Festplattenproblem mit generalüberholter Hardware (Refurbished)

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Da empfehle ich, einfach mal ein paar EUR in zeitgemaesse Hardware zu investieren. Ist deutlich schonender fuer die Nerven, anstatt immer wieder zu versuchen Museumsstuecke am Laufen zu halten.

    Dem muss ich aus eigener Erfahrung leider auch widersprechen. Ein älterer Apple-Laptop (Bj. 2006 ! ) läuft bei mir seit dem ersten Tag ununterbrochen 24/7 ohne eine einzige Störung, wogegen das neuere Modell offensichtlich eine eingebaute funktionielle Obsoleszenz besitzt (derzeit zur dritten Reparatur).
    Einige würden jetzt vllt sagen, dass Apple auch nicht mehr das ist, was es mal war. Allerdings ist das Prinzip des 'eingebauten Verfallsdatums' schon seit den Zeiten der Glühlampe etabliert.
    Es gibt mittlerweile auch Initiativen, die sich gegen diese Ressourcen-Verschwendung wehren.
    Darüber hinaus ist für die meisten Normal-Anwender (Office/Internet) auch so ein älteres Modell leistungstechnisch immer noch ausreichend, womit sich der Begriff 'zeitgemäß' für gefühlte 90% der Einsatzfälle relativiert.
    Für den Alltag werde ich mir übrigens jetzt wieder eines der unverwüstlichen, älteren Gebraucht-Macbooks mit Wechselakku zulegen. Von exzessiven Garantie-Reparaturen habe ich jetzt erst mal das Näschen voll :mad:


    Ich kaufe übrigens (soweit möglich) nur noch Produkte mit lebenslanger Herstellergarantie, auch wenn ich diese vermutlich nie in Anspruch nehmen werde (gibt's auch bei Speichern). Zumindest weiß ich damit, dass der Hersteller keine 'Sollbruchstelle' eingebaut hat. :top:

  • Re: Festplattenproblem


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Mein Entschluss, mein Business-NB mit einer neuen IDE-HDD auszustatten, entwickelt sich langsam zu einem wahrhaften Ärgernis. Nachdem in der Bucht von zwei Händlern anstelle der georderten IDE-Ausführung Modelle mit SATA-Anschluss kamen


    Warum holst Du für ein Business- Gerät Schrott- Teile aus der Bucht?
    Möchtest Du vielleicht bewußt neue Probleme schaffen, damit Du was zu tun hast?

  • Warum "Schrott-Teile"?


    Die beiden falsch gelieferten HDDs waren Neuware von WD (oder besser gesagt, sie hätten es sein sollen) von gewerblichen Händlern, die auch außerhalb der Bucht übers Internet vertreiben. Geliefert hatten beide dann SATA-Ausführungen. Weil zwei verschiedene Händler betroffen waren und einer schon vor Ankunft der Platte um Rücksendung bat, gehe ich stark davon aus, dass der Fehler bereits von WD verursacht wurde (wohl betreffend eine gesamte ausgelieferte Charge).


    Wenn ich dann wegen bester Erfahrungen in der Vergangenheit auf refurbished ausweiche, dürfte das nachvollziehbar sein - schließlich möchte ich das NB mal wieder nutzen.


    Inzwischen habe ich eine fabrikneue Toshiba bestellt. Sicher auch kein Schrott, wenn endlich das geliefert wird, was ich auch bestellt habe. :)


    Die Frage, ob die Samsung HDD tatsächlich herstelleraufbereitet war oder nicht, dient zum einen dazu, meine sehr positive Meinung zu refurbishten Geräten zu verifizieren und hat zum anderen natürlich auch Einfluss auf die Art und Weise der Rückabwicklung (die nicht Gegenstand des Threads ist - das kann ich allein ;) )


    LG aus dem beschaulichen Wedau und einen herzlichen Dank an alle, die zur Beantwortung der konkreten Frage (sicher nur eine Frage der Zeit) beigetragen haben oder noch beitragen werden.


    Frankie



    Edit Gallium:
    Bei dem von mir aktuell reaktivierten Gerät handelt es sich um ein HP NC4200 mit unverwüstlichem Magnesium-Gehäuse und einem Akku, der mangels optischen Laufwerks eine Größe hat, die (im Neuzustand) eine Laufzeit von 5 bis 6 Stunden erlaubt. Auch im ausgeschalteten Zustand bietet dieser Akku eine Kapazitätsanzeige, die schnell auf Knopfdruck abrufbar ist. Das beste Gerät, das ich für Office-Arbeiten je hatte - insbesondere auch wg. des höheren 4:3 Display-Formats.

  • So ... gerade habe ich in meiner Wühlkiste noch einen IDE-USB Adapter gefunden:


    HDD-Scan wirft folgend SMART-Werte aus:


    Num Attribute Name ............ Value Worst . Raw(hex) . Threshold


    001 Raw Read Error Rate ......... 253 099 00000000-0000 051


    003 Spin Up Time................... 100 100 00000000-0D00 025


    004 Start/Stop Count.............. 094 094 00000000-18A3 000


    005 Reallocation Sector Count . 082 082 00000000-00A9 010 - (Warnung)


    007 Seek Error Rate ................ 253 253 00000000-0000 000


    008 Seek time Perfomance ...... 253 253 00000000-0000 000


    009 PowerOn Hours Count ....... 100 100 00000007-A06C 000


    010 Spin Retry Count .............. 253 253 00000000-0000 000


    012 Device Power Cycle Count .. 097 097 00000000-0CA3 000


    191 G-sense error rate ............ 071 071 00000004-9353 000 - (Warnung)


    194 HDA Temperature ............. 166 082 ....... 24 C ....... 000


    195 Hardware ECC Recovered ... 100 100 00000000-01C7 000


    196 Reallocation Event Count .... 082 082 00000000-00A9 000 - (Warnung)


    197 Current Pending Sector Count 100 089 00000000-0002 000 - (Warnung)

    198 Uncorrectable Sector Count . 253 253 00000000-0000 000


    199 UltraDMA CRC Error Count ... 200 200 00000000-0000 000


    200 Write Error Rate ................. 253 100 00000000-0000 000


    201 Soft Read Error Rate .......... 253 253 00000000-0000 000


    223 Load retry count ............... 100 100 00000000-0013 000


    225 Load cycle count................ 074 074 00000004-2736 000


    255 Unknown Attribute ............. 253 098 00000000-0000 000


    Der VK (hat sich zwischenzeitlich gemeldet) behauptet weiterhin steif und fest, die Platte sei vom Hersteller generalüberholt, worüber er eine Rechnung besitze.


    Aus dem Wert "009 PowerOn Hours Count ....... 100 100 00000007-A06C 000" werde ich nicht ganz schlau. Beziffern sich die Betriebsstunden nun auf HEX-0007 oder HEX-A06C ?


    Frankie

  • normalerweise bekommt man eine generalüberholte / refurbished / garantieaustausch platte nicht einfach in einem leeren karton ohne nix.


    entweder das gerät selbst hat einen entsprechenden stempel/aufkleber oder es liegt ein lieferschein / reparaturnachweis oder sonstwas bei, auf dem auch die seriennummer steht.


    würde ICH jetzt eine generalüberholte platte kaufen und es ist weder ein stempel drauf noch ein wisch des herstellers dabei, würde ICH davon ausgehen, dass es sich NICHT um eine generalüberholte platte handelt und die lieferung entsprechend reklamieren.

  • In meinem Fall will der VK aber nicht so recht. Er weigert sich, den KP umgehend zu erstatten.


    Er will erst die Platte zurück, um sie auf Funktion prüfen zu können, was aus Gründen der Beweissicherung überhaupt nicht in Frage kommt. Denn selbst wenn die Platte in Ordnung wäre, taugte eine unwahre Behauptung der wertsteigernden Generalüberholung durch den Hersteller als Täuschungsmerkmal. Sofern er nicht umgehend erstattet, kann er die Platte nur über über die zuständige Staatsanwaltschaft zurückerhalten, die dann wegen Betruges ermitteln müsste. Das habe ich ihm bereits mitgeteilt, was ihn aber nicht zu beeindrucken scheint.


    Weil ich keinen weiteren Diskussionsbedarf sehe, führte der nächste Schritt über Staatsanwaltschaft und Paypal-Käuferschutz (Gewährleistung nicht ausgeschlossen) ... aber eben nur dann, wenn ich mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen kann, dass sie nicht generalüberholt ist. Daher will ich diesen Punkt vor weiteren Schritten sicher geklärt wissen.


    Eine Möglichkeit, von einem Strafantrag abzusehen, sähe ich im Täuschungsfall ausschließlich dann, wenn der VK den KP zunächst zurückerstattet und ich ihm die infolge dessen nicht mehr als Beweismittel benötigte Platte zurücksenden kann. Dieses dem VK angebotene Entgegenkommen lehnt er ausdrücklich ab mit der Aussage, die Platte sei definitv vom Hersteller generalüberholt.


    Frank

  • Die mag er nicht schicken ... und bevor ich in erneut antexte, wäre es mir schon lieb, wenn sich anhand der (zum Teil bedenklichen) SMART-Werte eine sichere Aussage treffen ließe.


    Zudem befürchte ich im Hinblick auf seine bisherigen Aussagen, dass ein weiterer Kontakt wenig sinnvoll ist, solange ich nicht vorher weiß, was Sache ist. :(


    Das weitere Vorgehen hängt also entscheidend von der Feststellung ab, ob refurbished oder nicht ...


    Frank

  • Also, ich hab mir die Sachen mal angeschaut und bin auf einige Merkwürdigkeiten gestoßen:


    1. Die Festplatte ist Baujahr 01.2006 also 6,5 Jahre alt. Bei Samsung waren 3 Jahre Garantie üblich. Wenn die Platte also aufgearbeitet wurde, hätte das schon vor min. 3,5 Jahren passiert sein müssen. Wenn es ausnahmeweise 5 Jahre gewesen wären, wär auch das schon 1,5 Jahre her. HDD ohne Garantie werden von den Herstellern überhaupt nicht bearbeitet, es kann also nicht erst jetzt gewesen sein.


    2. Die Festplattensparte von Samsung ist vor 1 Jahr von Seagate übernommen worden, daher wäre die Aufarbeitung offiziell (stände so auf dem Lieferschein) von Seagate gemacht worden.


    3. Ein Warranty-Check bei Seagate (siehe 2.) sagt, das die Festplatte ein OEM-Produkt ist. Sie wurde also wohl mal in ein Notebook von Dell, HP oder sonstwem gebaut und nur dort kann man die Garantie geltend machen. Seagate hätte also mitnichten dem privaten Endkunden die Platte getauscht, da es keine normale Handelsware ist.


    4. Die S.M.A.R.T.-Werte sehen nicht berauschend aus. Der Wert "G-sense error rate" sagt aus, das wiederholt der Fallbeschleunigungssensor in der Platte aktiv wurde. Die Platte wurde im Betrieb Erschütterungen oder Stößen ausgesetzt. Ich denke mal nicht, das es die "ab Werk" gab.



    Gruß Kai

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    In meinem Fall will der VK aber nicht so recht. Er weigert sich, den KP umgehend zu erstatten.

    Um wieviel EUR geht's dabei?

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