Ich weiß nicht, ob es in anderen Teilen Deutschland auch so ist, aber hier in München sind in den letzten Monaten in der Innenstadt sehr viele Stände von Organisationen wie WWF, Malteser, Amnesty etc.
Zum Teil gehen die wirklich sehr aggressiv zu Werke, was ich gar nicht in Ordnung finde. Manche von denen sagen dann so Sachen wie "ihnen gehen wohl Kinder in Afrika am allerwertesten vorbei", "seien Sie nicht egoistisch, und geben Sie der Umwelt was zurück".
Ich habe mich danach mal näher erkundigt, weshalb die Stände sich wie die Karnickel vermehren. Dabei fielen mir Jobanzeigen im Internet auf, wo Studenten für Fundraising-Jobs angeworben werden sollen.
Bei der Bezahlung steht entweder: Pro Woche 500-700€, oder 1000€ plus Variable.
Ich finde das extrem verlogen, für eine gute Sache auf Provisionsbasis zu arbeiten. Es ist verantwortungslos, und verschwenderisch. Da wurde mir klar, dass am Ende nicht mehr allzuviel von den Spenden übrig bleiben kann. Wenn ich für eine gute Sache arbeite (das mache ich auch), dann weil es mir etwas bedeutet, ich eine Erkenntnis darin sehe, und es mir Spaß macht.
Aber diese Geschäftsmacherei unterscheidet sich meiner Ansicht nach in keinster Weise von unseriösen Finanzdienstleistern.
Was mir aufgefallen ist: Wenn man näher etwas über die Organisation fragt, oder ins Detail geht kommen die Leute schnell ins schwitzen.
Ist es in anderen Städten auch so?