Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Aufwand. Und dann jeden Monat dran denken zu müssen, sich ein Ticket aus dem Automaten zu ziehen - und das natürlich am Monatsbeginn, wo es viele machen - klingt ja total praktisch.

    Wer es eh jeden Monat nutzt, der macht das nicht und abonniert stattdessen. So läuft es schon während letzten rund 20 Jahre der friedlichen Koexistenz von digitalen und Papiertickets.

    Das Ticket ist personalisiert, sprich du müsstest dich erstmal am Automaten authentifizieren, dafür sind die nicht vorbereitet.

    Personalisierte Ticktes gibts hier seit Jahrzehnten am Automaten, ohne Authenifizierung. Und zuletzt auch ein "9-Euro-Ticket".


    Das funktioniert ganz analog mit Kugelschreiber.

    Genau. Meist nur Name und Geb-Datum.

    Und bei Tickets, nur einem eingeschränkten Personenkreis zugänglich ist, wie z.B. Sozialticket, kann es stattdessen auch die Trägerkartennummer des Berechtigtenausweises sein. Früher war das bei allen personalisierten und freiwillig personalisierbaren Monatsticktes so der Fall, was den Kauf vereinfacht hat, denn der Geltungsbereich war auf der Trägerkarte vermerkt, und beim monatl. Kauf der Monatswertmarke" musste man nur die richtige Preisstufe auswählen.



    Das alles mag für manche Menschen ja neues Land sein, aber generelles Neuland ist das alles nicht.

  • Bedeutet aber auch: mit lediglich zwei solchen Ausflügen wärst du dick im grünen Bereich.

    Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Zwei dieser Ausflüge im Monat sind eher selten, und meistens weiß ich auch am Anfang des Monats gar nicht, wie viele Ausflüge es werden. Es könnten auch genau so gut Null solcher Ausflüge sein, und dann habe ich die 49€ in den Wind geschossen, aber das war nicht meine eigentliche Kritik, sondern eher, dass ich auf dem Land als Gelegenheitsfahrer für vergleichsweise wenig nutzbare Leistung an einem Tag vergleichsweise viel Geld bezahlen muss, im Vergleich zu einem Großstadt-Abokunden im ganzen Monat.

  • In den meisten Fällen bräuchte es aber schon etwas mehr Fahrten, denn in vielen Regionen gibt es auch noch günstigere Regiotickets als Alteranative zu den Ländertickets. Und bei zusätzlichen Mitfahrern wirds auch billiger.

    Bei einem Verhältnis von 50% Regioticket / 50% Länderticket und 50% allein / 25% zu zweit / 25% zu dritt ergibt sich ein durchschnittlicher Ticketpreis von 15,70€ was bedeutet das sich erst ab vier Nutzungstagen lohnt.

    Noch unattraktiver wird es das man das 49€ Ticket immer nur für Kalendermonate abonnieren kann, aber nicht zum Beispiel flexibel vom 19. Juni bis 18. Juli wenn es da zum Beispiel passen würde.

    Als Fazit kann man sagen es lohnt sich wahrscheinlich nur für Grossstadt- und Ballungsraumbewohner die schon jetzt ÖPNV-Monatskarten zu einem höhere Preis abonniert haben.

  • Es soll sich vor allem für Berufspendler lohnen, die die Wahl zwischen 49€ und Autofahren (200€?) haben. Dadurch soll dies ein Anreiz sein, der bisher nicht bestanden hat, weil das Zugticket etwa genauso teuer war wie Autofahren. Insbesondere dann, wenn man das Auto sowieso ab und zu braucht und dadurch Fixkosten hat.


    Es könnte die Städte etwas freier vom Autoverkehr machen, was zu begrüßen ist. Es wird aber Altersgruppen geben, die sich aus Zeitgründen für ein Auto entscheiden, weil sie auf dem Weg zur Arbeit die Kinder in den Kindergarten bringen.

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  • Rechnen würde sich das mit 49€ sogar für mich, das würde pro Monat 30-40 Euro gegenüber dem Auto sparen (mit 30 Cent/km gerechnet da mein Auto dadurch nicht überflüssig wäre, von meinen jährlichen 15-20tkm sind 3000- 3500km Arbeitsweg), kostet aber ohne Berücksichtigung eingeschränkter Flexibilität durch einen Halbstundentakt über eine halbe Stunde Fahrzeit pro Tag zusätzlich,

    Und da ich Baumarkt, Supermarkt, Frisör, Geldautomat... auf dem Arbeitsweg habe kämen dafür dann Autofahrten dazu (ca. 10-15km/ Woche, also würde sich die monatliche Ersparnis um rund 15€ reduzieren).

  • Es soll sich vor allem für Berufspendler lohnen, die die Wahl zwischen 49€ und Autofahren (200€?) haben. Dadurch soll dies ein Anreiz sein, der bisher nicht bestanden hat, weil das Zugticket etwa genauso teuer war wie Autofahren. Insbesondere dann, wenn man das Auto sowieso ab und zu braucht und dadurch Fixkosten hat.

    Damit dieser "Anreiz" funktioniert braucht es aber nicht nur ein günstiges Ticket, sondern auch einen funktionierenden Fahrplan, auch in den Randstunden. Nicht jeder hat einen "Nine to Five"-Job. Das ist, wie schon so oft bemerkt, jenseits von Großstädten und Ballungszentren oftmals nicht der Fall.

  • Für mich lohnt sich das Ticket nicht, weil ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann. Ich war nie ein Freund des Pendelns, daher habe ich meine Wohnung häufig nah an den Arbeitsort gelegt.


    Aber ich kenne Personen, die regelmäßig mit dem Zug zur Arbeit fahren und dadurch jetzt enorm sparen. Die können sich jetzt noch mehr Urlaubsflüge leisten. Das eingesparte CO2 muss ja auch irgendwo wieder herausgepulvert werden #facepalm

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  • Das Grundproblem ist, dass die Politik das 49€-Ticket als Beitrag zur Verkehrswende verkaufen will. Dazu müsste man aber das ganze Land dazu animieren, die Fahrten die mit dem ÖPNV möglich sind, auch mit dem ÖPNV abzuwickeln. Das Ziel wird eindeutig verfehlt, denn das 49€-Ticket macht nur das Pendeln für die, die dafür eh schon Bus und Bahn nutzen, billiger. Der Rest zuckt angesichts relativ weniger Gelegenheitsfahrten, wofür 49€ und der Abozwang zu teuer und zu unhandlich sind, mit der Schulter, und fährt weiter Auto. Sieht so ein Beitrag zu einer Verkehrswende aus? Nicht wirklich, odre?


    Ganz ketzerisch könnte man auch sagen, das 49€-Ticket ist ein Wahlgeschenk an die überwiegend Grün wählende Großstadtbevölkerung :cursing:

  • Ganz ketzerisch könnte man auch sagen, das 49€-Ticket ist ein Wahlgeschenk an die überwiegend Grün wählende Großstadtbevölkerung :cursing:

    Zieh einfach in die nächste Großstadt um, dann kannst du von dem Wahlgeschenk und all dem anderen Luxus profitieren, welcher der armen Landbevölkerung vorenthalten wird.

    Der Rest zuckt angesichts relativ weniger Gelegenheitsfahrten, wofür 49€ zu teuer sind, mit der Schulter, und fährt weiter Auto. Sieht so ein Beitrag zu einer Verkehrswende aus?

    Wer so wenig Bahn fährt, dass sich das Ticket nicht lohnt, trägt ohnehin nicht nennenswert zur Verkehrswende bei.

  • Zieh einfach in die nächste Großstadt um,

    An dem Grundproblem, dass auf den letzten km zu meinem Arbeitgeber keine, bzw. zu wenige Verbindungen existieren, die auch noch mit längeren Fußwegen verbunden sind, würde das genau gar nichts ändern.

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