Logitel Kunden sind Cyberkriminalität zum Opfer gefallen: Mastercard-Phising-Mails!


  • Naja, nichts gutes. Ich wollte ja, dass sie mein Konto löschen und auch meine Daten und habe das hier als Nachricht bekommen:



    "...Soweit Sie uns nun gleichwohl bitten oder gar von uns verlangen, dass wir Ihre personenbezogenen Daten sofort von unserem Server löschen, teilen wir mit, dass wir diesem Wunsch derzeit (noch) nicht nachkommen können und dürfen: Gemäß § 35 Abs. 2 und 3 BDSG sind Ihre personenbezogene Daten von uns zu löschen, sobald deren Kenntnis für die Erfüllung des Zwecks der Speicherung nicht mehr erforderlich ist. Zwecke der Speicherung sind – unter anderem – die Durchführung des mit Ihnen bestehenden Vertrags mindestens bis zum Ablauf der sich daraus ergebenden gesetzlichen Verjährungsfristen sowie die Beachtung zwingender steuergesetzlicher Vorschriften."



    Da ich wenig Lust habe, dass eine Firma, die nicht in der Lage ist, Daten sicher aufzubewahren, weiterhin über meine Daten verfügt, werde ich das ganze nun anwaltlich regeln lassen, denn einen Nachweis über eine nun sichere Verwahrung der Daten hat die Firma nicht erbracht. Das sie sich dann noch auf das BDSG berufen setzt dem ganzen die Krone auf.


    Was für ein absolut unmögliches Verhalten gegenüber Kunden. Dort werde ich ganz ganz sicher nie wieder einkaufen.
    :flop: :flop: :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von Ulka
    Da ich wenig Lust habe, dass eine Firma, die nicht in der Lage ist, Daten sicher aufzubewahren, weiterhin über meine Daten verfügt, werde ich das ganze nun anwaltlich regeln lassen, denn einen Nachweis über eine nun sichere Verwahrung der Daten hat die Firma nicht erbracht. Das sie sich dann noch auf das BDSG berufen setzt dem ganzen die Krone auf.


    Na dann viel Spaß. Das Webkonto bekommt der Anwalt vielleicht gelöscht - für Aufbewahrungspflichten bei Firmen empfehle ich mal einen Blick ins HGB, GoB und Co.

  • Zitat

    Original geschrieben von BartS1975
    Dann fürchte ich, dass gar nichts mehr gemailt wird. :p


    Traurig, aber wahr... :flop:


    Wenn ich mich nicht irre, hatte doch logitel hier nur am 15.11. seinen einmaligen Auftritt, oder?!
    Am 16.11. gab's den selben Text nochmal per Massen-eMail.


    Seitdem war doch Informationssuche bei Teltarif oder im logitel-Blog angesagt...


    Und wenn ich da das Update vom 21.11. lese, sticht mir dort vor allem folgender Satz ins Auge:


    "Abschließend bedanken wir uns für Ihre Geduld und Ihr Verständnis und auch für die zahlreichen E-Mails, in denen Sie uns Mut zusprechen und Ihre Unterstützung anbieten."


    Das kann jetzt Wortklauberei meinerseits sein, weil es vielleicht auf das Update bezogen war (und hoffentlich nicht auf den gesamten Vorfall)...


    Ich bin wohl immer noch reichlich ungläubig, wie man eine derart nicht existente Krisenkommunikation hinlegen kann.


    "Abschließend" würde mich da nur interessieren, wie die Admins logitels Foren-Funkstille beurteilen, da sie ihn ja wohl auch dezente darauf hinweisen mussten, dass fleißiges Werbeforum-Posten (außer ausgerechnet in diesem über 600.000 (!) mal aufgerufenen Thread) nicht die feine Art ist.


    raimerik

  • Zitat

    Original geschrieben von SmartCaller
    Na dann viel Spaß. Das Webkonto bekommt der Anwalt vielleicht gelöscht - für Aufbewahrungspflichten bei Firmen empfehle ich mal einen Blick ins HGB, GoB und Co.


    Die Firmen haben aber auch dafür zu sorgen, dass sie die bei Ihnen gespeicherten Daten sicher aufbewahren und sie insbesondere vor dem unberechtigten Zugriff Dritter zu schützen. Einen solchen Nachweis kann Logitel allerdings nicht erbringen. Anwaltlich kann ich sie dazu zwingen, meine Daten entsprechend den gesetzlichen Vorschriften zu schützen - und mir das auch nachzuweisen.


    Mir geht es hier ums Prinzip - und um die Art und Weise, wie Logitel in diesem von ihnen zu verantworteten Fall mit Kunden umgeht. Auf meinen Wunsch, mein Kundenkonto zu löschen, wurde übrigens in keiner Weise in der Mail eingegangen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ulka
    Die Firmen haben aber auch dafür zu sorgen, dass sie die bei Ihnen gespeicherten Daten sicher aufbewahren und sie insbesondere vor dem unberechtigten Zugriff Dritter zu schützen. Einen solchen Nachweis kann Logitel allerdings nicht erbringen. Anwaltlich kann ich sie dazu zwingen, meine Daten entsprechend den gesetzlichen Vorschriften zu schützen - und mir das auch nachzuweisen.


    Wie sehen die gesetzlichen Vorschriften denn aus, deren Einhaltung sie nicht gewährleisten können? Welche Deiner Daten wurden denn nicht geschützt? Wie willst Du den Nachweis führen? Welche Deiner Daten wurden denn entwendet/missbraucht?


    Zitat

    Auf meinen Wunsch, mein Kundenkonto zu löschen, wurde übrigens in keiner Weise in der Mail eingegangen.


    Doch, steht doch da. Löschung erfolgt nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen.

  • Zitat

    Original geschrieben von knickepitten
    Wie sehen die gesetzlichen Vorschriften denn aus, deren Einhaltung sie nicht gewährleisten können? Welche Deiner Daten wurden denn nicht geschützt? Wie willst Du den Nachweis führen? Welche Deiner Daten wurden denn entwendet/missbraucht?




    Doch, steht doch da. Löschung erfolgt nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen.


    Na dann lies dich mal ins BDSG ein... Und den Rest Deiner Fragen meinst Du nicht ernst, oder?


    Es gibt keine gesetzliche Aufbewahrungsfrist für ein Kundenkonto. Das wird eben einfach gelöscht - wie bei anderen Anbietern auch. Nur Logitel tut es - warum auch immer - nicht.



    Die Daten, die aus rechtlichen Gründen noch einige Zeit beim Anbieter verbleiben müssen können anders aufbewahrt werden - und vor allem eben sicher - und dafür hat ein Anbieter zu sorgen und es auf Verlangen auch nachzuweisen.


    Wenn Dir Deine Daten egal sind, ist das Deine Sache. Aber bei mir quillt der Spamordner über und ich habe jeden Tag zahllose Einlogversuche bei meinem Mailaccount, den ich auch nicht so einfach löschen kann, weil ich diese Adresse schon seit Ewigkeiten habe. Und das passierte aufgrund des Fehlers bei Logitel.


    Zudem kümmert sich die Firma absolut nicht um die betroffenen Kunden. Standardantworten in Form von Rundmails zähle ich übrigens nicht zu einem guten Kundenservice, solltest Du das anführen wollen.

  • Hallo,


    das empfehle ich Dir auch: Das BDSG ist nachrangig, wenn andere Gesetze greifen. Im Falle von Händlern ist das HGB, AO...Der Händler muss Geschäftsunterlagen und entsprechende Nachweise (z.B. das Kundenkonto mit Buchungen) mindestens 10 Jahre aufbewahren, falls es z.B. zur Steuerprüfung kommt. Das BDSG hilft hier also nicht unbedingt weiter.


    mfg, Heiko

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