Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Ich bin gespannt, ob hier beim Bahn Eigentümer langsam der Groschen gefallen ist, dass die Einigung günstiger ist wie die Streiks 😂

    Ich bin nach wie vor skeptisch, dass die Bahn einer Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Wochenenden ohne weiteres zustimmen kann. Entweder wird man sich auf eine andere Zahl einigen, oder der Zeitraum bis zur endgültigen Einführung muss gestreckt werden, um den Fahrplan aufrecht erhalten zu können. Das allerdings würde eine deutlich längere Vertragslaufzeit mit sich bringen. Beides hat Weselsky bisher ausgeschlossen. Er wird sich aber bewegen müssen, sonst gibt es keine Lösung des Konfliktes.

  • Die Blaupause für eine Einigung gibt es ja bei den kleineren Bahngesellschaften.

    Wichtig ist allgemein nicht nur bei der Bahn, daß die Arbeitgeber begreifen, daß sich die Welt geändert hat. Die Zeiten in denen Arbeitnehmer froh waren überhaupt einen Job zu haben, egal unter welchen Bedingungen. Heute kann sich jeder seine Stelle aussuchen. Also müssen die Arbeitgeber dich was überlegen, um die Angestellten zu halten, oder zu bekommen. Viel Arbeiten für wenig Geld, lockt keinen mehr. Wer Leute gewinnen will, muss eben auch was dafür bieten. Mal sehen ob der Groschen bei der DB fällt.

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  • Ich bin nach wie vor skeptisch, dass die Bahn einer Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Wochenenden ohne weiteres zustimmen kann. Entweder wird man sich auf eine andere Zahl einigen, oder der Zeitraum bis zur endgültigen Einführung muss gestreckt werden, um den Fahrplan aufrecht erhalten zu können. Das allerdings würde eine deutlich längere Vertragslaufzeit mit sich bringen. Beides hat Weselsky bisher ausgeschlossen. Er wird sich aber bewegen müssen, sonst gibt es keine Lösung des Konfliktes.

    Es kann schon sein, dass aus 35 Stunden bei der DB 36 werden. Wenn dies so kommen sollte, dann werden halt alle anderen Mitbewerber auch 36 Stunden Wochen bekommen. Immerhin hat die GdL diese Klausel im Tarifabschluss reingeschrieben. Denke 2028 dann 36 Stunden ist ein Kompromiss. Fraglich ist nur die Tariflaufzeit. Der letzte Kompromiss waren auch 32 Monate 2021, wenn ich das richtig gesehen habe.

  • Wichtig ist allgemein nicht nur bei der Bahn, daß die Arbeitgeber begreifen, daß sich die Welt geändert hat. Die Zeiten in denen Arbeitnehmer froh waren überhaupt einen Job zu haben, egal unter welchen Bedingungen. Heute kann sich jeder seine Stelle aussuchen. Also müssen die Arbeitgeber dich was überlegen, um die Angestellten zu halten, oder zu bekommen. Viel Arbeiten für wenig Geld, lockt keinen mehr. Wer Leute gewinnen will, muss eben auch was dafür bieten. Mal sehen ob der Groschen bei der DB fällt.

    Da stimme ich dir vorbehaltlos zu. Die andere Seite ist die betriebliche Realität. Die Bahnunternehmen (ganz allgemein gesprochen) sind schon jetzt personell unterbesetzt. Gleichzeitig fahren jedes Jahr mehr Menschen mit der Bahn. Frag mal einen Handwerksmeister was er macht, wenn die Hütte bis unter das Dach voll mit Arbeit liegt, und er kein zusätzliches Personal am Markt finden kann. Kleiner Tipp vorweg, die Arbeitszeit verkürzen wird er eher nicht.

  • Die Bahnunternehmen (ganz allgemein gesprochen) sind schon jetzt personell unterbesetzt.

    Und es ist einfache Logik, dass du bessere Arbeitsbedingungen brauchst, damit du deine Personalunterdeckung abbauen kannst. Aber in gewisser Art und Weise sind ja Personalunterdeckungen bei Unternehmen gewünscht. Spart ja Vollzeitkräfte ein, wenn andere das mit Überstunden reinholen😅

  • Frag mal einen Handwerksmeister was er macht, wenn die Hütte bis unter das Dach voll mit Arbeit liegt, und er kein zusätzliches Personal am Markt finden kann. Kleiner Tipp vorweg, die Arbeitszeit verkürzen wird er eher nicht.

    Es gibt mittlerweile einige Handwerksbetriebe die eine 4-Tage-Woche anbieten, teils auch mit reduzierter Arbeitszeit zum vollen Lohn.

    Hier ein Beispiel für 34 Stunden: https://www.br.de/nachrichten/…sieben-jahren-vor,TwS8jRr

    Viele Grüße
    Martin

  • Es gibt mittlerweile einige Handwerksbetriebe die eine 4-Tage-Woche anbieten, teils auch mit reduzierter Arbeitszeit zum vollen Lohn.

    Hier ein Beispiel für 34 Stunden: https://www.br.de/nachrichten/…sieben-jahren-vor,TwS8jRr

    Der Artikel macht durch die Blume klar, dass er von seinen Mitarbeitern erwartet, dass sie in vier Tagen das arbeiten, was sie sonst in 5 Tagen erledigen würden.


    Zitat 1 "Die Motivation müsse stimmen. Jemand, der nur komme, weil er weniger arbeiten wolle, passe nicht."

    Zitat 2: "Die Produktivität liege wohl nicht deutlich unter der einer Fünf-Tage-Woche, meint er."


    Die Arbeit wird also einfach nur verdichtet. Das allerdings ist auf ein Bahnunternehmen nicht umsetzbar. Die Produktivität eines Lokführers kann nicht steigen. Er kann nicht einfach schneller fahren, und mit 35 Stunden die Fahrleistung erbringen, die er sonst mit 38h erbracht hätte. Das funktioniert nicht.


    Ach, so ganz nebenbei bemerkt. Eine Verdichtung der Arbeit ist natürlich auch verbunden mit mehr Druck und Stress. Will man das als Arbeitnehmer wirklich?

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Kleiner Tipp vorweg, die Arbeitszeit verkürzen wird er eher nicht.

    Ich muss als Beamter in einer Landesbehörde 40 Stunden die Woche arbeiten, dennoch gönne ich es jedem, der auch nur 38, 37, 36, 35 usw. Stunden arbeiten darf von seinem Arbeitgeber aus.

  • Über was diskutiert ihr hier eigentlich?

    Die 35 h werden kommen und ein Großteil der Lokführer wird auch weiterhin freiwillig 38 h arbeiten. Das ist doch in der Metall- und Elektroindustrie mit 35/40 h genauso.

    Weselsky hat ja schon lange angedeutet, dass der Tarifvertrag das nicht verbieten wird, zumindest in der Übergangsphase.

    Die Weltuntergangsszenarien von wegen verschärfter Personalmangel wegen 35 h sind sowas von lächerlich. Keiner der an den Verhandlungen Beteiligten verschwendet außerhalb von Presseinterviews auch nur einen Gedanken an diesen Blödsinn. Es werden sich genug Beschäftigte finden, die die 3 h Freizeit lieber gegen einen höheren Verdienst tauschen.

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