Muss ich mir Sorgen um meine SSD machen? (11% Health)

  • Zitat

    Original geschrieben von Chris
    Ist die Frage, ob der "übliche Rahmen" hier nicht noch gegeben ist. Kann doch nicht sein, dass eine SSD nach nicht mal zwei Jahren normaler Nutzung (und nichts anderes wird mit dem PC getan) schon in die Knie geht.

    Kommt immer auf die Art der Nutzung an. Die Hersteller spezifizieren i.d.R. (wenn ueberhaupt) eine bestimmte Datenmenge, die geschrieben werden kann.


    Aber selbst wenn die Prozent-Anzeige in diesem ominoesen Tool auf 0% faellt, bedeutet das noch nicht, dass die SSD tatsaechlich am Ende ihrer Lebensdauer angekommen ist. Letzteres aeussert sich i.d.R. dadurch, dass keine Daten mehr geschrieben werden koennen; die vorhandenen Daten bleiben erhalten, ein Datenverlust droht daher erst mal nicht.


    Zur Datenmenge: Setzen wir mal 2000 Schreibzyklen pro Zelle an, ferner eine Write Amplification von 10 (tatsaechlich geschriebene Datenmenge vs. "netto" geschriebene Datenmenge - ein sehr konservativer Wert). So kommen wir auf 64 GB x 2000 Zyklen : WA 10 = 12,8 TB. Umgerechnet auf 2 Jahre Nutzung macht das ~18 GB, die du pro Tag haettest auf die Platte schreiben muessen/duerfen.

  • Uns hat mal ein Mitarbeiter von Sandisk auf ner Hausmesse von unserem Distri gesagt daß man SSD´s bei normaler Nutzung in 5 Jahren nicht kleinkriegt...

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Zitat

    Original geschrieben von Daniel_23
    ...
    Die Bad Sectors werden von der Platte selber ausgeblendet, nicht vom Windows. Und es sind ne gewisse Anzahl an Reservesektoren auf der Platte. Wenn das nicht so wäre wäre der Smartstatus bei ner neuinstallation wieder bei 0 was bas Sectors angeht ;)


    Das ist nur die halbe Wahrheit.


    Solange Reservesektoren vorhanden sind, werden die durch die Platte sebsttätig ersetzt. In diesen Fällen bekommt Windows gar nicht mit, dass ein Sektor defekt ist, weil der Reservesektor dieselbe Speicheradresse erhält.


    Anders sieht es aber aus, wenn alle Reservesektoren verbraucht sind und/oder die Platte nicht selbst reagiert. Für diese Fälle hat Windows die sog. "Bad-Sector-Map", in der Windows die (aus welchem Grund auch immer) selbst ermittelten defekten Blöcke vermerkt und sie für künftige Schreibzugriffe sperrt.


    Und in der Tat - diese Datei wird bei einer "Blanko"-Installation nach Neuformatierung gelöscht. Wird nur "überinstalliert", bleibt sie erhalten. Wenn ich mich recht entsinne, wird die Datei in Spur0 abgelegt - sicher bin ich mir in diesem Punkt allerdings nicht.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Und in der Tat - diese Datei wird bei einer "Blanko"-Installation nach Neuformatierung gelöscht. Wird nur "überinstalliert", bleibt sie erhalten. Wenn ich mich recht entsinne, wird die Datei in Spur0 abgelegt - sicher bin ich mir in diesem Punkt allerdings nicht.

    Diese "Datei" ist Teil der Verwaltungsinformationen des Dateisystems. Eine "Spur 0" gibt es schon seit gefuehlt 20 Jahren nicht mehr, die Datentraeger werden blockweise addressiert (LBA).


    Wenn die Platte vollstaendig formatiert wird, werden dabei auch direkt die defekten Sektoren in die Liste eingetragen. Wer aus Gruenden der Zeitersparnis lieber eine Schnellformatierung waehlt, verzichtet auf diesen Sicherheitsmechanismus.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Diese "Datei" ist Teil der Verwaltungsinformationen des Dateisystems. Eine "Spur 0" gibt es schon ... nicht mehr, die Datentraeger werden blockweise addressiert (LBA).
    ...


    Ein Erbsenzähler. :)


    Mit Spur0 meine ich die Blöcke, in denen die entsprechenden Informationen hinterlegt sind. In der Tat baut mein gegenwärtiges Interesse auf Grundwissen auf, das nicht nur gefühlt vor mehr als 20 Jahren erwoben wurde.


    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    ... Wer aus Gruenden der Zeitersparnis lieber eine Schnellformatierung waehlt, verzichtet auf diesen Sicherheitsmechanismus.


    "Wer" ist der zweite Vorname vieler Ungeduldiger ... ;)


    Frankie

  • Mittlerweile ist meine SSD übrigens angeblich bei 9% angekommen.
    Ich sollte einen Blog eröffnen bis zum Tod meiner SSD und ihn mit Statusmeldungen füttern. Mal gucken, ob sie wirklich die 1% (bzw. dann 0%) schafft.

  • Bei meiner neuen Samsung 840 pro, die nun seit einer Woche bei mir läuft, war bei dem mitgelieferten Konfigurations- und Diagnosetool von Anfang an der Lebenszähler nicht auf 100%, sondern knapp drunter, 98 oder so (schlecht ablesbar, weil Balkengrafik ohne Zahlen). Das macht auf jedenfall schonmal einen besseren Eindruck als das Intel-SDD-Tool, was jetzt nach anderthalb Jahren immer noch auf 100% steht.

  • Ich hab bei meinen drei SSD (Intel u. Sandisk) überhaupt kein Tool installiert und lebe in den Tag hinein ... und freue mich einfach über funktionstüchtiges Gerät. :)


    Oder bin ich einfach zu arglos?

  • Im Zweifelsfall bekommt man es besser schon bei 80 % mit, dass die Restlebenszeit rapide abnimmt, statt erst bei 10 %. Dann lohnte es sich zumindest, noch mal darüber nachdenken und sich zu vergewissern, dass alle SSD-spezifischen Einstellungen beachtet sind, oder ob man die SSD nicht möglicherweise über die Maßen unnötig stresst, wo es vielleicht auch anders ginge.


    Auf der anderen Seite hört/liest man natülich auch immer mal wieder, dass selbst beim täglichen Beschreiben einer SSD mit 20 GB eine Lebenszeit von über 5 Jahren realistisch ist.


    Aber im Auge behalten würde ich das auf alle Fälle ...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!