Konvertierungskosten EUR/USD, wer hat eine Kreditikarte

  • Ich will jetzt auch eine KK haben.


    Lese gerade einen Thread, wo die KK-Zahlung im Ggs. zur PP-Zahlung favorisiert wird.


    PP-Zahlung kostet die Konvertierung bei kleinen Käufen ca. 2,5% (und es soll auch bei großen Käufen prozentual nicht billiger werden, es gibt keinen Rabatt zum Kauf).


    Jetzt frage ich was kostet denn eine Zahlung einer Dollarrechnung (andere etwas exotischere Währungen wie GBP, CHF, AUD, HUF usw. interessieren nur beiläufig...die haben bestimmt wegen der geringeren Bedeutung sicherlich höheren Aufschlag).


    Wie hoch ist der prozentuale Aufschlag.


    Ist der Aufschlag überhaupt komplett prozentual z.B. aus einem Fixkostenanteil mit einem zusätzlichen prozentualen Aufschlag.


    Dann wäre die Frage welcher Referenzkurs gewählt wird. Die Währungen werden ja an verschiedenen Börsen teilweise sogar zeitgleich gehandelt. Da wäre es schon interessant welcher Kurs zu welcher Uhrzeit zugrundegelegt wird (oder obs sich auf einen amtlichen Kurs oder interpolierten Kurs handelt).


    Bei ner Kreditkarte wird ja zudem ein kurzer Kredit gewährt was ungünstige wäre wenn der Umrechnungskurs nicht sofort gestellt/garantiert wird sondern erst am Abbuchungstag.

  • Ist jetzt die Frage, wie es bei Kreditkarten mit Fremdwährungen aussieht?


    1. Entweder zieht die herausgebende Bank einen "eigenen" Kurs heran, oder sie hält sich an die offiziellen Kurse von Visa/Mastercard. Letztere kann man hier abfragen: http://www.firstdata.de/fremdwaehrungskurse/


    2. Je nach Karte kommen oft noch Fremdwährungsaufschläge (oder Auslandseinsatzgebühren) i.H.v. 0 - 2% des Umsatzbetrags hinzu.


    3. Beim Kurs wird der Buchungstag herangezogen, der meist 1-2 Tage nach dem Tag der tatsächlichen Zahlung liegt.

  • Hm,


    danke ich habe Deinen Link angeclickt leider funktionierts mit der Umrechnung bei firstdata nicht geschweige denn ich kann kein richtiges Datum eingeben außer vllt. 01.01.1970.


    Ist ja gewollt umständlich gemacht, sodaß keine Transparenz besteht.


    Gut, daß ich mich mit wirt. Dingen nur beiläufig beschäftige und hier keine Diplomarbeit schreiben muß.


    Also ich schätze es gibt dann 2 Kostenkomponenten
    1. der gestellte Umrechnungskurs (hier gibts einen unsichtbaren Aufschlag)
    2. die 0...2% die du nennst


    Zu 1.:
    Wäre mal interessant ob es Erkenntnisse darüber gibt nach welchem Algorithmus diese "Firstdata-Dollar" an den normalen Dollar (von der NYSE, LSE oder wo immer der "richtige" Dollar zur momentanen Uhrzeit geradeherkommt) berechnet wird. Gibts hier keine Angaben in der Presse oder so (in den AGBs stehts wahrscheinlich nicht). Mit der Genauigkeit das rückwerts auszurechnen muß man irgendwo einen Punkt machen. Die Tagesschwankungen sollte man also nicht überbewerten...auch werden sich keine Spreads aufbauen wenn die Währung an 2 Orten gleichzeitig gehandelt wird.


    Zu 2.:
    Das macht die Sache nochmal viel gekomplizierter. Aber auch hier sollte es doch Regeln und Staffellungen geben (das ist wahrscheinlich die Kostenkomponente die auch mit höherpreisigen Käufen günstiger wird).


    Vergleich zu paypal (was ich rausgefunden habe):
    Aber auch bei paypal kann man die 2,5% nur über x Ecken berechnen. Ich gucke mir immer den USD Intraday-Chart z.B. bei comdirect an und der schwankt während des Tages eigentlich nicht über 0,5% (wenn nicht gerade Nachrichten kommen, die den Euro pushen wie "Draghi rettet Eurozone").
    Ich meine rausgefunden zu haben, daß die PP-Zahlung etwa 2,5% teurer ist als was man da als Mittellinie in so einem Intradaychart denken würde. Darüberhinaus habe ich gehört, daß das bei PP immer mit gleichen prozentualen Aufschlag erfolgt egal ob man 10, 100 oder 1000USD Einkaufswert hat. Leider kann ichs nicht prüfen, da ich nur Kleinstkäufe mache um z.B. unter der Bagatellgrenzen des Zolls zu bleiben (das sind 22Euro/Kauf(EinfuhrUSt) oder 150/Jahr für Zoll).
    Allerdings muß man bedenken, daß auch der Verkäufer PP-Gebühren bezahlen muß (eigentlich alle Kosten, die nichts mit der Währungskonvertierung zu tun haben) und man letztendlich diese Kosten indirekt über den Produktendpreis mitbezahlt.


    Worums eben gehts mir eigentlich:
    Es geht darum auszuloten welche Zahlungsart (wäre bei Käufen von 5, 10, 50 oder 100Euro) günstiger ist. Kann die Kreditkarte im Auslandsgeschäft denn günstiger sein als PP ? Das wäre für mich eigentlich fast der einzige Grund für KK.


    (Die indirekten PP-Kosten, also nicht berücksichtigen, weil man die auch bezahlt wenn man Kreditkarte verwendet. Der Verkäufer schenkt einem die gesparten Kosten die man bei Zahlung über einen anderen Weg (wie KK oder Überweisung) macht ja nicht zurück).

  • Hmm... also bei mir geht die Firstdata-Anzeige. Vielleicht liegt es an deinen Browsereinstellungen? Javascript oder so?


    Visa und Mastercard legen jeweils einmal täglich (außer an Wochenenden) einen Kurs fest. Ich meine, gelesen zu haben, dass dies um 14 Uhr passiert, bin mir hier aber nicht sicher. Zu diesem Kurs sind die Unternehmen bereit, die jeweilige Währung an diesem Tag zu kaufen oder zu verkaufen (Visa unterscheidet zusätzlich zwischen Geld- und Briefkurs). Das heißt, alle Umsätze, die am Tag gebucht (nicht "autorisiert"!) werden, werden zu diesem Kurs abgerechnet. (Den "Firstdata-Dollar" gibts in dem Sinne also nicht, es ist nur eine Anzeige der vergangenen Kurse dieser beiden Kreditkartengesellschaften.)


    Im Prinzip können einem die Intraday-Börsen-Hochs-und-Tiefs folglich egal sein, weil man bei der Kreditkarte nie die Kurse desselben Tages bekommen wird. Ich kaufe z.B. am Freitag ein, der Umsatz läuft durch die Systeme und wird z.B. am Montag oder Dienstag gebucht. Mein Einkauf wird zum Fremdwährungskurs vom Montag oder Dienstag umgerechnet, nicht zu dem vom Freitag, da der Buchungstag zählt.


    Zu 2.: Das ist von der kartenherausgebenden Bank abhängig, wie viel sie da für Fremdwährungen verlangt. Da gibts viele unterschiedliche Modelle, eine Staffelung kenne ich aber bei keinem Angebot (höchstens eine Staffelung der Jahresgebühr für die Karte).



    Zu Paypal kann ich leider nichts sagen.

  • Ja dann steht ja schon mal fest, daß der Kurs ca. 2 Tage später gestellt wird. Bei Paypal eben noch am selben Tag (lohnt sich manchmal noch bis früh morgens nach Börsenende zu warten wenn man sieht, daß der Kurs (wegen irgendeiner pos. Nachricht zu Europa zu warten...aber ist ne Spielerei bei so kleinen Beträgen...PP scheint auch nur 1x tägl. anzupassen).


    O.K. das es einen Unterschied zwischen An-und Verkauf der Währung gibt (was dann auch wie bei Optionscheinen "Spread" genannt wird) sollte ohnehin klar sein.


    Dieser Spread sind ja aber die eigentlichen Kosten.


    Auch bei PP wird es diesen Spread geben. Ich sehe einfach nur wie hoch der Umrechnungskurs am Abend wo ich zahle über der gedachten Mittelpunktslinie (Mittelwert) des Tageschart (von 8:30FSE...22:00SchlußNYSE) liegt (also wieviel mehr ich für den Dollar als im Mittelwert bezahlen muß).


    Für den Zahlungsempfänger stellt sich die Sache anders dar. Er sieht wieviel weniger er vom Dollar bekommt als dieser Mittelwert.


    Im Grunde sehe ich bei PP die 2,5%, die ich mehr bezahle. Der VK=Zahlungsempfänger wird etwa 2,5% weniger bekommen.


    Im Grunde ist dann die Marge 5%, die PP hälftig an Käufer und hälftig am Verkäufer verdient. Wenn ichs ganz genau wissen will müßte ich den Chinesen in HK fragen was bei ihm angekommen ist.


    Du erklärst das alles zwar sehr gut aber ich kann es nicht nachvollziehen wenn Du sagst es würden bei der Konvertierung keine Kosten entstehen.


    Gerade der Spread um den fairen Wert herum sind doch die Kosten (und der Spread kann prozentual auf den fairen Wert prozentual bezogen werden).


    Das das der Kurs in vllt. 2oder3 Buchungstagen gestellt wird sehe ich auch nicht als so großen Nachteil an. Man sollte sein Vermögen geschickt den günstigsten Kurs zu finden nicht überbewerten (ist eher eine Spielerei).


    So gucke das gleich mit nem anderen Browser an, dann sehe ich evtl. die Spreads.


    Ja und dann werden wie Du sagtest 0...2% Kartengebühr anfallen (bei EC-Karte trägt das Händler bei ner echten Kreditkarte wohl nicht).


    O.K. 5% scheinen doch sehr hoch zu sein und da wird evtl. die KK besser sein. Bei PP höchstens nur noch KLEINSTbeträe günstiger.

  • So jetzt klappts mit dem Browser.


    Das Ergebnis was mir diese Firstdata-Page ausgibt ist ja sehr dürftig.


    Es gibt nur einen Kurs (nicht die von mir gesuchte Spanne).


    Und pdf-Generator bekomme ich ne Liste von allen möglichen Kursen aber nur zu einen bestimmten Tag.


    Also so aufgebaut, daß es für den Kunden möglichst nutzlos und wenig selbsterklärend ist.


    Zumindest wird zu einem bestimmten Tag 1 Kur ausgegeben (ich wähle Mastercard...nichtVisa):
    28.09.2012 1,288349 USD (das war Freitag = vorgestern aber schlechtes Beispiel da hohe Tagesschwankung)
    26.09.2012 1,295449 USD (=Mittwoch Comdirect 128,39...129,05)...liegt oberhalb Tagesspanne
    25.09.2012 1,293199 USD (=Dienstag Comdirect 128,98...129,50)...)...liegt exakt in Spanne






    In Comdirekt finde ich folgenden Wochenchart:
    Beispielsweise habe ich folgende EUR/USD-Kurse gefunden:
    http://www.comdirect.de/inf/wa…ON=1390634#timeSpan=5D&e&


    hudakst
    Deine Erklärung ist gut.
    Aber der Link zu den Umrechnungskursen taugt doch so gut wie überhaupt nichts.
    Wo sehe ich denn die Spanne zwischen An-und Verkauf ?
    Wenn man darüber Rückschlüsse über die Kosten der Währungskonvertierung machen will dann müßte man da z.B. 20 Werte manuell rausfischen und sehen wie weit das über Tagesmittelwert liegt.


    Da ja nicht der andere Preis der Spanne=Spread angezeigt wird muß man annehmen, daß er bem Emfänger im gleichen maß unterhalb liegt.


    Ich habe selten eine so schlechte Darstellung gesehen verbunden mit einer so mühseligen Eingabe.


    Wenn Visa und Master keine Angaben über die Konvertierungskosten angibt und man sowas nur indirekt über x Umwege (mit 5 Stunden Zeitaufwand) ausrechnen kann dann ist klar, daß es seine Berechtigung hat, daß diese Unternehmen immer in die Nähe des Betrugs gerückt werden. Ist ja schon schlimm genug wenn sie ihre Hauptumsätze mit der Pornoindustrie machen.

  • Ich stimme zu, dass die "Herleitung" der Kurse nicht transparent ist. Für den (durchschnittlichen) Kunden reicht es aber aus, die Kurshistorie zu sehen. Es geht da ja nur darum, zu welchem Kurs ein Umsatz der eigenen Karte abgerechnet wurde bzw. ob die Abrechnung korrekt ist.


    Mastercard verwendet für Belastungen und Gutschriften den gleichen Kurs. Visa unterscheidet - wie gesagt - zw. Geld- und Briefkurs.

  • Alles klar VISA ausprobiert...hier in der Tat Geld/Brief-Spanne und günstig


    Danke für die Antwort, da war ich ein bißchen vorschnell.


    Wie Du sagst gibts bei Visa DOCH diese Spanne/Spread:


    25.09.2012 1,289990 USD 1,293210 USD
    26.09.2012 1,290190 USD 1,294310 USD
    28.09.2012 1,284860 USD 1,289990 USD


    und die gute Nachricht:
    Diese Spanne ist doch recht moderat von den Kosten.


    Also habe jetzt kein Taschenrechner aber das dürften eher so 0,30, die sich Käufer und Verkäufer teilen, d.h. Käufer zahlt 1,5 Promille mehr als irgendein Tagesmittelwert und Verkäufer bekommt 1,5Promille weniger auf seinem Konto gutgeschrieben.


    Ich habe das nur mit Mastercard (im Link) ausprobiert (weil die Karten die ich Favorisiere also die Ebay-Kundenkarte oder eine von Netto glaube ich Mastercards sind).


    Klar der Kunde sollte das nicht bei jeder Zahlung nachrechnen. So ne Karte ist aber auch so ne Art Lebensentscheidung und man sollte sich bewußt sein was da für versteckte Kosten drin sind.


    Wäre ja gut möglich, daß es bei Mastercard überhaupt keine Spanne gibt und die Mastercard nur mit der 0...2% Spanne verdient.


    Ich glaube jetzt, daß die 0...2% Kartennutzungsspanne sowieso der Hauptkostenfaktor ist.


    Habe mal ne Zusatzfrage:


    Muß der Empfänger eigentlich auch was dafür bezahlen wenn er Geld über Kreditkartengeschäft empfängt ? Das würde er ja letztendlich dem Warenpreis draufschlagen müssen (aber das muß bei einer solchen Mischkalkulation auch derjenige, der einen für den Empfänger kostenlosen Zahlungsweg wählt).


    Und gegen Paypal wär KK günstiger:
    Eigentlich müßte Kreditkarte dann auch PP schlagen.
    Wenn man die 2% mal als Maximum ansieht was bei Kleinkäufen anfällt dann wären die Kosten ja die Währungsspanne von 1,5Promille + die 2% = 2,15.
    Bei PP sinds etwa 2,5% (die sich nur aus der Spanne ergeben).

  • So ich verstehe es zunehmend besser


    So ich weiß jetzt auch was Du mit 0...2% meinst.
    http://www.kreditkarten-inform…ehr_ausland&richtung=ASC&


    Das ist ne Zusammenstellung aller Kreditkarten und habe ich nach Zahlungsgebühren sortiert.


    Interessant ist ja, daß es praktisch nur die 2 großen Master und Visa gibt.


    Die Gebühren jedes Institut DAB, ebay usw. selber bestimmen.


    Da gibt es gerade mal 3 Stück für 0,00Euro bei Zahlung außerhalb Euroraums (verbunden aber mit extrem hoher Jahresgebühr).


    Die anderen liegen bei 1,00%, 1,5%, 1,75%, 2% im ex Euro-Einsatz.


    Ist ja ein ziemlicher Wildwuchs...aber man hat die Chance das beste da rauszufischen.


    Ich bin zum Ergebnis gekomen, daß eher die Jahresgebühren entscheidend sind. Wenns 1% billiger wird bei Gebühren ist muß ich 1000,00 Euro Auslandzahlung machen um 10,00Euro Jahresgrundgebühr zu kompensieren.


    Für mich ist entscheidend wenn jährl. kostenlos.


    Mit 1,75% + evtl. 0,15% für Währungsumrechnung ist immer noch billiger als 2,5% über paypal (in USD).


    Auch zu den Kosten auf der Händlerseite habe ich mich informiert, die ist wohl auch branchenabhängig.


    Dann werde ich mal sehen was das beste ist.

  • Re: So ich verstehe es zunehmend besser


    Zitat

    Original geschrieben von manwappl
    Auch zu den Kosten auf der Händlerseite habe ich mich informiert, die ist wohl auch branchenabhängig.


    Richtig, ist branchen- und umsatzabhängig, somit Verhandlungssache. Ein großer Onlinehändler mit hohem Umsatz wird weniger zahlen müssen als ein kleiner Tante-Emma-Laden nebenan.

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