Eine weitere Innovationsbremse verlässt Apple


  • Man könnte meinen, jemand hat dich persönlich angegriffen, so wie du Apple bis aufs Blut verteidigst.
    Was ist an diesem Beitrag denn so blödsinnig gewesen? Dass die Aktienkurse täglich fallen? Vielleicht ein bisschen. Den Rest unterschreibe ich vollkommen.


    In den USA mögen viele Leute ein iPhone haben, na und? Ich sehe mich am Flughafen um, sehe Leute mit iPhones. Ich gehe einen Terminal weiter, haben die Leute Samsung Geräte.
    Der Ort spielt keine Geige, war nur ein Beispiel. Ich kann jedenfalls behaupten, dass ich - im Gegensatz wie noch vor zwei Jahren - nicht mehr ausschließlich iPhones sehe, sondern mindestens
    so viele Geräte anderer Hersteller, meistens eben Samsung.


    Das eigentlich Lächerliche an der Sache ist, dass es eben Menschen wie dich gibt, die immer noch meinen, es interessiert irgendwen, wieviel Knete Apple auf der Kante hat :rolleyes:
    Was der User dafür im Gegenzug teilweise geboten kriegt, ist lachhaft. Design hin oder her, das iPhone (4/4S) sieht gut aus. Rein funktional betrachtet läuft das OS mit Krücken hinterher.
    Im gleichen Zuge werden dann über Android Sachen verbreitet, ich nenne es mal "Gerüchte", die in keinster Weise etwas mit der Realität zu tun haben. Aber diese Aussagen hat heutzutage
    beinahe jeder schmollende iPhone-Nutzer parat, ausgelutscht und realitätsfremd, mehr ist das nicht. Aber um Android geht es hier auch nicht.


    Witzigerweise (um nochmal auf das Thema Geld zurückzukommen) höre ich in letzter Zeit vermehrt das Argument, Apple habe so massiv Kohle wie kein anderes Unternehmen bla bla bla, entschuldige.
    Ändert das was an der Tatsache, dass das iPhone 5 häufig nicht im Geringsten die Erwartungen der Nutzer befriedigt hat? Weißt du warum der Hype verblasst? Nicht weil die Erwartungshaltung zu hoch
    ist, sondern weil Apple auf Teufel komm raus immer noch der Meinung ist, einfachste Funktionen einfach weglassen zu können. Aber selbst dieses Problem räumt Apple aus dem Weg. Mittlerweile muss man
    sich anhören, welch "geilen" neuen Stecker Apple in seine neuen Geräte verbaut :rolleyes:
    Für mich hat das nichts damit zu tun, auf die Wünsche vieler Nutzer einzugehen, sondern eher damit, seine Macht zu demonstrieren und den Nutzer weiter an der Leine zu halten.
    Auch ich bin der Meinung, dass das auf Dauer jedem Unternehmen schadet. Nicht im nächsten Jahr und wohl auch nicht im übernächsten.

  • Inhaltlich bin ich ganz nah bei der Position von Andreas24 zu der im Thread ausgerufenen Zeit von 35 Jahren, in denen Apple mit seinen Barreserven seine monatlichen Verbindlichkeiten bestreiten könnte; sein Antwort darauf (Zitat): 'Sicherlich sehr eindrucksvoll und wahrscheinlich im Moment richtig. Allerdings wäre ich sehr, sehr vorsichtig, was Hochrechnungen angeht, die sich auf mehrere Jahrzehnte erstrecken und nur dem aktuellen Status Quo geschuldet sind.'


    Mein Argumentation als Ergänzung hierzu: Die gegenwärtige Cash-Situation ist Segen (heute) und Fluch (morgen) zugleich.


    Geld auf der hohen Kante zu haben, reicht allein nicht aus. Denn es muss eine angemessene Rendite abwerfen. Apple ist ein Titel, der eine Wachstumsstory bedient. Das Wachstumstempo lässt aber nach, erst recht bei den iPhones und aktuell auch bei den iPads (dort sinkt der Marktanteil zu Lasten von Samsung, Acer & Co.). Kann Apple die Wachstumsstory nicht mehr bedienen, wandert das (renditeverwöhnte und -fordernde) Kapital weiter. Grund: Einem Investor bringt ein hoher Cashanteil respektive hohes Geld(markt-auf-der-hohen-Kante)Konto bei den niedrigen US-Geldmarktrenditen (auch andere Geldmärkte sind niedrig) zu wenig. Er möchte eine angemessene Risikoprämie für sein unternehmerisches Wagnis in einer sich schnelldrehenden und äusserst riskanten Branche. Das wird zum Problem, weil die wenig rentierlichen Kapitalreserven das Ergebnis zunehmends verwässern. Und wenn die Gesamterträge rückläufig sind, sinken auch die Gewinnerwartungen und die Aktie wird gemessen an seinem Kurs-Gewinn-Verhältnis immer teuerer, auch das PEG (Price-Earning to Growth-Ratio; Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis) wird dann ungünstiger. Die Folge: Es wird Luft aus dem Aktienkurs rausgelassen. Diese Entwicklung nehmen jetzt einige Investoren vorweg und machen bereits jetzt etwas bzw. sukzessive Kasse.


    Das scheint Apple auch selbst zu erkennen. Es hat einen Grund, weshalb sie seit kurzem auch Dividenden ausschütten: Sie versuchen, die Aktie fit für Value-Investoren zu machen. Auch erklären sie sich neuerdings auffällig oft als 'normales (Mainstream-)Unternehmen'. Auch mit den zuletzt noch vorsichtigeren Prognosen versuchen sie, stärker als zuvor ein mögliches 'Enttäuschungspotenzial' bei zukünftigen Quartalsergebnissen (im Vorfeld) zu bändigen. Das sind interessante Indizien für die kommenden Quartale. Das Apple-Problem neben den hohen Cash-Beständen: Die Aktie wird zumindest im Moment nach wie vor als Wachstumstitel wahrgenommen, der eine (weiter gute) Wachstumsstory braucht, um da oben bei der dünnen Aktienluft weiter existieren zu können.

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