Zwangstarifwechsel für Nutzer alter Tarife von o2

Wer ist Bernd und was hat es mit dem Waschbär auf sich? Welche Medien muss man denn konsumieren um sich da auszukennen?

Ich stimme mit Robert Beloe darin überein, dass die "Kosten" aus der Bereithaltung zahlreicher Tarifvarianten für mich nicht nachvollziehbar sind.

Die Sache mit dem ARPU der nur bei festen Laufzeitverträgen mit festen Grundentgelten kalkulierbar sein soll, beim o2o dagegen nicht, erscheint mir ebenfalls nicht 100% wasserdicht. Mit statistischen Methoden kann man genau dieses Problem nämlich berechenbar machen (wenn man kann & will).

Mögliche Erklärung: [spekulation on]
Offenbar gibt es bei o2 "ganz oben" eine gewisse Fluktuation. Eine Zeitlang hatten sie wohl einen Manager im Boot, der besonders firm war in mathematischer Statistik. Der hat dann vielleicht den o2o kreiert.
Dann hat es ihm vielleicht nicht mehr gefallen (oder man hat ihm den Erfolg geneidet?) und er ist gegangen. Seine Nachfolger (mehrere vermutlich, da ein guter Mathematiker nur schwer zu ersetzen ist) können die hinterlassenen Rechenformeln aber nicht lesen / verstehen, und so greift man wieder zurück auf Steinzeit-BWL-Methodik und muss alles löschen was einem zu "hoch" ist .... :gpaul: :o
[/spekulation off]

Zitat

Original geschrieben von Jogo
Na, aber aus Raider wurde Twix - SONST änderte sich nix

Trotzdem schmeckte Raider einfach irgendwie besser. Genau den gleichen Mist macht man jetzt erst wieder mit dem Raumduft-Erfrischer "Brise", der jetzt "glade" heißt. Also mit einer (frischen) Brise konnte in Deutschland sicherlicht von Jung bis Alt jeder etwas assoziieren. Aber was zum Teufel ist glade? Klingt wie eine Pop-Band aus den 80ern.

Zwar geht es hier in dem Forum um Mobilfunk, aber die Beispiele lassen sich bestens projizieren. Ich sage immer, ein Erfolgtrezept sollte man nicht ändern. Und Genion war nicht nur ein Mobilfunktarif, sondern Genion war wohl der Inbegriff für eine von leider wenigen Innovationen, ja wenn nicht sogar Revolutionen auf dem dt. Mobilfunkmarkt.

Re: Tarifvielfalt

Zitat

Original geschrieben von amerin
:cool:
Schon online gesehen?

[...]

EDIT: Dachte das gilt nur für die Zweitkarte, aber die Codes werden bei jedem genannten Normal-Tarif im Warenkorb gefressen.

Die Gutscheine gibts schon seit Anfang August offiziell und bereits eingetragen im Warenkorb auf o2.de. Wundert mich wirklich, dass erst jetzt an dieser Stelle die Rede davon ist.

Zitat

Original geschrieben von iStephan
[...] und so greift man wieder zurück auf Steinzeit-BWL-Methodik und muss alles löschen was einem zu "hoch" ist ....

He, nix gegen die gute alte BWL Methodik aus dem 18ten und 19ten Jahrhundert! Die musste ich auch verinnerlichen in meinem BWL-Studium. :mad:

Und Mathematiker können vielleicht prima irgendwelche Eventualitäten kalkulieren, welche dann nicht selten anders kommen als gedacht, wissen dafür aber nix von Betriebsführung. :p

Zitat

Original geschrieben von vodafrank
Trotzdem schmeckte Raider einfach irgendwie besser. Genau den gleichen Mist macht man jetzt erst wieder mit dem Raumduft-Erfrischer "Brise", der jetzt "glade" heißt. Also mit einer (frischen) Brise konnte in Deutschland sicherlicht von Jung bis Alt jeder etwas assoziieren. Aber was zum Teufel ist glade? Klingt wie eine Pop-Band aus den 80ern.

Zwar geht es hier in dem Forum um Mobilfunk, aber die Beispiele lassen sich bestens projizieren. Ich sage immer, ein Erfolgtrezept sollte man nicht ändern. Und Genion war nicht nur ein Mobilfunktarif, sondern Genion war wohl der Inbegriff für eine von leider wenigen Innovationen, ja wenn nicht sogar Revolutionen auf dem dt. Mobilfunkmarkt.

Genion war VIAG Interkom / O2.
Da hast du recht.

Aber irgendwie schafft es O2 trotzdem immer wieder, bei Meinungsumfragen klasse auszusehen. Zufriedenste Kunden etc.

Zitat

Original geschrieben von Jogo
Aber irgendwie schafft es O2 trotzdem immer wieder, bei Meinungsumfragen klasse auszusehen. Zufriedenste Kunden etc.

Das Ergebnis einer Umfrage hängt halt immer davon ab, wen man was wann fragt. Und nicht zuletzt auch von dem zur Verfügung stehenden Werbebudget für die Inauftraggebung einer Erhebung.

Nun das Argument, dass ein Arsenal an zu pflegenden Tarifen dem Betreiber Kosten verursacht, kann ich schon nachvollziehen. Denken wir an die City-Zonen, die es schon lange nicht mehr in Neutarifen gibt, das muss das System ja auch beherrschen. Wenn man auf ein neues System umsteigen sollte, macht natürlich jede Tarifvariante, die man ins neue System übertragen muss natürlich Arbeit. Nicht zuletzt muss man das Personal auf diese Tarife auch irgendwie schulen, denn bei Reklamationen sollte der Mensch an der Hotline schon wissen, dass es so etwas wie Select, City-Zone, Genion Duo mal gab und möglichweise in dem Tarif des Anrufenden noch gibt.

Dazu kommt noch das durch diesen Tarifdschungel so manche ursprünglich wohl gar nicht von o2 gedachte Konstellation zustande kam. Wenn ich da an die Doppel-Datenflat denke, die man mal zu seiner Datenkarte bekam. Das Datenpaket auf der Datenkarte hab ich irgendwann auch gekündigt, das auf 0 rabattierte Datenpaket auf meiner Sprachkarte lebt aber auch noch. Das ist garantiert nicht in o2s Sinn, da ich für meinen o2 o mit Datenpaket 0€/Monat zahle, sofern ich nicht doch mal telefoniere. Durch das Datenpaket sind auch 50 Frei-SMS drin, dank iPhone und App auch vom Handy. Und diese Konstellation ist ja nur ein Beispiel und gehört nicht zu den Tarifen, die o2 nun wohl los werden will.

An der Tatsache, dass o2 diese Altlasten loswerden will, gibt es nichts auszusetzen. Aber der Weg ist halt nicht die feine englische Art und juristisch mindestens fragwürdig. o2 hätte einfach die Verträge kündigen sollen, verbunden mit einem Alternativangebot. Natürlich würde sich manch einer noch über seine verlorene Traum-Tarifkonstellation ärgern, aber alle kann man eh nie glücklich machen.

Zitat

Original geschrieben von maniacintosh
Wenn man auf ein neues System umsteigen sollte, macht natürlich jede Tarifvariante, die man ins neue System übertragen muss natürlich Arbeit.

Deswegen hat ja auch mal ein weiser Mensch gesagt, "never change a running system". Hat schon seine Daseinsberechtigung der Spruch.

Zitat

Nicht zuletzt muss man das Personal auf diese Tarife auch irgendwie schulen, denn bei Reklamationen sollte der Mensch an der Hotline schon wissen, dass es so etwas wie Select, City-Zone, Genion Duo mal gab und möglichweise in dem Tarif des Anrufenden noch gibt.

Dafür gibt es ja die Tarifdatenbank im Intranet. Und großartige Schulungen zu dem Thema spart sich o2 schon lange bei der unglaublichen Fluktuation der Call-Center-Agents. Manch einer wird nicht mal ohne Nachzusehen wissen, dass es vor den aktuellen Blue Tarifen schon mal an sich zwei, dann aber doch irgendwie einige Blue Tarife gab.

Zitat

Dazu kommt noch das durch diesen Tarifdschungel so manche ursprünglich wohl gar nicht von o2 gedachte Konstellation zustande kam. [...]Das ist garantiert nicht in o2s Sinn [..]

Im Sinn vielleicht nicht, aber billigend in Kauf genommen schon. o2 hat es doch bis heute nicht wirklich geschafft, seine Systeme vollumfänglich im Griff zu haben. Es gibt Kunden, die haben Tarifkonstellationen, da weiß man vor Verwunderung nicht mehr ob man Männchen oder Weibchen ist, wenn man sich die Rechnung anschaut. Ermöglicht durch eklatante Unzulänglichekiten der Systeme und letztlich das Unvermögen der Verantwortlichen (IT-)Manager, diese zu beheben.

Ob es da O2 tatsächlich ausschließlich um Kostenbereinigung wegen der Vielzahl der Alttarife geht, da habe ich erhebliche Zweifel. Sonst würden Sie zumindest als Ersatz gleichwertige Neutarife anbieten. Wenn aber z.B. als Ersatz für einen grundgebührenfreien "Genion S", (ohne Handy), ein Ersatz tarif mit 5 Euro Grundgebühr und ohne Vergünstigung für Festnetzanrufe in der HZ angeboten werden, dann geht es da eben nicht nur um Tarifbereinigung, sondern auch darum den Kunden einen ungünstigeren Tarif aufs Auge zu drücken, damit man mehr verdient.

Zitat

Original geschrieben von bernbayer
Ob es da O2 tatsächlich ausschließlich um Kostenbereinigung wegen der Vielzahl der Alttarife geht, da habe ich erhebliche Zweifel [...] sondern auch darum den Kunden einen ungünstigeren Tarif aufs Auge zu drücken, damit man mehr verdient.

Viele Tarife im System zu verwalten kostet Geld. Und Tarife vorzuhalten, die ein kostenloses sehr nützliches Tarifmerkmal enthalten (die Festnetznummer) kostet noch viel mehr Geld, was man in Zeiten unruhiger Geschäftslage eben nun ein für alle mal einsparten möchte. Wie man spart ist doch wurscht, hauptsache es bleibt unter'm Strich mehr über als zuvor. Koste es was es wollle.