Küchenkauf - Preisverhandlung clever führen.

Wir haben im Sommer eine Küche nach Maß gekauft. Ich habe einen Bekannten, der Küchen in einem großen Möbelhaus verkauft, durch diese Beziehung habe ich für die Küche ohne Elektro mit Einbau 4000 Euro bezahl. Ein "normaler" Kunde hätte mind. 50% mehr zahlen müssen ohne Personalrabatt etc.
Die Elektrogeräte die von Bosch, Siemens waren viel zu teuer dort, da hat sogar die Rabatte nicht geholfen, diese habe ich dann über Internet zu top Preisen gekauft und alles von Monteuren vom Möbelhaus einbauen lassen.

Ikea Küchen sind okay jedoch, wenn man gute Elektrogeräte möchte, muss man weitersuchen.

Hier mal meine Erfahrung, wenn auch schon ein paar Jahre her. Ich muss sagen, dass ich damal selber in der Möbelindustrie tätig war.

Meine Eltern wollten eine neue Küche:

1. Anlauf: Eltern alleine hingegangen, Budget genannt (bis max 6000-7000), danach habe ich mir das angeschaut und für nicht wirklich gut befunden

2. Anlauf: Zusammen hingegangen, Eltern was aussuchen lassen was gefällt, Preis berechnen lassen >13000. Laut Verkäufer "kaum Spileraum".

3. Verhandlungen für Eltern übernommen, Endpreis: 4600 Euro inkl. Lichtleisten, Besteckkasten und Mülleimer (war im ersten Angebot von >13.000 nicht dabei). Verhandlungen waren dann übrigens direkt mit dem Verkaufsleiter.

Klar funktioniert das nicht immer und mag inzwischen nicht mehr so krass sein, aber es zeigt doch die "Möglichkeiten"

Nachtrag: Einziges Manko waren die Elektorgeräte. Diese waren bei >13.000 bereits dabei und bei Endpreis nicht,. Aber diese lagen in der kalkulation beim Verkaufsleiter "nur" bei gut 1500 Euro und waren von uns eh nicht gewünscht, da recht neu vorhanden.

Ich hab das auch gerade durch, meine Frau hatte sich auf eine Küche eingeschossen, die es sehr sehr ähnlich von Nolte bzw. Nobilia gibt und somit in jedem größeren Küchensortiment der Umgebung.

Wir haben das letztendlich auf zwei Geschäfte heruntergebrochen, von denen wir uns Angebote haben geben lassen.

Geschäft 1: Nobilia-Küche mit Geräten von Siemens und Neff, erster Versuch 6800€ ohne Verhandeln.
Geschäft 2: Nolte-Küche mit Geräten von AEG und Zanussi, aber zusätzlichen guten Detaillösungen, 6500€.

Habe dann mit Geschäft 2 weiterverhandelt. Habe kundgetan, dass mir die Zanussi-Geräte irgendwie minderwertig erscheinen und das Kochfeld von AEG vom Funktionsumfang nicht passt. Lange mit der Verkäuferin debattiert, andere Geräte wollte sie mir nicht einrechnen, weil ich schon sagte, dass 6500€ auch so zu hoch ist. Ist dann zum Chef verschwunden und setzte mir dann die Pistole auf die Brust - wenn ich heute noch unterschreibe, bekomme ich die Küche wie geplant zum Kracherpreis von 6000€. Habe dankend abgelehnt und bin gegangen.

Geschäft 1 ne Woche später nochmal aufgesucht und den Verkäufer mit den besseren Detaillösungen des anderen Angebots konfrontiert. Alles kein Problem, umgeplant, beim Kaffee dann noch ein Gerätekomplettset von Siemens (ohne Markenmischmasch) erbettelt und ne neue Preiskalkulation bekommen - 6000€. Das war dann ok für uns und wir haben dort zugeschlagen.

Jetzt warten wir auf die Lieferung - eigentlich hatte wir KW 51 angefordert, aber unser Estrich ist erst seit letzter Woche drin...

Zitat

Original geschrieben von benwei
Ich hab das auch gerade durch, meine Frau hatte sich auf eine Küche eingeschossen, die es sehr sehr ähnlich von Nolte bzw. Nobilia gibt und somit in jedem größeren Küchensortiment der Umgebung.

Wir haben das letztendlich auf zwei Geschäfte heruntergebrochen, von denen wir uns Angebote haben geben lassen.

Geschäft 1: Nobilia-Küche mit Geräten von Siemens und Neff, erster Versuch 6800€ ohne Verhandeln.
Geschäft 2: Nolte-Küche mit Geräten von AEG und Zanussi, aber zusätzlichen guten Detaillösungen, 6500€.

Habe dann mit Geschäft 2 weiterverhandelt. Habe kundgetan, dass mir die Zanussi-Geräte irgendwie minderwertig erscheinen und das Kochfeld von AEG vom Funktionsumfang nicht passt. Lange mit der Verkäuferin debattiert, andere Geräte wollte sie mir nicht einrechnen, weil ich schon sagte, dass 6500€ auch so zu hoch ist. Ist dann zum Chef verschwunden und setzte mir dann die Pistole auf die Brust - wenn ich heute noch unterschreibe, bekomme ich die Küche wie geplant zum Kracherpreis von 6000€. Habe dankend abgelehnt und bin gegangen.

Geschäft 1 ne Woche später nochmal aufgesucht und den Verkäufer mit den besseren Detaillösungen des anderen Angebots konfrontiert. Alles kein Problem, umgeplant, beim Kaffee dann noch ein Gerätekomplettset von Siemens (ohne Markenmischmasch) erbettelt und ne neue Preiskalkulation bekommen - 6000€. Das war dann ok für uns und wir haben dort zugeschlagen.

Jetzt warten wir auf die Lieferung - eigentlich hatte wir KW 51 angefordert, aber unser Estrich ist erst seit letzter Woche drin...

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Und das ist erschreckend.
Die wollen doch Geld verdienen.
Verstehen die nicht, dass die mit solchen Gebaren eher die Kunden verschrecken (mit der Kette von Mund-Zu-Mund Propaganda)?

Ich werde in Zukunft versuchen lieber beim kleinen Geschäft mit einer vernünftigen Beratung (bei grossen Investitionen) zu kaufen.
Natürlich mit Preisvergleich, aber ich denke, der wird schon mich wieder dahin führen.
Und auch bei ein bisschen mehr würde ich die lieber unterstützen.

Gruss,
Michael

Viel Spass mit der neuen Küche.
Bei uns waren es alle Nobilia Küchen.

wenn die beratung gut war und das produkt ok ist, dann bin ich auch bereit, mehrere tausend euro als provision zu zahlen.

ich muss halt in der lage sein zu wissen, was ich möchte und dann die verschiedenen angebote zu vergleichen.

ein küchenberater verkauft ja auch nicht jeden tag mehrere küchen und wird in den meisten fällen auf provision bezahlt.

wollen wir nicht alle für unsere arbeit auch entlohnt werden???