Turnaround oder Totalschaden - wie geht es weiter mit Nokia?

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Original geschrieben von harlekyn
Wuerde Nokia sich von WP abkehren, so waere das die x-te Kertwende innerhalb von wenigen Jahren. Die Kunden, die man mit WP hat gewinnen koennen, wuerden sich vor den Kopf gestossen fuehlen. Nicht, dass man noch viel zu verlieren haette... Aber wenn der Plan A nicht aufgeht, dann war's das entgueltig fuer Nokia.

Naja, oder würden sagen "Endlich ..." ;).

Vielleicht würde Nokia es schaffen nochmal einen Neuanfang zu starten, aber Nokia gehen langsam die Optionen und das Geld aus.

Letztendlich wird, wer auch immer, Nokia zu einem Spottpreis kaufen können. Ich tippe darauf, dass Nokia als "Microsoft Brand" endet, aber das habe ich ja schon seit dem Beginn dieser unseeligen Partnerschaft Microsoft - Nokia geschrieben.

So locker wie harlekyn die Ausgangslage für MS beschreibt würde ich diese auf Dauer nicht sehen. Ich denke eher dass für den Normalnutzer das Bestreben besteht auf allen Geräte ein möglichst ähnliches und kompatibles System zu haben. Hat man sich also zuerst an Android/Linux eingewöhnt, warum sollte man sich dann bei einem späteren PC Kauf (oder was auch immer) an Windows umgewöhnen wollen? Ich fand die Nokia-Geschichte seitens MS immer für sehr clever. Bisher ist die Chance nur halbseiden genutzt.

Wieso wird eigentlich hier so getan, als hätte Nokia bei einem möglichen Verkauf etwas mitzureden oder sogar den Preis zu bestimmen? Soweit meine Mini-Recherche (erstes Suchresultat bei Google angeklickt) stimmt ist der wesentliche Teil der Aktien nicht auf dem Nokia VR oder Mgmt vereint. Oder irre ich mich da?

http://www.finanzen.net/unternehmensprofil/Nokia

Wenn ich meinen Wagen verkaufen will hat der auch nicht den Preis zu bestimmen...

Übrigens denke ich, dass MS es für besser hält Nokia eigenständig sein zu lassen. Nur schon weil der Markenname MS nicht gerade sexy ist im Hardware Bereich. Und falls MS Nokia kaufen möchte würde es kaum am Geld scheitern. Wenn MS etwas für strategisch richtig hält wird auch entsprechend Geld in die Hand genommen - Vergleiche die Akquisition von Skype.

Ich denke mit der Entscheidung für WP hat Nokia bewiesen, dass das Service-Business Priorität vor allem anderen hat. Insofern können sie eigentlich das Hardware-Business verkaufen, da es sowieso defizitär ist (Smartphones). Die Frage ist nur, wie soll Nokia das Service-Business ausbauen mal abgesehen von Maps? Die einzige Firma, die damit wirklich gross geworden ist, ist Google, und deren Haupteinnahmequelle ist die Internetsuche, bei weitem. Die mittlerweile 10-jährige Konzentration auf Services hat Nokia meiner Meinung nach ruiniert. Da wurde extrem viel Geld reingepumpt und alles andere vernachlässigt.

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Original geschrieben von Ex-Nokia
So locker wie harlekyn die Ausgangslage für MS beschreibt würde ich diese auf Dauer nicht sehen. Ich denke eher dass für den Normalnutzer das Bestreben besteht auf allen Geräte ein möglichst ähnliches und kompatibles System zu haben. Hat man sich also zuerst an Android/Linux eingewöhnt, warum sollte man sich dann bei einem späteren PC Kauf (oder was auch immer) an Windows umgewöhnen wollen? Ich fand die Nokia-Geschichte seitens MS immer für sehr clever. Bisher ist die Chance nur halbseiden genutzt.

Sehe ich auch so, zumal Tablets auch im Heim-PC-Bereich wildern und dort die Verkäufe drücken.

Mal sehen, was auf der BUILD kommt, ob überhaupt was kommt.

Zitat

Original geschrieben von Ex-Nokia
Ich denke eher dass für den Normalnutzer das Bestreben besteht auf allen Geräte ein möglichst ähnliches und kompatibles System zu haben. Hat man sich also zuerst an Android/Linux eingewöhnt, warum sollte man sich dann bei einem späteren PC Kauf (oder was auch immer) an Windows umgewöhnen wollen?

Was sollte das eine mit dem anderen zu tun haben? Nur weil ich iOS bevorzuge benutze ich nicht zwangsläufig einen Mac, oder weil ich Windows auf dem PC nutze mag ich nicht gleichzeitig WindowsPhone.

Es kommt immer auf die benötigte Funktionalität an und ob diese dann bei dem jeweiligen OS geboten wird.

Die Nachfrage nach einem umfassenden Ökosystem und nach integrierten Diensten nimmt jedoch weiter zu. Funktionen, Anwendungen, Dienste sollen auf allen Ebenen kompatibel funktionieren, ganz gleich ob auf dem Mobile, dem Tablet, Desktop oder Fernseher und der Uhr.

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Original geschrieben von derAL
Die Nachfrage nach einem umfassenden Ökosystem und nach integrierten Diensten nimmt jedoch weiter zu. Funktionen, Anwendungen, Dienste sollen auf allen Ebenen kompatibel funktionieren, ganz gleich ob auf dem Mobile, dem Tablet, Desktop oder Fernseher und der Uhr.

Genau, das "umfassende" Ökosystem :p, da ist man ja bei WindowsPhone absolut richtig. Ökologische Nische, wäre da der richtige Ausdruck, oder?

Nein, natürlich soll z.B. Email überall gleich gut funktionieren, aber es ist dem Anwender egal, wie das realisiert wird. Ich würde nicht im Traum auf ein Linux-System beim PC wechseln. Da ich dann die Hälfte meiner genutzten Programme nicht mehr verwenden könnte und da braucht mir keiner mit Emulatoren und virtuellen Umgebungen zu kommen, das funktioniert einfach nicht richtig.

Ebenso wenig verzichte ich auf genutzte Funktionen beim Smartphone, wenn das ein anderes System bietet. Darum ist WP bei mir nicht mehr als eine Spielerei, denn täglich kann ich es nicht verwenden - es fehlt zu viel.

Und so geht es vielen. Der miserable Marktanteil von WP muss ja irgendwo herkommen ;).

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Original geschrieben von Merlin
Was sollte das eine mit dem anderen zu tun haben? Nur weil ich iOS bevorzuge benutze ich nicht zwangsläufig einen Mac, oder weil ich Windows auf dem PC nutze mag ich nicht gleichzeitig WindowsPhone.

Es kommt immer auf die benötigte Funktionalität an und ob diese dann bei dem jeweiligen OS geboten wird.

Deinem letzten Satz stimme ich für den Augenblick uneingeschränkt zu.
Ich hatte aber eher die langfristige Entwicklung im Sinne als Antwort auf Meinungen für MS könne eigentlich die Smartphone-Betriebssystem-Geschichte nebensächlich sein. Hatte da auch die `spätere` (also nach dem ersten Smartphone) Kaufentscheidung im Blick. Für unsere Generation die wir mit den verschiedensten Systemen Umgang hatten oder haben sehe ich das wie du. Wenn MS denkt sie könnten sich zurücklehnen geht es ihnen aber Einestages wie Nokia.

Und gerade den Fall wo jemand mit Mac gearbeitet hat, und dann auch auf I-Phone gewechselt ist habe ich oft gehört. Meistens waren das Leute die mit Technik nicht so viel an der Mütze haben, und froh sind wenn alles gleich funktioniert (auch wenns wenig ist ).

Verstehichnicht. Das gleiche Lenkrad für Skateboard, Fahrrad, und KFZ zu nehmen hat bei Microsoft schon mal nicht funktioniert. Statt winzigem Desktop auf dem Smartphone gibt es stattdessen jetzt riesige Kacheln auf einem PC. Beides ist Unsinn.
Apple macht es bisher richtig, für jedes Gerät eine passende Benutzeroberfläche, untereinander über Dienste verknüpft. Jedes System braucht seine Reifezeit, die ersten Androiden fand ich ebenfalls unbenutzbar. Nur, hat Nokia soviel Luft, diese Spanne von 3-5 Jahren auszusitzen?