Ich war Zugbegleiter und Lokführer, na ratet mal in welcher Gewerkschaft...
Vergesst auch nicht die Angestellten, die irgendwo im Büro sitzen, aber offiziell Zugbegleiter und Lokführer sind. Die entscheiden sich für die eine oder andere Gewerkschaft.
In meinem Bekanntenkreis hat die GdL nen Verbreitungsgrad unter den Lokführern von wenigstens 90%. Und unter den Zugbegleiter(innen) und Aufsichten auch erheblich, weil diese oft in Eisenbahnerehen mit Lokführern "stecken".
Mitunter werden Lokführer auch aus persönlichen Gründen zu Zugbegleitern umgruppiert, und bleiben in der GdL.
Lassen wir die Personalie Weselsky mal so außen vor, aber wer mal in der EVG war (ich auch) liebt die GdL. Die GdL fällt nur so auf, weil man es einfach nicht mehr gewöhnt ist, von der EVG kommt ja nix.
Und diese populistische Mache in den Medien... musste damals auch wochenlang länger auf mein Auto warten weil die Metaller streikten. Hat auch keinen interessiert wie ich als Lokführer ohne Auto zum ersten Zug komme.
Aber richtig übel ist das Thema Geiselhaft. Wer ist denn da verhaftet, hab noch keinen Lokführer gesehen der für den Streik Fahrgäste im Zug eingeschlossen hat. Ein Streik muß weh tun, sonst ist das Ziel verfehlt, und bestimmten Berufsgruppen bleibt nunmal nix anderes als die Mitmenschen (auch die eigene Familie!) damit zu ärgern. Sollen sich mal alle für die Novelle einsetzen, dann kommt erst die Freude weil man es den Lokführern und Piloten gezeigt hat, und ein wenig später das blanke entsetzen wenn plötzlich die nächstgrößere Gruppe dran ist und um ihre Existenz bangen darf, denn sie ist ja plötzlich "Sparte".