@beesdo77: Schön, wenn man mich noch kennt und schätzt!
Und wieder (etwa) 1 1/2 Jahre später (wie die Zeit vergeht) :
Mein Dell 7285 schlummert zwischenzeitlich in einer selten genutzen Aktentasche und wurde durch ein Latitude 7210 (2 in 1) erstetzt. Funktional ein absolut geniales Gerät, das seinen Vorgänger noch einmal übertrifft. Allerdings mit einem (einzigen) für mich bitteren Wermuthstropfen:
Das feste Scharnier, welches beim 7285 Tablet und Tastatur verband, wurde ersetzt durch eine Lösung ähnlich des MS Surface. Die Tastatur hat statt des Scharniers eine flexible Verindung zum Tablet, die dem Tablet als Bildschirm keinen festen Halt mehr bietet. Stattdessen verfügt das angekoppelte Tablet über eine ausklappbere Stütze.
Eine aus meiner Sicht (noch) akzeptable Lösung. Die Einheit von Galaxy-Book und Tastatur baute auf eine Mimik, die Bestandteil des Tastaturdocks war und abseits ebener Flächen (also auf dem "Lap" statt eines Schreibtisches) keinerlei Halt bot und daher in gewöhnlichen Transportmitteln (ÖPNV/PKW) kaum sinnvoll nutzbar war. Die ausklappbare Stütze des 7210 reicht gerade eben, wenn man sie so einstellt, dass sie auf den Knien platziert ist.
Bevorzugte ich in der Vergangenheit aus Erfahrung stets lüfterlose Lösungen, war ich doch ein wenig überrascht, dass der Nachfolger des 7285 plötzlich mit einem Lüfter aufwartete. Bei genauerem Nachdenken allerdings keine Überraschung, weil ich beim 7285 auf Reisen zuweilen erwogen hatte, mein morgendliches Rührei auf dessen Rückseite zu bereiten. Das Teil wurde selbst bei mittelmäßigem Gebrauch so richtig heisss. Allerdings war ich überrascht, dass der Lüfter selbst in ruhiger Umgebung kaum wahrnehmbar ist. Chapeau!
Das Latitude 7210 ist im Ergebnis das erste Tablet, dem ich auch nur ansatzweise zutraue, über ein USB-C/Thunderbold-Dock als Desktopersatz zu fungieren. Allerdings nur im Rahmen einfacher Office-Anwendungen. Warum die aktuellen mobilen Geräte trotz (angeblich) etwa gleichwertiger Hardwareausstattung durchschnittlichen Desktop-Rechnern immer noch deutlich unterlegen sind, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Für die wahrscheinlichste Ursache halte ich eine Begrenzung der Prozessorleistung zur Verringerung der Wärmelast (selbst dann, wenn die Lüftersteuerung auf "aktiv" gestellt ist). Anders ist das für mich nicht zu erklären.
Mein persönliches Fazit:
Die Zeit, in der ein Tablet sowohl als (vollwertiger) Desktop- wie auch als Notebook-Ersatz einsetzbar ist, halte ich auch nach einem Jahrzehnt des Herumprobierens immer noch nicht für gekommen. Eingedenk des langsam nachlassenden Hypes um wirklich potente Tablets (außerhalb Every-Day-Anwendungen) bezweifle ich inzwischen, dass dieses Ziel im Consumer-Bereich mittelfristig zu erreichen ist bzw. überhaupt erreicht werden soll. Stattdessen beschleicht mich das Gefühl, das Entwickler eher "nach den Sternen greifen" (etwa i.S. von Quantencomputern o.ä.) als sich um den Consumer-Bereich zu kümmern. Getreu der zyklischen Zeitentwicklung braucht es wohl wieder eines neuen Steven Jobs, um nutzbare Allerweltstechnik in den Markt zu pushen. Derzeit sehe ich dafür kaum Potenzial - sehen wir mal ab von Datenkraken, die mit zweifelhaften Mitteln versuchen, Nutzerdaten abzuschöpfen.
So nebenbei:
Sowohl von der Produktqualtität als auch vom herausragenden Service von Dell - der dem (leider vergangenen) von Siemens und IBM entspricht - her bin ich inzwischen zum Fanboy dieses Herstellers geworden. Rein persönlich ist gerade ein kundenorientierter Service etwas, das für mich (immerhin Ü50) zwischenzeitlich eine nennenswerte Bedeutung hat. Bastelei war gestern... vorgestern... oder vor Jahren.
LG aus Wedau