Microsoft Office / 365 Lizenzen

  • Früher war das mal ganz einfach:


    Gewöhnliche MS-Lizenzen von Office Programmen berechtigten stets zur Installation der SW auf einem stationären und einem mobilen Gerät. Leider ist die "Standardlizenz" durch diverse Konstrukte ergänzt worden: OEM, PKC, MLK undwiesiealleheißenmögen ...


    Gerade stöbere ich in der Bucht, um das eine oder andere zu ergänzen. Nichts existenziell wichtiges, aber vielleicht doch angenehmes. Leider sind die Angaben der Verkäufer, welche Lizenz zu was berechtigt, recht widersprüchlich - ich fürchte, dass sie es zum Teil selbst nicht wissen.


    Bevor ich nun etwas erwerbe, um bei Lektüre der Lizenz feststellen zu müssen, dass eine auf konkrete Frage hin erteilte Auskunft nicht zutrifft, mache ich mich lieber vorher kundig. Unnötig zu erwähnen, dass unter sich widersprechenden Auskünften auch falsche sein müssen, denen ich nicht aufsitzen möchte.


    Zur Kostenersparnis wäre nach deutschem Recht eine OEM-Lizenz ein probates Mittel. Nachfragen betreffend MS-Office OEM Lizenzen führen zum einen zu der Aussage, OEM-Lizenzen berechtigten lediglich zur Installation auf einem Gerät (also PC oder Notebook). Andere VK behaupten steif und fest, auch OEM-Versionen dürften auf einem stationären und einem mobilen Gerät (nach den üblichen Bedingungen) installiert werden.


    Welche Aussage ist richtig?


    Frankie

  • Eine pauschale Antwort kann es nicht geben, da MS das gern und oft geändert hat. Du grenzt ja leider weder die Version H&S, Pro, SB, Standard, uswusf. noch das "Baujahr" 2k, XP, 2003, 2007, 2010 ein. Letztendlich kann nur der Blick in die EULA der entsprechenden Version für Klarheit sorgen. Prinzipiell gelten die erweiterten Rechte häufig nur bei echten Retail-Versionen, selbst MLKs sind schon eingeschränkt, erst Recht die OEMs.


    Als Bsp.: Kaufst du die Retail-Variante (MS spricht gern von einer Einzelhandelslizenz) von Home&Student2010, darfst du diese auf 3 PCs innerhalb eines Haushalts installieren. Erwirbst du jedoch ein MLK (MediaLessKit=Lizenzkarte mit ProductKey), so gilt dieses Recht schon nicht mehr und du darfst sie nur auf einem Rechner einsetzen. IMHO gibt es die Möglichkeit der Zweitlizenz für ein mobiles Endgerät nur bei Office Home and Business 2010 sowie Office Professional 2010 und auch nur dann, wenn es Retailversionen mit CD sind. Die MLK und OEM-Versionen sind von dieser Regelung ausgenommen.


    /Edit: siehe MS


    Zitat

    Nachfolgend finden Sie drei separate Teile mit Lizenzbestimmungen. Nur ein Teil gilt für Sie. Überprüfen Sie die Lizenzbezeichnung, die entweder auf dem Product Key oder in der Nähe des Produktnamens auf dem Echtheitszertifikat (Certificate of Authenticity) aufgedruckt ist oder sich auf der Downloadseite befindet (wenn Sie Ihren Product Key online erworben haben), um festzustellen, welche Lizenzbestimmungen für Sie gelten. Wenn die Bezeichnung FPP lautet, gelten die nachfolgenden Retail-Lizenzbestimmungen für Sie. Wenn die Bezeichnung OEM lautet, gelten die OEM-Lizenzbestimmungen weiter unten für Sie. Wenn die Bezeichnung Product Key Card oder PKC lautet, gelten die Product Key Card-Lizenzbestimmungen weiter unten für Sie.


    Bei Retail steht:



    OEM:


    Zitat

    2. RECHTE ZUR INSTALLATION UND NUTZUNG.
    a. Eine Kopie pro Gerät. Die Softwarelizenz wird dem Gerät, mit dem die Software vertrieben wird, dauerhaft zugewiesen. Dieses Gerät ist das „lizenzierte Gerät“.
    b. Lizenziertes Gerät. Sie dürfen nur jeweils eine Kopie der Software auf dem lizenzierten Gerät nutzen.
    c. Trennung von Komponenten. Die Komponenten der Software werden als eine Einheit lizenziert. Sie sind nicht berechtigt, die Komponenten voneinander zu trennen und auf unterschiedlichen Geräten zu installieren.


    PRODUCT KEY CARD-BESTIMMUNGEN:


    Zitat

    2. RECHTE ZUR INSTALLATION UND NUTZUNG.
    a. Eine Kopie pro Gerät. Die Softwarelizenz wird dem Gerät, auf dem die Software anfänglich aktiviert wird, dauerhaft zugewiesen. Dieses Gerät ist das „lizenzierte Gerät“.
    b. Lizenziertes Gerät. Sie dürfen nur jeweils eine Kopie der Software auf dem lizenzierten Gerät nutzen.
    c. Trennung von Komponenten. Die Komponenten der Software werden als eine Einheit lizenziert. Sie sind nicht berechtigt, die Komponenten voneinander zu trennen und auf unterschiedlichen Geräten zu installieren.


    Wie du siehst, gibt es den entscheidenden Satz nur bei den Retailversionen.




    Gruß Kai

  • Hallo!


    Das mit der OEM-Version ist in Deutschland rechtsungültig. Denn eine OEM-Version darf in Deutschland auch ohne PC verkauft werden. Und somit gilt für die ohne PC verkaufte OEM-Versionen die selbe EULA wie für das gleichwertige "Vollprodukt", nur eben ohne Supportanspruch.


    Gruß, René

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Dank Euch! :top:


    Kais Ergebnis hatte ich schon befürchtet. Bei Ebay wird ein Sammelsurium an Office-Editionen und damit verbundenen Lizenzarten angeboten, von denen ich teilweise überhaupt noch nichts gehört habe.


    Die von mir aktuell genutzten Office-Pakete enthalten leider entweder Outlook oder OneNote. Somit gehen für jede komplette Installation incl. Outlook und OneNote zwei Office Lizenzen drauf.


    Im Rahmen eines Testbetriebs von Win8 würde ich auch auf diesem Gerät gern MS-Office nutzen. Wenn ich nun eine 2010er Lizenz erwerbe, wäre mir natürlich daran gelegen, mit ihr - soweit möglich - eine letzte 2003er Lizenz zu ersetzen.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Das mit der OEM-Version ist in Deutschland rechtsungültig. ...


    Sagt wer?


    Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    ... Und somit gilt für die ohne PC verkaufte OEM-Versionen die selbe EULA wie für das gleichwertige "Vollprodukt", nur eben ohne Supportanspruch.


    Steht wo?


    Das OEM-Lizenzen auch ohne PC weiterverkauft werden können, hat mittlerweile auch MS erkannt und ist ein alter Hut. Aber woraus leitest du den Rest ab???




    Gruß Kai

  • Zitat

    Original geschrieben von Mozart40
    ...
    Das OEM-Lizenzen auch ohne PC weiterverkauft werden können, hat mittlerweile auch MS erkannt und ist ein alter Hut. ...


    Ich denke, dass mumpel eben diesen alten Hut meinen könnte ... aus meinem Beitrag ist schließlich nicht explizit erkennbar, dass ich diese Erkenntnis voraussetze.


    Frankie



    Edit:
    (Ärgerlich, dass ich keine nebenamtliche Lehrtätigkeit mehr ausübe ... neben erklecklichen Zusatzeinkünften kriegt man auch noch Office-Pakete nachgeworfen ... :rolleyes: )

  • OEM-Lizenzen sind das selbe wie die Vollprodukte, nur eben ohne Supportanspruch. Da OEM-Lizenzen auch ohne PC verkauft werden dürfen, kann der Pasus " Die Softwarelizenz wird dem Gerät, mit dem die Software vertrieben wird, dauerhaft zugewiesen" bzw. die erwähnten Punkte a und b in der EULA gar keine Gültigkeit haben. Allerdings sollte man beim Kauf nachschauen was in/bei der Artikelbeschreibung steht. Dort steht meist was man darf.


    @ Frankie
    Wenn Du jetzt Office 2010 erwirbst, bekommst Du Office 2013 kostenlos dazu. Du musst aber bis 19.04.2013 kaufen, aktivieren und den Lizenzschlüssel anfordern. Du musst aber bei Händlern kaufen, nicht privat bei eBay. Die Uprade-Option greift bei Kauf von "Privat zu Privat" nicht.

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  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    [...] Ärgerlich, dass ich keine nebenamtliche Lehrtätigkeit mehr ausübe [...]


    Das würde Dir auch nicht mehr viel nützen. Denn Microsoft hat mit Einführung von Office 2010 die Bezugsbedingungen für Microsoft Office VL stark eingeschränkt. Bis Office 2007 durften auch gemeinnützige Organisationen und Sportvereine vergünstigte Officepakete erwerben. Das ist lange vorbei. Du müsstest, wenn Du noch "nebenamtlich" Lehrer wärst bzw- Lehrtätigkeiten, einen Nachweis der Bildungsanstalt liefern, sofern Du die bekämst. Ausbilder (früher nannte man das Meister) in Betrieben haben keinen Anspruch auf vergünstigte Officepakete.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Die von mir aktuell genutzten Office-Pakete enthalten leider entweder Outlook oder OneNote. Somit gehen für jede komplette Installation incl. Outlook und OneNote zwei Office Lizenzen drauf.

    Home and Business 2010 enthaelt beides.

  • Tja ... das weiß ich inzwischen auch.


    Selbst MS Office 2010 Professional enthält (im Gegensatz zur 2007er Version) beide Anwendungen. Leider sind meine Lizenzen noch aus der 2007er-Serie, wo entweder das eine oder das andere fehlt.


    mumpel:
    Die Voraussetzungen für den Erwerb von EDU-Versionen sind mir bekannt. Wenn ich von Lehrtätigkeit schreibe, meine ich das auch so. ;)


    Frankie

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