Zweite Wlan Bridge

  • Moin,


    ich habe ein Telekom W723V Router und im Wohnzimmer bereits ein Speedport W 101 Bridge.
    Nun brauch ich noch einen zweiten für Xbox, Verstärker und TV-Receiver im anderen Raum.


    Kann ich folgenden dafür verwenden?
    http://www.amazon.de/Buffalo-W…E/ref=pd_sim_computers_25


    Ist ja ne Ecke günstiger als einer von der Telekom.


    Ich frag mich halt hauptsächlich ob es zu Problemen kommen kann, wenn ich beide mit einem Router verbinde. Der Speedport W101 kommt mir immer etwas eigenartig vor, beispielsweise weil ich nun nur noch über diesem eine Wlan-Verbindung zum Handy und Laptop aufbauen kann.


    Schonmal vielen Dank!

  • Da die Zahl der Funkkanäle begrenzt ist, könnte eine zweite Funkstrecke bereits an die physikalischen Grenzen stoßen.
    Wie der Name Bridge (Brücke) schon sagt, verbindet das Gerät zwei Netze miteinander. Um sich nicht gegenseitig zu stören, wird dabei der Router auf den 802.11n-Standard gezwungen und stellt darüber exklusiv die Verbindung zur Bridge her (Netz 1).
    Das ist auch der Grund, weshalb Mobilgeräte, die in der Mehrzahl nur 802.11g beherrschen, sich nicht mehr mit dem Router verbinden können.


    Die Bridge spannt dagegen ein eigenes Netz nach 802.11g-Standard auf (Netz 2) Eine zweite Bridge müsste daher, um störungsfrei arbeiten zu können, außerhalb dieser Netze arbeiten, was mangels weiterer Frequenzen nicht mehr möglich ist. Eine der beiden Bridges müsste ohne 802.11g-Wlan arbeiten (soweit das überhaupt abschaltbar ist) und nur eine Verbindung Router-->802.11n-->Bridge-->Ethernet-Kabel bedienen. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass vermutlich mit HD-TV der 802.11n-Kanal schon voll ausgelastet ist (je nach Entfernung/Störung erreicht man nur einen Bruchteil der theoretischen 300Mb/s)
    Von möglichen Störungen durch eventuell vorhandene Nachbarnetze mal ganz abgesehen.


    Dieses Duo ist eine sehr spezielle Fix-und-fertig-Lösung, mit der auch technikferne Telekom-Kunden zurecht kommen sollen. Eine Bridge eines anderen Herstellers unterstützt daher dieses sehr spezielle System zunächst nicht. Ggf könnte man das mit viel Aufwand konfigurieren, wovon aber aus besagten Gründen abzuraten wäre.


    In Deinem Fall solltest Du daher eher darüber nachdenken, ob Du nicht min eine Strecke durch ein Kabel realisieren könntest. Neben einer stabileren Verbindung bleiben Dir dann die Funkfrequenzen für die Nutzungen erhalten, für die sie eigentlich gedacht sind (Mobilgeräte)

  • Kann es nicht sein, dass illiM statt einer echten Brigde die Verwendung eines weiteren Routers als Client im selben Netz (also nur konfiguriert im Brige-Modus) meint?


    Sonst werde ich aus dem Vorhaben nicht ganz schlau ... allerdings besteht bei mir in Sachen Netzwerktechnik erheblicher Nachholbedarf, weil ich mich über viele Jahre nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt hatte.


    Frankie

  • Hi franky,
    Ich gebe zu, dass ich leicht dazu neige, Sachverhalte ausführlich aber dafür kompliziert zu erläutern :gpaul:
    Das Problem bei der Kombi W723V - W101 ist, das man da nicht viel konfigurieren kann, da die Bridge das Netz in eine fixe Konfiguration zwingt.
    Dabei wird die Funkstrecke W723V - W101 auf 802.11n (5GHz) gezwungen.
    Die 2,4GHz-Frequenzen des W723V werden abgeschaltet, um Kollisionen zu vermeiden.
    Die W101 versorgt nun das 802.11g-Wlan als AcessPoint.


    Das bedeutet, dass sämtlicher Datenverkehr zunächst die Strecke W723V - W101 passieren muss (quasi als Kabelersatz) und dann ins Kabel oder das g-Wlan übergeben wird.
    Der Buffalo-Router kann daher nur mit 802.11g auf 2,4GHz funken und würde sich so mit der Bridge verbinden, wodurch sowohl die 5GHz-Strecke als auch das 2,4GHz-Netz zusätzlich durch seinen Datenverkehr belastet würden.
    Für die Übertragung von HD-Stream plus sonstigem Datenverkehr ist man schon bei normalen Empfangsbedingungen damit über der Bandbreitengrenze... von mehreren Streams gleichzeitig ganz zu schweigen.


    Resümee: ein einziges Lan-Kabel statt Bridge-Verbindung kann das Problem lösen.
    Als Alternative wäre ein WDS auf 5GHz denkbar, wofür sich die derzeitige Hardware aber nicht eignet.

  • Vielen Dank schonmal für die Antworten!



    Ich hab mein Vorhaben mal skizziert.
    Im Grunde will ich "nur" TV B mit dem Router verbinden.
    Könnte man das notfalls übers Stromnetz machen?

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