Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von archie83
    Du hast den tieferen Sinn dieser Streiks erkannt. Wenn zudem Plan B (Ramsauers Verbeamtungsvorschlag) umgesetzt wird, brauchen die Lokführer auch keine betriebsbedingten Kündigungen mehr fürchten, wenn das Überstundenkontingent aufgezehrt ist. Punktsieg für Weselsky. :top:

    Ich hoffe, dass ich die Ironie übersehen habe. Nicht, dass du das am Ende noch ernst meinst...

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Ich hoffe, dass ich die Ironie übersehen habe. Nicht, dass du das am Ende noch ernst meinst...


    Sicherlich ist das ernst gemeint.
    So ernst wie, dass tatsächlich eine Lokführer (!)- Gewerkschaft auch Leute vertreten will, welche den ganzen Tag sagen: "Ihr Kaffee, kostet 2 Euro achtzig bitte."


    :D

  • Gag:


    Zitat

    Aber wenn man schon den festen Vorsatz und die Hoffnung hat, seinen Arbeitgeber erpressen zu können/dürfen, ist ja wohl das allerletzte und von Egoismus kaum noch zu überbieten.


    Diese Aussage alleine reicht schon, um zu erkennen, dass dir der Sinn eines Streiks nicht bewusst ist und dass dir scheinbar die Grundrechte eines Jeden egal sind.


    Das Streikrecht ist nicht umsonst durch das GG geschützt.


    Goyale:

    Zitat

    Und ich dachte eigentlich, dass alle TT- Mitglieder, die sinnvoll (gern kontovers) diskutieren können, keinen gesetzlichen Vertreter brauchen, um mit dem AG den Lohn zu verhandeln . Dass gerade Du bzw. Deine Frau nicht für Dich selber sprechen kannst, hätte ich nicht vermutet.


    Mache dich bitte damit vertraut, wie für eine große Anzahl von Mitarbeiter eine Gehaltsverhandlung geführt werden kann und teilweise auch wird. Der Streik ist das letzte Mittel, und das Mittel gibt es aufgrund dessen, dass Waffengleichheit herrscht. Nicht jeder kann und darf für sich selbst das Gehalt verhandeln, dass nur mal dazu.


    Der Rest steht oben bei Gag.


    Im Übrigen kann ich mal an den großen Streik im (damaligen) öffentlichen Dienst 1974 erinnern. Da ist der Streik der Bahn harmlos dagegen.


    Und Archie hat schon recht, wenn er für die elementaren Infrastrukturleistungen des Staates Beamte fordern will. Die dürfen nicht streiken. Daher würde die Bahn fahren. Einfache Rechnung. Aber Beamte will keiner bezahlen.......

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69 Diese Aussage alleine reicht schon, um zu erkennen, dass dir der Sinn eines Streiks nicht bewusst ist

    Wie kommst du darauf? Der Sinn ist mir klar. Doch da wir im Jahr 2015 leben, bin ich der Auffassung, dass es bessere Möglichkeiten gibt, seine persönlichen Ansprüche gegenüber seinem Arbeitgeber durchzusetzen, als ihn mit Arbeitsverweigerung zu erpressen.


    Ich hab halt ein anderes Verständnis von Leistung und Arbeit.


    Zitat

    und dass dir scheinbar die Grundrechte eines Jeden egal sind.

    Korrekt, sie sind mir scheinbar egal... :rolleyes:


    Zitat

    Das Streikrecht ist nicht umsonst durch das GG geschützt.

    Oh, das finde ich jetzt spannend. Wo genau ist denn im Grundgesetz das "Streikrecht" definiert und geschützt?

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Mache dich bitte damit vertraut, wie für eine große Anzahl von Mitarbeiter eine Gehaltsverhandlung geführt werden kann und teilweise auch wird. Der Streik ist das letzte Mittel, und das Mittel gibt es aufgrund dessen, dass Waffengleichheit herrscht.

    Das würde ich so sogar unterschreiben.


    Nur frage ich mich, was das mit den aktuellen Ereignissen zu tun hat? Schon allein dein Anspruch, dass es das letzte Mittel sei, ist nicht haltbar, wenn man sieht, dass die GDL Angebote ablehnt, ohne sie gelesen zu haben, Verhandlungen und Schlichtungen ablehnt, Kooperationen mit der EVG verweigert, und bei jeder Kleinigkeit sofort zum Streik aufruft.


    Ich könnte das alles ja verstehen, wenn die Bahn und die GDL jetzt schon seit Monaten verhandeln würden, die Schlichtungen ergebnislos wären und sich der Arbeitgeber komplett auf stur stellt, ohne auch nur im Ansatz auf die Forderungen einzugehen.


    Doch das ist hier nicht der Fall. Die Bahn hat gute Angebote vorgelegt, die die Arbeitsbedingungen (Gehalt, Zeit, usw.) betreffen. Die hat die GDL alle abgelehnt und keinerlei Kompromiss- und Verhandlungsbereitschaft gezeigt.


    Vor dem Hintergrund ist all das, was du schreibst, auf den aktuellen Fall nicht anwendbar. Die GDL hat sich in den Verhandlungen bisher kein Stück bewegt.


    Streik als letztes Mittel? Gerne. Aber die GDL hat ja schon mit den Warnstreiks losgelegt, bevor es überhaupt zu ernsthaften Verhandlungen kam. Das ist es doch, was hier alle kritisieren. Streiks sollen das letzte Mittel sein, insbesondere wenn damit solche Kollateralschäden verbunden sind. Doch genau das missbraucht die GDL und verhöhnt jeden, der davon betroffen ist.


    So, jetzt bist du an der Reihe, dies zu bewerten. ;)


    Ach, noch ein Wort zur "Waffengleichheit": Inwiefern ist die deiner Meinung nach gegeben, wenn eine Mini-Gewerkschaft aufgrund der Tatsache, dass sie nur eine Funktionselite vertritt, ihre Streikkosten durch einen millionenschweren Fonds abgesichert sind, schon mit wenigen Streiktagen (und damit Kosten im unteren sechsstelligen Bereich) Schäden beim Arbeitgeber, der deutschen Wirtschaft und den Bürgern des Landes anrichten kann, die mittlerweile in Richtung einer Milliarde gehen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Das wäre doch mal eine Idee: Es müssten einfach mal alle Besserverdienenden in Streik treten. Im Nu wäre der deutsche Staat pleite, was als erstes die mit alimentierten Einkommen zu spüren bekommen.


    Aber so asozial sind die nicht, sondern arbeiten mit Freude, ohne ihren Arbeitgeber als Feind anzusehen, der bekämpft werden muss. Sie arbeiten sogar so viel, dass das erwirtschaftete Geld für mehrere Personen reicht.


    Beserverdienende bekommen mehr, ob sie es sich auch verdienen steht auf einem ganz anderen Blatt.

  • Zitat

    Original geschrieben von khaos
    Beserverdienende bekommen mehr, ob sie es sich auch verdienen steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Da sie in der Regel ihr Einkommen durch Leistung und nicht durch Androhung bzw. Durchführung von Arbeitsverweigerung rechtfertigen müssen, kannst du hier schon davon ausgehen, dass sie das Geld, das sie bekommen, auch tatsächlich verdienen.


    Die Höhe des Gehalts von außertariflich Angestellten bestimmt der Markt nach den einfachen Regeln von Angebot und Nachfrage. Der Arbeitgeber entscheidet, ob ihm die Arbeitskraft dieses Geld wert ist, der Angestellte entscheidet, ob er für dieses Geld zu arbeiten bereit ist.


    Die Frage, ob jemand sein Gehalt "verdient", muss man eher bei jemandem stellen, der eine leistungsunabhängige Pauschale (=Tariflohn) erhält.

  • Zitat

    Original geschrieben von khaos
    Beserverdienende bekommen mehr, ob sie es sich auch verdienen steht auf einem ganz anderen Blatt.


    Angestellte, die ihr Gehalt verhandelt haben, verdienen immer ungefähr ihren Marktwert.
    Angestellte im Tarifvertrag verdienen einen Betrag, der für ihre Tätigkeit verhandelt wurde, egal ob sie viel oder wneig leisten.


    Klar kommt da immer der Futterneid der low performer auf, wenn jemand z.B. pro Monat 10.000€ verdient, aber der AG würde niemals soviel Geld zahlen, wenn er es nicht müsste (wenn er z.B. jemand gleich gutes billiger bekommen würde).


    Zum Beispiel gibt es eben Vertriebsleute oder Softwareentwickler, die 3x soviel schaffen wie andere, und damit das dreifache Gehalt wert sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale Zum Beispiel gibt es eben Vertriebsleute oder Softwareentwickler, die 3x soviel schaffen wie andere, und damit das dreifache Gehalt wert sind.


    Frevel! Alle Menschen sind gleich! Nur weil jemand kognitiv benachteiligt wurde darf er nicht weniger verdienen als seine Kollegen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Da sie in der Regel ihr Einkommen durch Leistung und nicht durch Androhung bzw. Durchführung von Arbeitsverweigerung rechtfertigen müssen, kannst du hier schon davon ausgehen, dass sie das Geld, das sie bekommen, auch tatsächlich verdienen.


    Die Höhe des Gehalts von außertariflich Angestellten bestimmt der Markt nach den einfachen Regeln von Angebot und Nachfrage. Der Arbeitgeber entscheidet, ob ihm die Arbeitskraft dieses Geld wert ist, der Angestellte entscheidet, ob er für dieses Geld zu arbeiten bereit ist.


    Die Frage, ob jemand sein Gehalt "verdient", muss man eher bei jemandem stellen, der eine leistungsunabhängige Pauschale (=Tariflohn) erhält.


    Das stimmt aber auch nur soweit insofern man in einem Unternehmen ist das es zulässt.
    Ich z.B. mache gerade mein Techniker Fachrichtung Elektrotechnik und solange ich bei einem Industrieunternehmen mit Anschluss an einen Tarifvertrag arbeite bzw arbeiten würde, wäre mein Gehalt immer noch im Tariflohnbereich. Zwar im oberen Mittelfeld bis oberen Ende, je nach Art der Anstellung aber dennoch würde ich nie die Möglichkeit bekommen selbst zu verhandeln.
    Das hat für mich auch nix mit "low performer" zu tun, es sind nunmal die meisten Tätigkeiten in Betrieben mit Anschluss an die Gewerkschaft tariflich geregelt, auch wenn man sich noch so sehr auf den Kopf stellt.
    Ich selbst und hatte zwar das "Glück" bei der Einstellung einige Punkte noch geltend zu machen so das ich eine übertarifliche zulage zu meinem Tariflohn bekomme, aber im Normalfall heißts friss oder stirb.

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