Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

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Original geschrieben von 3g_handy
(...) Gibt es eine Möglichkeit die Signale/Weichen manuell vor Ort durch einen Streckenposten steuern zu lassen (...)

Natürlich. Nennt sich Handweiche. Man kann auch elektrische Weichen mit einer Handkurbel umstellen, aber das dauert länger als eine Handweiche umzustellen. Aber ein Streckenposten darf soetwas nicht, da es in der Regel ein ausgebildeter Stellwerker oder Facharbeiter (sofern die Stellwerksberechtigung nicht abgelaufen ist) sein muss. Mit einer speziellen Einweisung könnte das zwar auch ein Sicherungsposten, aber die Einweisungen kostet sehr viel Geld. Mal davon abgesehen dass man nicht für jede Weiche einen Mitarbeiter abstellen kann. Signale können jedoch nicht manuell umgestellt werden. Und das Eisenbahnbundesamt hat sehr wahrscheinlich ganz erheblich etwas dagegen.

Danke für deine Antwort :top:

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Mit einer speziellen Einweisung könnte das zwar auch ein Sicherungsposten, aber die Einweisungen kostet sehr viel Geld. Mal davon abgesehen dass man nicht für jede Weiche einen Mitarbeiter abstellen kann.

Bei dem wichtigen Streckenabschnitt und mit dem Wissen wie lange ein Neubau/Wiederaufbau eines Stellwerkes dauert denke ich wird man alles unternehmen damit die Strecke so schnell wie möglich wieder die höchste Kapazität hat die man fahren kann. Wie wichtig eine schnelle Freigabe der Strecke ist zeigte sich heute Nachmittag wieder, die nördliche Umleitung war wegen Gegenständen im Gleis gesperrt und dann steht fast der gesamte Duisburger Hbf still, denn ICE,RE2,RE3,RE5,RE6,RB33,RB35 und S2 befahren jetzt den 2 gleisigen Abschnitt Oberhausen-Duisburg :eek:

Betroffen wäre wohl nur eine Weiche, nämlich der Abzweig von Essen-Duisburg nach Oberhausen. Und genau davor liegt jetzt diese Vorrichtung für eine Handweiche. Die restliche Strecke besitzt zum Glück getrennte Gleise für die S-Bahn bzw. den Regional/Fernverkehr.

Die besagte Abzweig Oberhausen - Styrum ist aktuell mit diesen roten Sperrtafeln ausgestattet worden, es findet aber trotzdem Güterverkehr statt. Dann werden die Sperren von Streckenposten beseitigt, das konnte ich vorgestern beobachten, da ist ein Güterzug langsam von dieser Strecke in den Oberhausener Hbf gefahren.

Zitat

Signale können jedoch nicht manuell umgestellt werden. Und das Eisenbahnbundesamt hat sehr wahrscheinlich ganz erheblich etwas dagegen.

Da bin ich mal gespannt was die Bahn in Mülheim plant. Meiner Beobachtung nach hat die Bahn auf der gesamten Strecke des Regional/Fernverkehr nur noch 3 nicht ungültige Signale je Richtung. Davon"funktionierte" zumindest heute Mittag nur die Vorsignale im Mülheimer Hbf die immer gelb zeigten. Die anderen waren weiter aus.

Die 3 Stellen wo noch gültige Signale stehen sind:
- Einfahrt in den gestörten Bereich
- Direkt am Stellwerk (dort sind viele Weichen und auch diese neue Vorrichtng für eine Handweiche)
- Mülheim Hbf (nur das Vorsignal war in Betrieb, das dazugehörige Hauptsignal war dunkel)

Das"Problem" ist dass ohne örtliche Einweisung nichts läuft. Ich könnte bei euch dort oben nicht einmal als Hilfsposten arbeiten ohne örtlich eingewiesen zu sein. Mal davon abgesehen dass mir aufgrund der "GUV-V D 33" eine komplette Schutzausrüstung gestellt werden müsste, inklusive Arbeitsschutzschuhe (Kosten insgesamt zwischen 600,- und 1400,- Euro). Ohne Einweisung und Arbeitschutzausrüstung würde ich keinen Fuß in den Gleisbereich setzen (eine Geldbuße kostet bis zu 3500,- Euro, bis zu 800,- Euro müsste ich zahlen und den Rest die Bahn). Das nur mal so zur Info.

Wenn die das manuell regeln bin ich aber mal gespannt ob das alles Unfallfrei läuft.

Ich kann mir nicht vorstellen dass da etwas manuell gestellt wird. Soetwas müsste das EBA erstmal genehmigen. Und dieses Genehmigungsverfahren würde lange dauern, bis dahin läuft das Stellwerk wieder.

Unfallfrei würde das schon funktionieren. Nur würde man für jeden Stellvorgang bis zu 10 Minuten benötigen. Weichenverschluss entfernen => Weiche umstellen => Weichenverschluss wieder anbringen.

Zitat

Original geschrieben von Braindead
Wenn die das manuell regeln bin ich aber mal gespannt ob das alles Unfallfrei läuft.

Wieso sollte das nicht laufen? Handweichen bedienen und Weichen verschließen findet jeden Tag irgendwo in der Republik statt. Und das mehr als einmal.

Zitat

Original geschrieben von Nokiahandyfan
Hi.

Macht die Deutsche Bahn mittlerweile Kundenrückgewinnungsangebote? Habe meine BC 50 gekündigt. Wieder zum vollen Preis lohnt es sich für mich nicht.

Hat jemand Erfahrungen, ob das auch bei BC 50 gemacht wird. Die (Probe)BC25 schmeißt man ja in der Regel überall hinterher.

Am Wochenende war ich noch mal auf der Strecke Duisburg-Essen unterwegs, da hatte man es geschafft die Verspätung der S1 deutlich reduzieren. Man hat den Triebfahrzeugführer direkt ausgedruckte Befehle gegeben und es ging mit kleiner Verzögerung weiter. Meine S-Bahn kam püntklich in Essen Hbf an und fuhr sich nur 3 Minuten Verspätung bis Duisburg Hbf ein :top:

Seit heute fährt man ein neues Konzept, die S1 wird nun geteilt:
- Dortmund-Essen im 20Min Takt
- Essen-Duisburg im 30Min Takt (Pendelverkehr)
- Duisburg-Solingen im 20Min Takt

Dieses Konzept funktionierte aber zumindest heute mal überhaupt nicht. Die WAZ spricht genau das aus was heute auf der S1 los war und selbst die Bahn hält dieses Konzept jetzt für "gescheitert":

Zitat

Am Montag sollte die S1 auf drei Etappen zwischen Dortmund und Solingen verkehren. Laut Bahn ist das gescheitert. Für Reisende bleibt es kompliziert.

http://www.derwesten.de/staedt…ert-nicht-id11178596.html

Das größte Problem an diesem "Ersatzfahrplan" ist, dass der Fahrplan nicht eingehalten werden konnte und das RIS bei den Pendelzügen nicht funktioniert. Ohne Stellwerk wird das RIS zwischen Duisburg Kaiserberg und Essen West nicht mit Echtzeitdaten gefüttert und wenn eine S-Bahn im Startbahnhof zu spät losfährt steht die da als pünktlich drin + geschätzte Verspätung durch den Stellwerkausfall. Das war vorher nicht so, da das RIS zwischen So-Du und E-Do funktionierte konnte man sehen wann ein Zug in Essen Hbf bzw. Duisburg Hbf eintrifft und da auch losfährt.

Das RIS und die Anzeigetafeln in Duisburg/Essen haben heute viel Unsinn gezeigt. In Duisburg gab es beispielsweise 2 x die selbe S1 auf der Anzeigetafel, einmal "Fällt heute aus" und einmal "+ x Minuten". Zudem zeigte man in Essen wieder "Geisterzüge", also Züge die umgeleitet werden und nicht in Essen halten. Auch in Duisburg fehlte mehrfach der Hinweis auf eine Umleitung beim RE6, da wurde der normale Laufweg angezeigt.

Kurz gesagt es war heute deutlich schlimmer und schlechter organisiert als letzte Woche :eek: Mal abwarten was die nächsten Tage so bringen und ob man nicht wieder den 40Minutentakt Düsseldorf-Duisburg-Essen einrichtet, der scheint besser zu funktionieren. Alternativ könnte man auch auf den Wochendtakt umstellen, der lief immer noch am besten (+3 Minuten Verspätung).

Zitat

Ich kann mir nicht vorstellen dass da etwas manuell gestellt wird. Soetwas müsste das EBA erstmal genehmigen. Und dieses Genehmigungsverfahren würde lange dauern, bis dahin läuft das Stellwerk wieder.

Ich habe am Wochenende noch mal genau hingesehen, die neuen Gestelle für eine Handweichen liegen im Güterbahnhof bzw. am Abzweig nach Oberhausen. An der Hauptstrecke wird also wohl nichts verändert. Der Güterverkehr hat bereits jetzt eine Sonderrolle, der fährt auf "gesperrten" Gleisen, also da wo rote Warntafeln im Gleis stehen. Auf der Strecke sind übrigens auch in Oberhausen die Signale für ungültig erklärt worden.

Ist doch ein Armutszeugnis für die Bahn wenn dieser Zustand Wochen oder gar Monate anhalten wird. Ich wäre unfassbar Sauer wenn ich als Pendler davon direkt betroffen wäre.

Sicherlich wird kein Güterzug auf gesperrten Gleisen fahren die mit "roten Warntafeln" versehen sind. Denn da dürfen gar keine Fahrzeuge einfahren.

Braindead
Dieser oder ein ähnlicher Zustand dürfte sicherlich Monate anhalten.
Ich hoffe, du wärest auch "unfassbar Sauer" gewesen wenn dein täglicher Arbeitsweg etwa über die Schiersteiner Brücke geführt hätte die 2 Monate komplett und seit bereits 8 Monaten für Fahrzeuge über 3,5 t oder 2,2 m Breite gesperrt ist.
Stellwerke haben eine Sicherheitsfunktion, etwas derartiges zu planen, zu prüfen, zu bauen und in Betrieb zu nehmen dauert. Du willst ja nicht, dass ein Zug mit einem anderen kollidiert oder dergleichen weil man das Stellwerk ja schnell schnell brauchte. Sicherheit hat bei der Bahn oberste Priorität.