur um die EVG-Mitgliederzahlen im Gesamtkonzern. Zumindest habe ich bisher keine anderen lesen können.

  • "Schlichtung? Nein, Danke" - so sammelt man Sympathiepunkte, Herr W.


    Oder auch nicht. Wie soll man spätestens jetzt den Streik noch ernst nehmen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    [...] wieviele Zugbegleiter sind in der GDL und wieviele in der EVG organisiert [...]


    Darum geht es nicht. Es geht darum dass einige Zugbegleiter in der GdL sind, aber unter den TV der EVG fallen. Und bei den Verhandlungen zu diesen EVG-Verträgen möchte die GdL Mitspracherecht, also mitverhandeln, und sicher auch über Streiks mitbestimmen. Aber gerade letzteres ist m.E. nicht möglich. Es können ja nicht einfach nur die Zugbegleiter streiken und die anderen EVG-Mitglieder nicht. Oder besser gleich eigene TV abschließen (wäre der GdL lieber).



    Wieviele der Zugbegleiter in der GdL sind kann ich nicht sagen. Hier in "meinem Zuständigkeitsbereich" ist gerade mal ein Lokführer in der GdL (soweit ich darüber informiert bin). Alle anderen Bahner hier sind entweder in der EVG, fallen unter das Beamtenrecht oder sind in keiner Gewerkschaft organisiert (entweder selber gekündigt, weil ihnen keine der beiden Gewerkschaften etwas sagt, oder nie in der Gewerkschaft gewesen).

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    ...Wieviele der Zugbegleiter in der GdL sind kann ich nicht sagen. Hier in "meinem Zuständigkeitsbereich" ist gerade mal ein Lokführer in der GdL (soweit ich darüber informiert bin). Alle anderen Bahner hier sind entweder in der EVG, fallen unter das Beamtenrecht oder sind in keiner Gewerkschaft organisiert ...


    Das scheint dann aber ganz untypisch zu sein. Irgendwo habe ich gelesen, dass Dreiviertel der Lokführer in der GDL sind.


    Und warum sollte das nicht darum gehen? Wenn viel mehr Zugbegleiter Mitglied der GDL sind als Mitglied der EVG, stellt sich m.E. sofort die Frage, warum soll die GDL keine Tarifverhandlungen für die Zugbegleiter führen können?

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    Wenn viel mehr Zugbegleiter Mitglied der GDL sind als Mitglied der EVG, stellt sich m.E. sofort die Frage, warum soll die GDL keine Tarifverhandlungen für die Zugbegleiter führen können?


    Und genau diese Frage möchte die GDL ja nicht beantworten:


    "Der Arbeitskampf der Lokführer sorgt für Unmut bei der Bahn-Gewerkschaft EVG. Nun will sie einen Notar einschalten, der Mitgliederzahlen prüft. Das soll den Machtkampf mit der GDL klären – doch die weigert sich bislang."


    Dadurch verliert die GDL in meinen Augen jede Glaubwürdigkeit in Bezug auf einen Verhandlungsanspruch für weitere Berufsgruppen. Behaupten, dass man eine Mehrheit vertrete, kann jeder. Dann aber zu kneifen, wenn es ums Validieren geht, macht jede weitere Diskussion eigentlich sinnlos...

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    [...] Irgendwo habe ich gelesen, dass Dreiviertel der Lokführer in der GDL sind [...]


    Das mag auf ganz Deutschland bezogen so sein, aber Gebietsweise sind doch Unterschiede. Und etwas aussagen ohne genaue Zahlen zu nennen....


    Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    [...] Wenn viel mehr Zugbegleiter Mitglied der GDL sind als Mitglied der EVG [...]


    Wer behauptet das, ohne Zahlen zu nennen? Wenn man etwas aussagt muss man m.E. dafür auch den Nachweis liefern.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    [...] warum soll die GDL keine Tarifverhandlungen für die Zugbegleiter führen können? [...]


    Gib dem Kollegen Weselsky Mitsprachrecht bei EVG-Verhandlungen, und alle Verhandlungen werden platzen wenn es nicht nach dem Willen der GdL geht. Die EVG geht nunmal ihren eigenen Weg.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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