Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Es geht bei der "Verkehrswende" ja nicht nur um CO2, CO2 Neutralität könnte man perspektivisch auch mit E-Autos und grünem Wassterstoff erreichen, sondern dass vielerorts der Verkehrsinfarkt bevorsteht.

    Das mit dem "Verkehrsinfarkt" wird seit 30 oder mehr Jahren behauptet, und ist eben so wenig eingetroffen wie die Vorhersagen von vor 30 oder mehr Jahren dass uns in 30 Jahren, also heute, das Erdöl ausgeht. Natürlich ist Autofahren heute in Großstädten keine Tätigkeit, die der Vergnügungssteuer unterliegt, aber das war auch schon vor 30 Jahren so. In so fern hat sich eigentlich, genau wie beim Erdöl, nichts großartig verändert.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Die Landbevölkerung wird doch schon durch Straßen bis in jede Ecke subventioniert und zahlt ja auch deutlich weniger für Wohnraum. Alles hat seine Vor- und Nachteile.

  • Die Landbevölkerung wird doch schon durch Straßen bis in jede Ecke subventioniert

    In den Großstädten gibt es keine Straßen? Ich denke schon. Zumindest habe ich bei meinem letzten Aufenthalt in Karlsruhe viele davon gesehen, und dass in einer breite, die auf dem Land undenkbar ist. Dafür gibt es in den Großstädten ein umfassendes ÖPNV-Angebot, dass zumindest die meisten (nicht alle) Autofahrten überflüssig macht.

  • In den Großstädten gibt es keine Straßen?

    Doch, aber pro Person ist aufgrund der höheren Bevölkerungsdichte weniger Straße notwendig.


    Und wenn mehr Städter mit dem ÖPNV fahren, ist mehr Platz für Ländler, wenn sie in die Stadt fahren. 😌

  • Doch, aber pro Person ist aufgrund der höheren Bevölkerungsdichte weniger Straße notwendig.


    Und wenn mehr Städter mit dem ÖPNV fahren, ist mehr Platz für Ländler, wenn sie in die Stadt fahren. 😌

    Wenn ich in die nächst gelegene Großstadt fahre (kommt ein bis zwei mal im Jahr vor) fahre ich mit dem Zug, und bewege mich Innerstädtisch zu Fuß. Autofahren, und die Parkgebühren in der Stadt.... Das muss echt nicht sein. Ansonsten helfen kostenlose Parkplätze am Stadtrand, die gut an die S-Bahn angebunden sind, auch weiter.

  • ...Ansonsten helfen kostenlose Parkplätze am Stadtrand, die gut an die S-Bahn angebunden sind, auch weiter.

    Konjunktiv: Würden helfen. Leider ist es die absolute Ausnahme dass man fußläufig und zu vertretbaren Kosten im Bereich einer S-Bahn Station parken kann.

    Und wenn (z.B. Bischoffsheim) ist es nach 7:00 Morgens Lotterie noch einen Parkplatz zu bekommen.

  • Konjunktiv: Würden helfen. Leider ist es die absolute Ausnahme dass man fußläufig und zu vertretbaren Kosten im Bereich einer S-Bahn Station parken kann.

    Stimmt. Eigentlich wollte ich es auch so schreiben, da an manchen dieser Parkplätze so hohe Parkgebühren erhoben werden, dass viele nicht mal mehr daran denken, weiteres Geld in den Fahrkartenautomaten zu werfen, und gleich weiter in die Innenstadt fahren.

  • Habe gerade mal geguckt, ob ich im September mit der Bahn angemessen (muss so circa 7 Uhr dort sein) zum Flughafen Nürnberg kommen würde. Leider nicht. Da wird's halt wieder das Auto. X/

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  • Die Landbevölkerung (zu der ich mich zähle) würde beim derzeitigen Angebot aber wahrscheinlich auch nicht auf ein 9€ Ticket wechseln, weil es im Auto viel flexibler und bequemer ist.

    Ein 9€ Ticket egal ob es nun wie bei der Sommeraktion ein Monatsticket ist, oder ob es nur ein Tagesticket wäre, würde sich aber bereits ab der ersten Fahrt lohnen und wäre somit immer ein Gewinn.

    Und es gibt durchaus Strecken wo die Bahn genauso gut ist wie das Auto, und sogar Vorteile bietet, z.B. wenn man Alkohol trinken möchte, oder das man nebenbei am Smartphone online sein kann.



    Die Landbevölkerung wird doch schon durch Straßen bis in jede Ecke subventioniert und zahlt ja auch deutlich weniger für Wohnraum. Alles hat seine Vor- und Nachteile.

    Eine Strasse kostet ja nicht viel, und beim Zustand wie z.B. Schlaglochbeseitigung und Winterdienst geizt man vielerorts auch ziehmlich. Die Strassen in den Dörfern und Kleinstädten sind kein Luxus.

    Und sonst sieht es auch mit der infrastruktur schlecht aus, bei stationären und Mobilen Breitbandausbau war die Landbevölkerung auch lange Zeit ausgeschlossen als die Grosstädter schon Orange Is The New Black, House of Cards, The Man in the High Castle kannte die Landbevölkerung nur vom Hörensagen, denn via GSM/EGE und DSL mit irgendwas zwischen 384IP und bestenfalls 3000IP war Streaming völlig undenkbar.

    Und es gibt noch unzählige ander Dinge, wie z.B. Kinderbetreuung oder Zugang zu Hochschulbildung.


    Zwar gibt es auch au dem Land und in den Kleinstädten mittlerweile Kitas, aber bei Öffnungszeiten von 8-13 Uhr ist es unmöglich nebenbei erwerbstätig zu sein. Denn wenn man sein Kind erst um 8:10 Uhr abgeben und dann um spätestens 12:50 Uhr wieder abholen muss, dann aber jeweils ca. 40 Minuten Autofahrt hätte, könnte man bestenfalls drei Stunden von 9-12 Uhr arbeiten. Aber wenn man dann Kitakosten + Fahrtkosten in Relation zu dem setzt was man mit so einen 9-12 Uhr Job verdienen Kann wäre das eine Draufzahlsache.

    Und wenn die Kindern mal gross sind und Abi haben müssen sie zwangsläufig ausziehen und eine teure Wohnung finden weil das tägliche pendeln zur Hochschule unzumutbar wäre. Bei Grossstadtbewohnern können die Kinder durchaus in den ersten Semestern noch zuhause wohnen bleiben und mit Semesterticket und ÖPNV zur Hochschule pendeln, bis sie weiter im Studium sind und eine Hiwi-Stelle oder einen halbwegs solide bezahlten Studentenjob haben.

  • Konjunktiv: Würden helfen. Leider ist es die absolute Ausnahme dass man fußläufig und zu vertretbaren Kosten im Bereich einer S-Bahn Station parken kann.

    Und wenn (z.B. Bischoffsheim) ist es nach 7:00 Morgens Lotterie noch einen Parkplatz zu bekommen.

    Ist auch eine Planungs- und Willensfrage: https://www.vgn.de/service/park-and-ride/

    Bisher war zumindest in Nürnberg relativ problemlos einen P+R Parkplatz zu bekommen, mal schauen, ob sich das mit dem Deutschlandticket ändert...

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