Auf der Suche nach Tipps - Person wird vermisst

  • Im weiteren Bekanntenkreis stellt sich z.Zt. das traurige Problem, daß eine Frau vermißt wird: Link zum Zeitungsartikel
    Nun ist man an mich herangetreten, ob ich eine Idee hätte über die Handynummer etwas zu erreichen.
    Die Vorratsdatenspeicherung gibt es zwar nicht mehr, aber ob man über den Einzelverbindungsnachweis was finden könnte?
    Hat jemand einen Kontakt zu E+ (Netzbetreiber lt. o2-Zielnetzabfrage), der da viell. weiterhelfen könnte?
    Hat jemand noch weitere Ideen? Wie funktionieren diese Ortungsdienste? (Wobei ich nicht weiß, ob das Handy mit verschwunden/noch eingeschaltet ist!)


    Ich hoffe auf gute/zahlreiche Tips, hier oder per Mail & bedanke mich im voraus.

    "Wer immer und überall erreichbar sein muß gehört zum Personal", Horst Schroth - Herrenabend 2000
    "Das mit der Demokratie ist damals falsch verstanden worden. Man kann zu allem eine Meinung haben, man muß aber nicht. Daher gilt: Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!", Dieter Nuhr - http://www.nuhr.de
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  • An die Daten wie etwa der EVN sollte die Polizei noch am ehesten kommen.
    Für Dritte dürfte es wegen Datenschutz unmöglich sein, an die Daten zu gelangen.


    Bei den App-Ortungsdiensten muss das Gerät zuvor dafür registriert sein. Der Netzbetreiber hat noch andere Möglichkeiten aber auch hier gilt das gleiche wie für den EVN.

  • Vor geraumer Zeitt lief ein Thread zum selben Thema. Möglicherweise finden sich darin hilfreiche Anregungen.


    Der Name des vermissten Mädchens war Liz oder Lissy. Bei Interesse könntest Du den Thread mit Hilfe des Namens über die Sufu sicher problemlos aufspüren.


    Frankie

  • Danke über den Namen hab ich das dann auch wiedergefunden, vorher hatte ich nur nach "vermisst" geschaut & war nicht bis 2010 zurückgegangen... (Ist das echt schon so lange her?!?)


    Was bisher versucht wurde weiß ich leider nicht, da es eher entfernter Bekanntenkreis ist (mein ehemaliger Chef - aber wenn man seinen Ruf als Handy-Junkie weg hat haftet einem das länger an... ;) ).


    Ideen & Tips gebe ich ihm auf jedenfall weiter! Danke bis hierher...

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  • Tach,


    ich hatte den Liz-Thread damals eröffnet. Ich habe zu Liz und ihrer Familie heute keinen Kontakt mehr, wie sich Lebenswege halt entwickeln... Was ich dir aus der damaligen Erfahrung aber mitgeben kann:


    Als Betroffener hoffst du auf Hilfe von allen Seiten - aber immer wieder wird klar, dass das Interesse Dritter Grenzen hat. Jeder hat seine eigenen Probleme. Das traf damals sogar im Falle eines jungen Mädchens zu. Bei einer erwachsenen Frau wird es um so schwieriger.


    Allen voran die Polizei argumentiert, dass ein erwachsener Mensch sein Lebensumfeld aus freien Stücken verlassen kann und deswegen solange nichts unternommen wird wie es keine Anhaltspunkte gibt, dass jemand gegen seinen Willen oder krankheitsbedingt abgängig ist. Dem schließen sich Mobilfunk-Netzbetreiber und diverse andere Dienstleister, die Daten haben könnten, an. Nicht mal bei Minderjährigen kriegen Erziehungsberechtigte ohne Weiteres Auskunft. Erst wenn die Polizei nachfragt bewegt sich da etwas.


    Liz war also zum Zeitpunkt ihres Verschwindens minderjährig, der Papa Jurist und somit durchaus wissend, was machbar ist und wie man das rechtlich angehen muss - aber dennoch kommt man nicht sonderlich weit. Die Hoffnung, dass sich in so einem Fall der ein oder andere mal etwas mehr als üblich bewegt, Daten herausgibt oder einen Kontakt macht, realisierte sich nicht. Immer, wenn es konkret wurde, ebbte das Engagement ab und dann verliefen die Dinge im Sand. Wie gesagt, selbst bei einer gutaussehenden Minderjährigen, wo schon aus Prinzip sehr konkret an eine Gefahr gedacht werden musste. Am Ende verwiesen alle auf die Rechtslage, Vorschriften und Blabla, es hat also nicht mal in diesem Fall funktioniert.


    Zugleich hat man oft den Eindruck, dass die Polizei wenig bis gar nichts unternimmt und abwartet, dass irgendein Hinweis kommt, der dann irgendwann mal bearbeitet wird, wenn man gerade nix Besseres zu tun hat. Dieser Eindruck ist halb richtig und halb falsch.
    In der Tat haben die Beamten viel zu tun und klemmen sich nicht so hinter den Einzelfall, wie man sich das als Betroffener wünscht. Auch wenn es um eine Minderjährige geht und irgendwelche Hinweise eingehen, die auf eine konkrete Gefahr hinweisen, passiert lange nichts und das wird dann routinemäßig mal abgefragt, damit es nicht nachher heißt, man habe nicht auf irgendeine Warnung reagiert. Vieles wird sofort in die Kathegorie "danke, aber wir kriegen hier pausenlos irgendwelche Hinweise, die meistens nicht stimmen" geschoben - und es passiert erstmal nichts mehr. Erst wenn z. B. die Presse Interesse zeigt, steigen die Bemühungen der Polizei spürbar an.


    Allerdings werden hinter den Kulissen durchaus viele Aktionen gestartet, Standard-Abfragen vorgenommen und nach (vermutlich in der Vergangenheit erfolgreichen) Methoden gefahndet. Darüber spricht die Polizei jedoch nicht. Sie möchte neutral bleiben und betrachtet Angehörige erstmal als "Beteiligte", die mit dem Verschwinden zu tun haben könnten. Es gab schon entsprechende Verbrechen, aber selbst wenn es nicht justiziabel ist könnten z. B. Familienstreitigkeiten oder auch ein unzufriedenes Klima jemanden zu Verschwinden gebracht haben...
    Nur: selbst wenn diese Verdachtsmomente erledigt sind, die Polizei Angehörige als unbeteiligt betrachtet und sich Hinweise ergeben, wo jemand stecken könnte, weicht die Polizei nicht von ihrer Linie ab, d. h. auch dann bleiben Angehörige mit sehr wenigen Informationen zurück. Gut wäre hier ein Kontaktbeamter, der zwar nichts Konkretes erzählt, wenn seitens der Polizei nicht gewünscht, der aber trotzdem allgemein informiert und vermittelt, dass im Hintergrund gearbeitet wird. Leider war das zumindest in Kassel 2010 nicht der Fall.


    Es zeigte sich später, dass die Polizei eine Menge getan und in Bewegung gesetzt hat, aber das ist uns damals nie vermittelt worden und man hatte eher das Gefühl: es interessiert keinen und die warten irgendwann nur noch ab ob irgendein Hinweis kommt, dem man nachgehen kann und der neue Ermittlungsansätze bietet.


    Wir sind damals sehr stark in die Öffentlichkeit gegangen in der Hoffnung, jemand habe Liz irgendwo gesehen. Warnungen, dieses lieber zu lassen weil man Liz oder Leute, die etwas wissen, damit auch warnt, hielten wir für gut gemeint aber trotzdem weniger sinnvoll. Rückblickend wäre es aber besser gewesen sich daran zu halten: Man findet zwar teilweise sehr gute und hilfreiche Unterstützer (einen der Wichtigsten hier im Forum - danke nochmal, mw... - ich habe das nicht vergessen!), aber man wird auch mit unglaublich vielen hahnebüchenen Hinweisen konfrontiert, die nie im Leben stimmen können. Nur weißt du nie, was du glauben sollst, klammerst dich an alles und wirst völlig mad dabei, denn du weißt ja nicht, was richtig ist und willst auch abstruse Ideen nicht verwerfen - könnte schließlich sein, dass es stimmt und alle anderen auf dem Holzweg sind.


    Die allermeisten Vermissten tauchen nach einer Weile wieder auf, oft sogar relativ schnell. Um so schlimmer wenn es dann länger dauert und man sich deswegen erst Recht Sorgen macht. Aber auch von den länger fehlenden Leuten sind die meisten irgendwann wieder aufgetaucht.


    Diese Hoffnung sollte man nie aufgeben und der Polizei mehr vertrauen als man zunächst den Eindruck hat. Die packen es schon richtig an, sie erzählen es nur nicht und lassen einen ziemlich allein, aber das bedeutet nicht, dass nichts unternommen wird.


    Wenn die Belastung allzu stark ist, sollte man lieber früher als zu spät Hilfe bei einem Psychiater etc. suchen. Es bringt wenig, sich lange selber durchkämpfen zu wollen oder mit Aussagen wie "der bringt mir xxx auch nicht zurück" untätig zu bleiben. Es ikst wichtig, auf sich selber und sein Wohlergehen zu achten und nicht immer nur in Sorge herumzusitzen und nix mehr zu unternehmen weil man denkt, das würde sich in dieser Situation verbieten oder man würde womöglich den entscheidenden Anruf/Hilferuf des Vermissten verpassen...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • hat sie vieleicht einen facebook account an den man dran kommt?
    twitter, oder sonst was.


    Verlauf über besuchte Internetseiten anschauen (PC filzen)
    Hat Sie eine EC-Karte die sie benutzt?

  • Danke nochmal, ich werde die Links zu den letzten Beiträgen nochmal weitergeben.
    Meine Hoffnung, daß jemand auf kleinem Dienstweg in Verbindungsdaten bei E+/AldiTalk schauen kann hat sich leider bishernicht erfüllt...

    "Wer immer und überall erreichbar sein muß gehört zum Personal", Horst Schroth - Herrenabend 2000
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