Küchenkauf - Preisverhandlung clever führen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Nebelfelsen


    Wieviel ein Händler verdient, lässt sich schlecht sagen, da das einerseits von den Einkaufspreisen abhängt, die bei höheren Absatzmengen deutlich günstiger sein können und andererseits auch vom Verkaufspreis. Wenn Du Dir ansiehst, dass ein kleiner Küchenhändler mir eine Küche für 9500 EUR verkaufen kann, die ein großes Möbelhaus nach angeblich schon deutlicher Rabattierung für 18000 EUR im Angebot hat, dürfte deutlich werden, dass die Gewinnmarge stark schwankt. Ich würde mal von 20 bis 300 Prozent Gewinnmarge ausgehen.


    Und das waren zu 100 % identische Küchen? Also auch die selben Geräte und der selbe Hersteller?


    Edit: grad gelesen, dass es nicht die selben waren - damit ist der Vergleich in meinen Augen auch nicht möglich. Zwischen den einzelnen Herstellern gibt es dann doch einige Unterschiede.

    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • Vorsicht ist auch bei Anzahlung bzw. Vorkasse geboten, denn wenn das Möbelhaus pleite geht, ist das Geld weg. Es gibt in der Nähe von Coburg ein Möbelhaus, das 100% Vorkasse verlangt, dafür ist das Angebot "besonders günstig". LOL :D

    Herbert

  • Also hier in Bochum / Dortmund lief das auch sehr komisch.
    (Gleiche Küche verschiedene Anbieter.)


    Bei Ostermann hat man uns gut beraten und preislich o.k. (9000 euro).


    Bei Hardeck hat man uns beraten.
    Im Detail war der Typ aber wirklich ein provisionsgeiles Arschloch.
    Wir waren mit damals drei Kindern da und meine Frau ist mit den dreien Abends dann früher nach Hause gegangen (Schlafenszeit).
    Der Typ meint tatsächlich zu mir, wenn ich die Küche heute noch bestelle / kaufe, dann macht er mir einen Spezialpreis (7500).
    Ich meinte, da ich die Finanzieren würde und keine Lohnabrechnungen und dergleichen da habe UND das natürlich nicht übers Knie brechen möchte UND desweiteren mit meiner Frau zu besprechen habe, kann ich nicht hier und jetzt zusagen.


    ER darauf: Es gibt ja verschiedene Arten von Ehe.
    Er kann sowas selber entscheiden.
    Wollte mir damit die Pistole auf die Brust setzen und hat sich leider geschnitten.
    Ist nämlich damit gestorben. Lag aber wahrscheinlich nur an dem Verkäufer.



    Gekauft und bestens beraten wurden wir bei Küche und Co in Dortmund.
    Ich hatte wegen der zwei Gespäche bereits detailierte Planungen selbst erstellt (ist ja nicht wirklich schwer).
    Habe dort morgens die Sachen abgegeben und bin nachmittags mit meiner Frau und den kleinen hin, da stand schon alles.
    Preis 6000 euro. (ohne Finanzierung wäre es nochmal ca. 800 euro günstiger gewesen).


    Nach einer Woche kam genau der Berater zum ausmessen und drei Wochen später wurde die Küche geliefert und zu unserer Zufriedenheit eingebaut.
    Eine Arbeitsplatte wurde neu eingesetzt, da zu kurz geliefert und eine Tür hatte einen minimalen Schaden (nur bei Lichtreflektion sichtbar).
    Zusätzlich war noch eine Blende für eine Spülmaschinen dabei.
    Alles an einem Tag montiert und für uns einfach einwandfrei.


    Ich kann in diesem Fall nur sagen, dass es über den kleinsten Laden super und am günstigsten lief.


    Gruss,
    Michael

    iphone 15 Pro max 1tb, apple watch ultra und ein ipad pro 9,7 cellular; was will man mehr?

    Meine Lieblingsmeldung:
    "click ok to terminate"

    24 mal in der Vertrauensliste Nr. 4 namentlich erwähnt.

  • Nach unseren Erlebnissen beim Küchenkauf kann ich nur sagen, das gegen die Küchendealer - anderes Wort fällt mir für diese Branchen nicht mehr ein - sogar ein Kredit bei der russischen Mafia mit 80% Zinsen je angefangene 24 Stunden noch seriöser ist ... :rolleyes:


    Da wird eine Küche beworben für 4.500 Euro, und wenn man dann das Angebot in der Hand hat sind es plötzlich 12.500 Euro, weil das umstellen/umplanen eines popeligen 50 cm Unterschrankes ja so aufwendig ist.


    Oder man geht mit einem festen Budget in die Bude, z.B. 5.000 Euro, nennt dieses, und bekommt ein Angebot über eine Küche für 19.500 Euro.
    Wenn man dann Aufsteht und gehen will, kommen irgendwelche dubiosen Blockpreise, Rabatte weil der Hund vom Chef seiner Schwester Geburtstag hat und gerade Vollmond mit 43,55 % Luftfeuchtigkeit ist und das Ding soll plötzlich nur noch 8.500 Euro kosten.


    Pläne gibt keiner raus, Preise für die Schränke nennt auch keiner.


    Eigentlich hilft nur Ausmessen, selber Plan erstellen und damit mehrere Küchendealer besuchen.
    Und dann fragen was, das kostet.


    Und : Gleich fragen, wer das Aufbaut - am Ende kommen Oleg und Polek, 2 gebrochen Deutsch sprechende Scheinselbstständige und dübeln das Ding unter Verwendung von ca. 7.897 Spaxschrauben irgendwie zusammen. :mad:


    An einen evtl. Umzug sollte man auch denken und ebenfalls fragen, ob die auch bereit sind, mit eigenen Mitarbeitern sowas zu machen.


    Oft gibts dann nämlich ebenfalls die Handynummer von Oleg und Polek ... und gerade bei einer teuren Küche habe ich Bauchschmerzen damit, wenn das nicht Profis machen, die wissen was sie tun.

  • OK, Danke für die Antworten.


    Falls bei Küchenkauf zu einem Vertrag kommt, soll die Vorzahlung leisten.
    Der Rest dann bei Abnahme. So ist in der Regel.


    Kann anders verhandeln und die Vertragsbedinnungen ändern?


    Z. Bsp. restliche Zahlung innerhalb 2 Wochen nach der Abnahme.
    Bei Abnahme kannst du kleine Fehler bei Kücheneinbau nicht sehen. Innerhalb zwei Wochen siehst du, ob alles funktioniert. Und wenn alles bezahlt ist wird schwierig später schnell Handwerker holen und Defekt reparieren oder Gerät tauschen.


  • Genau das meinte ich mit meinem Beitrag.
    Eine Anzahlung ist bei einem Konkurs weg, denn das sind nachrangige Forderungen. Wenn Du bei Lieferung bar bezahlst, ist es mit dem Reklamieren schwieriger, denn das Möbelhaus hat bereits das Geld und dann sehr viel Zeit. Außerdem sind größere Bargeldbeträge als Kunde von Onlinebanken schwierig zu erhalten und es ist umständlich. :rolleyes:
    Die VZ Hamburg hat mal ein Urteil gegen ein Möbelhaus erstritten, nach dem Vorkasse rechtswidrig ist, weil der Kunde unangemessen benachteiligt wird. Man kann zwar eine Bankbürgschaft vom Möbelhaus verlangen, aber die machen das sehr ungern, weil es je nach Bonität des Möbelhauses entsprechende Gebühren kostet.
    Ich hatte mal meine goldene Kreditkarte als Bonitätsnachweis vorgelegt und konnte dann auf Lastschrift kaufen. Bei Lieferung habe ich ein ensprechendes Formular unterschrieben und es wurde dann abgebucht. Bei Reklamationen hätte ich die Lastschrift wieder zurückbuchen können. Auch das wird nur sehr ungern gemacht, denn das Möbelhaus hat ein Risiko.
    Am besten man verhandelt mit denen intensiv über eine angenehme und sichere Zahlungsweise. ;)

    Herbert

  • Also wenn ich das hier so lese bin ich immer noch froh über meine Ikea-Küche. Da wusste ich auf den Cent was es mich kostet, konnte es mir mit dem Planer selbst einpassen und nach dem Umzug im letzten Jahr hab ich mittels zweier neuer Unterschränke eine komplett andere Küche hinbekommen, weil es die passenden Teile noch problemlos gab. Spaß gemacht hat mir das aufbauen auch, obwohl ich sowas noch nie gemacht habe, und auch nicht der begnadete Bastler bin, eher das Gegenteil. Aber wenn man sich an die Anleitung hält ist es echt einfach. Und nachdem ich es selbst aufgebaut hatte wusste ich beim Umzug auch noch jede Schraube und konnte sie problemlos wieder auseinander bauen. Und ehrlich gesagt komm ich mir in Küchengeschäften auch immer verarscht vor, Preisvergleich unmöglich, Rabatte bei denen ich mich frag wobei die kommen und warum nicht einfach ein Endpreis genannt wird. Der einzige Nachteil bei Ikea ist, dass die Küche halbwegs Normalmaß haben sollte, mit Schräge oder ähnliche wird es schwer.

    privat: iPhone 7 (128 GB) mit LIDL Connect Smart S-Tarif | iPad Pro 10.5 (64 GB) | Huawei E5372 LTE MiFi Router
    ----------------
    geschäftlich: iPhone SE (128 GB) mit T-D1 Rahmenvertrag

  • Zitat

    Original geschrieben von jabrokoss
    Und das waren zu 100 % identische Küchen? Also auch die selben Geräte und der selbe Hersteller?


    Edit: grad gelesen, dass es nicht die selben waren - damit ist der Vergleich in meinen Augen auch nicht möglich. Zwischen den einzelnen Herstellern gibt es dann doch einige Unterschiede.


    Bosch, Siemens und NEFF werden im gleichen Werk gefertigt und sind nahezu preisgleich. Eher ist NEFF (die Marke des günstigeren Anbieters) die etwas teurere. Hätte ich beim Küchenhändler Bosch genommen, wäre ich sogar noch 300 EUR günstiger gewesen...


    Ob die Schränke jetzt von Bretterschrankbillighersteller A oder B sind, ist bei ungefähr gleicher Oberflächenqualität vernachlässigbar.


    Aber Du kannst natürlich auch gerne im Möbelhaus kaufen, wenn Du meinst, dass Du für 8.500 EUR Aufpreis bessere Spanplatten bekommst :D:D:D


    Wenns danach geht, dürfte ich ja gar keine Preise mehr vergleichen, sobald ein anderer Hersteller drauf steht. Mit ein Grund, warum man bei Bauhaus fast nur noch Dübel der Marke "STABILIT" findet, die seltsamerweise kein anderer Baumarkt führt. Da hilft dann auch die Best-Preis-Garantie von Bauhaus wenig, selbst wenn die Fischer-Dübel bei Obi billiger sind.


    Man muss natürlich schon die Qualität des Gebotenen mit in den Preisvergleich einbeziehen....

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    300% sind sicherlich deutlich zu hoch gegriffen, aber große Möbelhäuser (nicht der kleinere Händler) hauen gern schon mal 100% drauf.


    Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass mein seriöser kleiner Küchenhändler 20 % aufschlägt. Bei 9500 EUR VK also ungefähr ein EK von 8000 EUR. Wenn das Möbelhaus jetzt also 25000 EUR aufruft und nur nach Rücksprache mit dem Chef auf 18000 EUR runtergeht wenn man gleich die Hälfte anzahlt (sehr seriös also...), wieviel Aufschlag ist das denn Deiner Meinung nach? 8000 EUR* 300% sind für mich 24000 EUR...


    BTW: Die Angebotsküchen im Möbelhaus des gleichen Herstellers mit den gleichen Geräten waren mit dem Preis des Küchenhändlers vergleichbar. Nur geringe Differenzen. Teuer wurde es erst bei der freien Planung nach Wunsch. Insofern glaube ich nicht, dass das Möbelhaus so viel teurere und bessere Ware einkauft...

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Zitat

    Original geschrieben von Alex2003a
    OK, Danke für die Antworten.


    Falls bei Küchenkauf zu einem Vertrag kommt, soll die Vorzahlung leisten.
    Der Rest dann bei Abnahme. So ist in der Regel.


    Ich wiederhol einfach mal, was ich oben geschrieben habe:


    Zitat

    Weitere Anhaltspunkte für gute Händler sind Zahlung bei Lieferung (allerhöchstens Kontoauszug oder Schufaauskunft bei Bestellung oder Bankbürgschaft statt Bar-Anzahlung oder aber im Notfall noch geringe Anzahlung)



    Es hängt natürlich vom Küchenpreis ab und von der Höhe der Anzahlung. Ich glaube bei 10% Anzahlung von 5000 EUR Küchenpreis hätte ich weniger Bauchschmerzen als bei 40% von 20000 EUR. Bankbürgschaft über den Anzahlbetrag sollte eine Möglichkeit sein. Die Spezialisten hierzu findest Du im Küchenkauf-Forum von chefkoch.de

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

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