Ich empfehle das heutige Interview mit Weselsky im Deutschlandfunk, auch online abrufbar.
Man kann über ihn denken, was man will. Aber ich muss ihm in 95% seiner Argumente zustimmen.
Und das sage ich als durchaus von den Streiks betroffener regelmäßiger Bahnkunde.
Und man muss vorallem auch sagen das nicht nur die Entscheidung von Claus Weselsky war sondern auch 97% der Mitglieder dafür gestimmt haben.
Die Mitglieder hätten ja auch dagegen stimmen können. Oder bei einer relativ knappen Zustimmung im 50-60% Bereich hätte man auch drüber reden können ob man die Forderungen nicht zurückfahren sollte. Aber durch die 97% Zustimmung sind die Forderungen schon legitimiert.
Das Deutschlandticket funktioniert nun doch auch 2024 im Stendaler Busverkehr. Der vorherige Beschluss wurde wieder rückgängig gemacht.
Vereinbarungen zur Finanzierung - In das Deutschlandticket kommt Bewegung
Die Politik schafft es nach wie vor nicht den Menschen Planungssicherheit zu geben. Wieder kam nur ein Minimalkonsens heraus, der den Streit über die Finanzierung nicht löst, sondern erneut nur ein paar Monate nach hinten verschiebt. Danach geht der ganze Zirkus vermutlich in die nächste Runde.
Korrektur, der Streik geht nicht vermutlich in die nächste Runde, sondern mit ziemlicher Sicherheit, denn Teile des von der CDU über Karlsruhe erzwungenen Sparpaketes betreffen auch den Nahverkehr, genauer gesagt, die Mittelzuweisung des Bundes für den Nahverkehr. Diese sollen nächstes Jahr gekürzt werden. Damit steht das 49€-Ticket, sollte man sich nicht vorher einigen, was bei einem Sturkopf wie Volker Wissing ziemlich unwahrscheinlich ist, spätestens zum 1. Mai 2024, wenn das Ticket ein Jahr alt wird, erneut vor dem Aus.
Es gibt kein von „der CDU“ erzwungenes „Sparpaket“, vielmehr hat das Bundesverfassungsgericht die Nichtigkeit des rückwirkend erlassenen zweiten Nachtraghaushaltsgesetzes 2021 festgestellt (Quelle). In sich ein Novum in der Geschichte der BRD, ja, aber eindeutig der verantwortlichen Regierungsvorlage und den Regierungsfraktionen anzulasten.
Lindner sein Bundesfinanzministerium soll Laut Deutschlandfunk 350.000.000€ an Regionalisierungsmittel einsparen wollen.
Lindner sein Bundesfinanzministerium
Herrliche Formulierung! 
Lindner sein Bundesfinanzministerium soll Laut Deutschlandfunk 350.000.000€ an Regionalisierungsmittel einsparen wollen.
Da diese Regionalisierungsmittel, die in den Ländern primär für den Schienenpersonennahverkehr eingesetzt werden, jetzt schon nicht ausreichen um das Deutschlandticket nachhaltig zu finanzieren, kann man sich ungefähr denken was eine Kürzung selbiger bewirkt. Entweder wird das Ticket so teuer, dass es endgültig nur noch zum Ersatz der Abos in Großstädten taugt, die zuvor noch teurer waren, oder es wird wieder eingestampft.
Frank73 aus welchen Gründen befürwortest Du das Deutschlandticket?
PS: bitte nicht aus meiner Frage auf meine Einstellung zum Thema schließen. Die hat damit nichts zu tun.
Ich bin weder ein glühender Befürworter, noch lehne ich es Rundweg ab. Es hat schon seinen Nutzen, ist allerdings zu teuer, um ein echtes Allround-Ticket für ganz Deutschland zu sein. Da hätte man eher den von Verbraucherschützern und Greenpeace angestrebten Preis von 29€ wählen sollen. Finanziell ergibt das Ticket für mich in den meisten Monaten keinen Sinn, bzw. habe ich durch die starren Kündigungsfristen auch schon mal drauf gelegt. Ich schrieb hier mal darüber. Der einzige Vorteil die ich beim Deutschlandticket noch sehe ist, dass man sich einfach so in einen Regionalzug oder Bus setzten kann, ohne sich über Tarife und Verkehrsverbünde Gedanken machen zu müssen. So weit mal meine ganz persönliche Sicht auf das Ticket.
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