Verhetzung im Internet - warum geduldet?

  • Hallo TT!


    In einem anderen Forum bin ich auf die Seite http://... aufmerksam gemacht worden. Kurz reingeschaut, traute ich meinen Augen nicht! Die Seite ist einzig auf übelste Verhetzung von Homosexuellen ausgerichtet, sogar vor Toten machen sie nicht halt, mir fehlen die Worte. :flop: :mad:


    Ist das denn wirklich legal? Darf so eine Seite existieren? Gibt es da keinen Verhetzungsparagraphen? Hat es einen Sinn, die Seite zu melden? Wenn ja, wo?


    Edit: Link entfernt

    Samsung Galaxy S7
    iPhone 7

  • Hi


    klar kann man das melden (z. B. Anzeige bei der Polizei), und sofern ein Straftatbestand vorliegt, wird dann auch ermittelt.


    Aber wozu? IMHO sollte die Meinungs-/pressefreiheit uneingeschränkt gelten. In Deutschland sind wir diesbezüglich leider schon sehr stark eingeschränkt.


    Zumal ein Verbot nichts bringen wird. Dann wird die Seite ins Ausland verlegt.


    Das ist doch Demokratie: Egal wie absurd eine These ist, wenn sie keine Anhänger findet, ist sie bedeutungslos. Wird sie mehrheitlich von den Wählern getragen, dann soll es so sein. Alles andere ist keine wirkliche Demokratie mehr.



    Gruß


    HHFD


    Edit: Ha, die sind schon im Ausland. Da hat man wohl keine Handhabe, denn in den USA ist das legal. Die machen sonst zwar einiges falsch, aber in der Meinungs- und Redefreiheit sind uns die USA weit überlegen.

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Korrekt. Es handelt sich um eine Seite aus Amerika - und dort gilt (im Gegensatz zu uns) die Meinungsfreiheit noch als mit das wichtigste Gut.



    Übrigens: Durch den direkten Link zu der Seite erhöhst Du das Google-Ranking und tust denen noch einen Gefallen ;)

  • Doch. Die Meinungen der geistig schwachen gehört ebenso geschützt wie die Meinung der geistig gesunden. Wenn man dem Staat in die Hände legt, welche Meinungen "gut" und welche "böse" sind, dann ist das nun mal der erste Schritt zur Zensur.


    Wenn Dich diese Seite wirklich stört, dann mach doch eine Seite auf, in der Du Deine Argumente darlegst und geh damit an die Öffentlichkeit. Klar, das ist nicht so einfach wie nach der Zensur zu rufen, aber so funktioniert die Freiheit nun einmal.

  • Re: Verhetzung im Internet - warum geduldet?




    Warum fühlen sich Menschen dazu berufen, über Homosexuelle nachzudenken? Und warum wird das immer mit Sex assoziiert und nie mit Liebe? Wahrscheinlich haben die Typen, die am lautesten aufschreien, selbst solche Gedanken oder finden keine Frau und sind "Not"homos, weil keine Ziegen in Klosternähe grasen.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Exakt so ist es. Freiheit bedeutet immer, daß jeder seine Meinung sagen kann. Ach wenn einem anderen diese Meinung nicht passt. Wenn jemand anderer Meinung ist, bleibt einem nur, die abweichende Meinung an entsprechender Stelle kund zu tun.
    Freiheit bedeutet eben zwangsläufig auch, daß man die Meinung anderer, selbst wenn sie einem nicht gefällt, zumindest ertragen muss.

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  • Zitat

    Original geschrieben von LittleBoy
    Doch. Die Meinungen der geistig schwachen gehört ebenso geschützt wie die Meinung der geistig gesunden. Wenn man dem Staat in die Hände legt, welche Meinungen "gut" und welche "böse" sind, dann ist das nun mal der erste Schritt zur Zensur.


    Wenn Dich diese Seite wirklich stört, dann mach doch eine Seite auf, in der Du Deine Argumente darlegst und geh damit an die Öffentlichkeit. Klar, das ist nicht so einfach wie nach der Zensur zu rufen, aber so funktioniert die Freiheit nun einmal.



    Absolut richtig. Solange nicht zu Gewalt aufgerufen wird sind alle Meinungen zu tolerieren. Wenn die Leute das nicht schreiben dürften, würden sie es trotzdem denken.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von LittleBoy
    Doch. Die Meinungen der geistig schwachen gehört ebenso geschützt wie die Meinung der geistig gesunden. Wenn man dem Staat in die Hände legt, welche Meinungen "gut" und welche "böse" sind, dann ist das nun mal der erste Schritt ...


    ... in die diktatur. Nur deshalb, weil sich unsere volksver(t)reter einbilden *), sie wüssten es besser als das geistig schwache stimmvieh, sind wir in D, eurozone und der EU schon ein gutes stück weit in richtung abschaffung bürgerlicher freiheiten gegangen (worden). Der 11. september taugt dabei als begründung für jeden freiheitsreduzierenden schwachsinn. Ohne diesen marsch in die eu-diktatur gäbe es das ganze euro-schlamassel nicht.


    Nicht umsonst hat sich birne mal öffentlich (!) erdreistet, zu sagen, daß die deutschen weder über den sch...euro noch über lissabon noch über die eu-osterweiterung abstimmen durften, weil die regierung all diese abstimmungen verloren hätte. Anderen würde mit solchen volksverachtenden und demokratiefeindlichen aussagen verfassungsfeindlichkeit pur unterstellt und mit hilfe des radikalenerlasses der lebensweg verbaut. So etwas darf er von mir aus denken (auch wenn er das als demokrat natürlich nicht sollte), aber es auch noch öffentlich und ohne auch nur den hauch eines funkens von unrechtsbewusstsein zu sagen, ist sowas von dreist und eine beleidigung aller demokraten.



    *) und selbst wenn sie es tatsächlich besser wüssten: eine demokratie ist keine demokratie, wenn sie nicht auch (basis)demokratische fehlentscheidungen aushält bzw. aushalten muss.
    [ende von *)]


    ps: der meinungs(äußerungs)freiheit dort eine grenze einzuziehen, wo zu gewalt aufgerufen wird, ist nur marginal besser als sie durch definition von 'gut' oder 'böse' einschränken zu wollen. Denn beides, also was ist gut oder böse bzw. was ist gewalt, ist eine definitionsfrage. Ich zB empfinde die stille enteignung durch den ganzen rettungsschirme-wahnsinn sehr wohl als gewalt **). Muss man also allen befürwortern dieses wahnsinns diesbezügliche meinungsäußerungen verbieten ? ***)


    **) spätestens dann, wenn ich dieser enteignung dadurch zu begegnen versuchte, daß ich meine einkommensteuervorauszahlungen auch nur um eine einzige symbolische doppelmark kürzen würde, bekäme ich die staatsgewalt bis hin zu meinem finanziellen ruin oder gar bis hin zum freiheitsentzug zu spüren.
    Und noch etwas: die euro(pa)politik wird über kurz oder lang auch in D zu (sehr) gewalttätigen unruhen führen. Ist also jede meinungsäußerung pro-rettungspakete nicht gleichzeitig eine billigende inkaufnahme schwerster gewalt und somit zu verbieten ? ***)
    [ende von **)]


    ***) Ich meine, nein. Aufforderung zu oder billigende inkaufnahme von gewalt ist daher und eben wegen der bereits angesprochenen gefahr der staatlichen/behördlichen definitionswillkür imho kein geeignetes kriterium zur beschneidung der meinungsfreiheit.

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

  • Zitat

    Original geschrieben von malinfo
    Nicht umsonst hat sich birne mal öffentlich (!) erdreistet, zu sagen, daß die deutschen weder über den sch...euro noch über lissabon noch über die eu-osterweiterung abstimmen durften, weil die regierung all diese abstimmungen verloren hätte. Anderen würde mit solchen volksverachtenden und demokratiefeindlichen aussagen verfassungsfeindlichkeit pur unterstellt und mit hilfe des radikalenerlasses der lebensweg verbaut. So etwas darf er von mir aus denken (auch wenn er das als demokrat natürlich nicht sollte), aber es auch noch öffentlich und ohne auch nur den hauch eines funkens von unrechtsbewusstsein zu sagen, ist sowas von dreist und eine beleidigung aller demokraten.


    Blödsinn. Für Entscheidungen mit solcher Tragweite fehlt dem durchschnittlich gebildeten germanischen Unterschichtler die Fähigkeit Notwendigkeiten zu erkennen, die über die Erhöhung seines ALG II Satzes hinaus gehen. Hierzu hat er einen Abgeordneten in den Bundestag geschickt, der für ihn abstimmt und über die nötige Umsicht verfügt, seine Entscheidung auch mit dem Wissen zu treffen, das erst die nächsten Generationen davon probieren.


    Test Umfrage:


    In 150 Jahren wirtschaftlichen und sozialen Wohlstand für die gesamte Bevölkerung, oder jetzt 50.000 Euro cash für jeden Bürger?

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

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