Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Das eine schließt das andere nicht aus. Hinter Krankenhäusern stehen auch Privatunternehmen. Dennoch muss hier im Streik eine Mindestversorgung gewährleistet sein. Bei der Bahn sollte das nicht anders sein, und damit meine ich nicht den "Wenn man Glück hat kommt der Zug, wenn nicht, dann nicht"-Notfahrplan.

    Vielleicht hat sich bei der DB langsam aber sicher die Erkenntnis durchgesetzt, dass man das jetzt einfach aussitzen muss. Je länger das ganze dauert, und je härter die Streiks werden, desto mehr kippt die öffentliche und (viel wichtiger) politische Stimmung im Lande gegenüber der GDL. Die Streikkasse der GDL ist auch nicht unendlich. Die Uhr tickt gegen die GDL.


    In Krankenhäusern geht es um Leib und Leben, das kann man bei der Bahn wohl kaum behaupten. Außerdem gibt es einen Notfallfahrplan, der im übrigen, mehrheitlich von den verbliebenen Beamten gefahren wird.

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  • Außerdem gibt es einen Notfallfahrplan, der im übrigen, mehrheitlich von den verbliebenen Beamten gefahren wird.

    Wie hier im Forum bereits festgestellt wurde fahren die verbliebenen Beamten nicht ewig weiter. Daher müssen feste Mindestensstandards definiert werden, die auch im Streikfall eingehalten werden.


    Ansonsten ich wie schon erwähnt inzwischen an dem Punkt angekommen, dass ich denke die DB soll das einfach aussitzen. Es gab genügend Versuche der DB das am Verhandlungstisch zu lösen, aber Weselsky will es auf die harte Tour. Gut, dann soll er auch die harte Tour bekommen. Merke: Die DB kann faktisch nicht pleite gehen, die GDL aber schon.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Wie hier im Forum bereits festgestellt wurde fahren die verbliebenen Beamten nicht ewig weiter. Daher müssen feste Mindestensstandards definiert werden, die auch im Streikfall eingehalten werden.


    Ansonsten ich wie schon erwähnt inzwischen an dem Punkt angekommen, dass ich denke die DB soll das einfach aussitzen. Es gab genügend Versuche der DB das am Verhandlungstisch zu lösen, aber Weselsky will es auf die harte Tour. Gut, dann soll er auch die harte Tour bekommen. Merke: Die DB kann faktisch nicht pleite gehen, die GDL aber schon.

    Ich mache mir keine Sorgen um die Zukunft des Personals. Sollte die DB weiterhin diese Verweigerungshaltung einnehmen und mit Scheinangeboten um sich werfen, wird das Personal über kurz oder lang mit den Füßen abstimmen. Die Wettbewerber haben ja durchaus attraktive Abschlüsse mit der GDL erzielt und auch außertariflich kann man als Tf sehr gut verdienen.

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  • Sollte die DB weiterhin diese Verweigerungshaltung einnehmen

    Täter-Opfer-Umkehr. Die GDL hat den Verhandlungenstisch verlassen, noch bevor richtig verhandelt wurde. Die GDL verweigert sich hier einer Lösung mit der DB. Die Gründe dafür kennt nur Weselsky alleine.

  • Nein, die Täter - Opfer Umkehr liegt bei Dir, bzw der Presse und den Desinformationen dieser.

    Das erste "Angebot" der DB enthielt nämlich nichts weiter als das ohnehin schon lange geltende Teilzeitmodell, das für Betriebe ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl sowieso gesetzlich vorgeschrieben ist. Also im Grunde nichts.

    Das zweite "Angebot" enthält eine in der Presse gerne verschwiegene Klausel, daß die eine Stunde Arbeitszeitverkürzung nur dann gilt, wenn es der DB in den Kram passt, also nie. die 10% Lohnerhöhung (nicht 13% wie in der Presse falsch vorgerechnet) wird auf Jahre verteilt, und reicht nichtmal als Inflationsausgleich.

    Über was will man da noch verhandeln?

    Außerdem hat Weselsky (wurde natürlich in der Presse nur sehr klein erwähnt, wenn überhaupt) vor dem Streik noch ein Angebot der DB vorgelegt, das natürlich von der DB nichtmal beachtet wurde. Das Angebot lag in etwa da wo bei diversen Privatbahnen inzwischen eine Einigung erzielt wurde.

    Soviel zum Thema der fehlenden Verhandlungsbereitschaft der GDL. Die einzigen die nicht verhandeln will ist die DB. Die lächerlichen "Angebote" dienen nur dazu das Volk aufzuhetzen, beinhalten aber nichts über das man verhandeln könnte.


    Edit:

    https://www.der-postillon.com/2024/01/bahnstreik-ende.html

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  • Das erste "Angebot" der DB enthielt nämlich nichts weiter als das ohnehin schon lange geltende Teilzeitmodell, das für Betriebe ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl sowieso gesetzlich vorgeschrieben ist. Also im Grunde nichts.

    Das zweite "Angebot" enthält eine in der Presse gerne verschwiegene Klausel, daß die eine Stunde Arbeitszeitverkürzung nur dann gilt, wenn es der DB in den Kram passt,

    Das erste Angebot ist meistens nicht das allerbeste. Das ist in anderen Branchen genau so, und nicht weiter erwähnenswert. Ansonsten sind bei der Arbeitszeit betriebliche belange natürlich wichtiger als Gewerkschaftsphantasien. Die DB ist in erster Linie der Aufrechterhaltung des Fahrbetriebes verpflichtet, und wenn das mit Arbeitszeitverkürzungen nicht machbar ist, was elchris ja auch unumwunden zugab (siehe Zitat), dann kann es diese eben nicht geben. Ich hatte zu Spitzenzeiten auch schon Wochenarbeitszeiten jenseits der 50 Stunden. Das ist nicht schön, aber wenn es der Betrieb erfordert, dann ist das dann eben so. Und nun das erwähnte Zitat.

    Heute schon ist es nurnoch mit vollständigem Ausreizen der gesetzlichen Möglichkeiten möglich den Verkehr an einem ganz normalen Werktag aufrecht zu erhalten

    Außerdem hat Weselsky (wurde natürlich in der Presse nur sehr klein erwähnt, wenn überhaupt) vor dem Streik noch ein Angebot der DB vorgelegt

    In jeder Nachrichtensendung die ich gesehen oder gehört habe wurde das explizit erwähnt, inklusive der Antwort der Bahn dass das sogenannte Angebot kein wirkliches Angebot, sondern nur die altbekannte Wiederholung der Maximalforderungen der GDL wäre. So lange sie davon nicht runter kommt, und Verhandlungen boykottiert, braucht mir niemand zu erzählen wer hier Opfer und wer hier Täter ist. Das ist offenkundig.

  • In jeder Nachrichtensendung die ich gesehen oder gehört habe wurde das explizit erwähnt, inklusive der Antwort der Bahn dass das sogenannte Angebot kein wirkliches Angebot, sondern nur die altbekannte Wiederholung der Maximalforderungen der GDL wäre. So lange sie davon nicht runter kommt, und Verhandlungen boykottiert, braucht mir niemand zu erzählen wer hier Opfer und wer hier Täter ist. Das ist offenkundig.

    Es handelte sich aber nachweislich nicht um die "altebekannte Wiederholung der Maximalforderungen der GDL" (so wurde es vom DB-Vorstand kommuniziert), sondern um einen Einigungsvorschlag, der sich im Wesentlichen an den bereits erzielten Ergebnissen mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen (z.B. Netinera, Transdev) orientiert. Ich finde die geselleschaftliche Entwicklung traurig, dass vermehrt nach unten getreten wird ("Den anderen geht es aber auch nicht besser, warum wollen die Lokführer jetzt mehr für weniger?!!!") anstatt nach oben zu boxen. Zur Erinnerung: Trotz maroder Infrastruktur, unzufriedener Kunden und mangelhafter Pünktlichkeit wurden Millionenbeträge ausgeschüttet.

    Wenn sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiß digitalen Prozess. Thorsten Dirks

  • Ich hatte zu Spitzenzeiten auch schon Wochenarbeitszeiten jenseits der 50 Stunden. Das ist nicht schön, aber wenn es der Betrieb erfordert, dann ist das dann eben so.

    In einem Sicherheitsbereich darf so etwas nicht der Dauerzustand sein, nach jedem Betriebsvorfall wird die Überlastung identifiziert, ins Hausaufgabenheft geschrieben dass sich dieser Ändern muss.

    Zitat

    In jeder Nachrichtensendung die ich gesehen oder gehört habe wurde das explizit erwähnt, inklusive der Antwort der Bahn dass das sogenannte Angebot kein wirkliches Angebot, sondern nur die altbekannte Wiederholung der Maximalforderungen der GDL wäre. So lange sie davon nicht runter kommt, und Verhandlungen boykottiert, braucht mir niemand zu erzählen wer hier Opfer und wer hier Täter ist. Das ist offenkundig.

    Eine weitere Streckung der Senkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden bis 2028, weniger gefordertes Geld, eine Angleichung der Forderung an die Abschlüsse mit den Konkurrenzbetrieben. Was mit denen allen geht ist der am Staatstopf hängenden DB angeblich nicht möglich.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
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  • Was mit denen allen geht ist der am Staatstopf hängenden DB angeblich nicht möglich.

    Kennst du die Personalsituation von DB und Konkurrenten gut genug um das beurteilen zu können was auf der einen Seite geht, und auf der anderen nicht? Es ist auch genau so gut denkbar dass die Konkurrenten irgendwas unterschrieben haben um Ruhe zu haben, und dann in zwei bis drei Jahren gewaltig auf den *rsch fallen weil ihnen auf Grund der kürzeren Arbeitszeiten der Fahrplan um die Ohren fliegt, weil ihnen das Personal fehlt.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

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