Stromverbrauch zu hoch - Durchlauferhitzer richtig benutzen?

  • Habe mich etwas falsch ausgedrückt mit den Werten. Hier genauere Angaben:



    2011: ca. 5,157 mwh
    2012: ca. 1,447 mwh


    09/2010 - 08/2011 - 5,157 mwh
    09/2011 - 08/2012 - 1,447 mwh



    somit ist bereits der Winter komplett abgedeckt.

  • Re: Re: Stromverbrauch zu hoch - Durchlauferhitzer richtig benutzen?


    Zitat

    Original geschrieben von beesdo77
    ..., bei sorgloser Nutzung durch einen Singlehaushalt. ...


    Das trifft leider nicht nur auf Singlehaushalte zu.


    Wirkliche Gedanken beschäftigen viele erst dann, wenn es finanziell weh tut. Selbst ich muss eingestehen, dass ich - rein objektiv gesehen - ein Stromverschwender bin.


    Beispiel:
    So zieht ein Luftenfeuchter im Keller für gut 30,- € Strom im Monat (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Dessen Betrieb ist definitiv notwendig, wenn nicht alles in diesem Bereich Schimmel ansetzten soll. Eine andere Möglichkeit, das Raumklima auf Normalniveau zu bringen, existiert auf einfachem Wege nicht.


    Es bedürfte einer baulichen Veränderung, die vordergründig zwar teuer scheinen mag, sich auf Dauer aber ganz sicher rechnen würde. Hier müsste mal wirklich jemand ran - das läuft aber gemäß dem Motto "aufgeschoben ist nicht aufgehoben".


    Es sind also nicht immer nur tägliche Gewohnheiten, die zu überdenken sind, sondern auch Grundsätzliches, meist in viel geringerem Umfang als das drastische Beispiel oben.


    Ein früherer Schulfreund von mir ist Ingeneur im Energiewesen und wenn wir in besucht hatten (was schon länger nicht mehr der Fall war), folgt daraus ein ziemlich schlechtes Gewissen (für das er nicht ganz unverantwortlich ist). Wenn ich mir sein Domizil ansehe, ist das mehr als vorblildlich - allerdings setzten viele (darunter auch einfache) Maßnahmen einen erheblichen Sachverstand voraus.


    Die Maßnahme des neuen Umweltinisters, finanziell schlechter gestellten Haushalten eine fachlich fundierte Energieberatung zu spendieren, halte ich für einen sehr wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Bei solcher Gelegenheit könnten viele offene Fragen geklärt werden - wie auch die hier angesprochene betreffend die Nutzung eines DE.


    Mein Schulfreund hatte festgestellt, das gerade finanziell schlechter ausgestattete Haushalte aus eigenem Antrieb die Beratungsstellen nicht aufsuchen - und zwar selbst dann nicht, wenn die Beratung im Rahmen von Modellvorhaben komplett kostenfrei ist.


    Frankie

  • Re: Re: Re: Stromverbrauch zu hoch - Durchlauferhitzer richtig benutzen?


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ein früherer Schulfreund von mir ist Ingeneur im Energiewesen und wenn wir in besucht hatten (was schon länger nicht mehr der Fall war), folgt daraus ein ziemlich schlechtes Gewissen (für das er nicht ganz unverantwortlich ist). Wenn ich mir sein Domizil ansehe, ist das mehr als vorblildlich - allerdings setzten viele (darunter auch einfache) Maßnahmen einen erheblichen Sachverstand voraus.


    Kannst du hier vielleicht ein paar Beispiele nennen? Bin gerade selbst auf der Suche, was ich noch optimieren kann, da wären ein paar Denkanstöße echt praktisch :-)

  • Es ist schon eine Weile her, seit wir das letzte mal da waren, so dass seine allerneuesten Ideen nicht dabei sein dürften. ;)


    Das beeindruckendste war ein Heizkraftwerk im Keller, das insbesondere (auch?) auf Energiegewinnung durch Erdwärme setzte. Daswar in seiner gesamten Umgebung (Eifelstädtchen an der Ahr) wirklich einmalig. Zuvor dachte ich immer, Erdwärme sei etwas für Island. Angeblich sollen aber schon geringe Temparaturdifferenzen genügen, um daraus Erengie zu gewinnen.


    Das besondere:
    Mit dem Heizwerk im Keller konnte er nicht nur heizen, sondern auch kühlen. Eine Kühlfunktion über die Anlage im Keller auf völlig anderer Basis als eine Klimaanlage mit Kompressor. Die Kühlwirkung war zugunsten eines kaum ins Gewicht fallenden Eregieverbrauchs recht begrenzt - aber doch merklich. Eine Zwischenspeicherung erfolgte wohl über größere Wassertanks im Boden. Glaubt man ihm, eine Maßnahme die sich wirklich rechnet.


    Ansonsten waren in allen Durchgangsräumen, Garage etc. Bewegungesmelder zur Steuerung des Lichts, so dass wirklich nur bedarfsgerecht Strom verbraucht wurde. An der Wohnungstür ein Hauptschalter, mit dem derjenige, der das Haus zuletzt verließ, einen großen Teil der Steckdosen stromlos machen und auch ansonsten Sparfunktionen (Heizung) aktivieren konnte. Dazu Wasserhähne mit speziellen Düsen, die den Verbrauch bei gleichbleibender "gefühlter" (Warm-)Wassermenge deutlich reduzierten. Letztere alles Maßnahmen, die problemlos umzusetzen sind (mit Ausnahme des Hauptschalters, den ich persönlich dennoch habe). Man muss sie nur kennen - aber dazu würden die avisierten Energieberatungen ja dienen.


    Der Spareffekekt resultiert aus einer wirklich großen "Summe aller Kleinigkeiten", zu deren Instandhaltung bereits richtiger Ehrgeiz gehört, der beim gemeinen Volk wahrscheinlich nur monetär zu hervorzurufen ist. Wird die Stromrechnung (wie etwa bei uns) einfach monatlich abgebucht und springen die Beträge neben anderen nicht sichtlich ins Auge, kann ich nachvollziehen, dass andere Dinge vordringlicher sind als potenzielle (=ungewisse) Spareffekte. Deren Umsetzung kann das Ausmaß eines richtiges Hobbys annehmen ... und meins ist derzeit noch ein anderes. :cool:


    Frankie

  • Klingt nach einer Wasser-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpe, auch nichts sonderlich außergewöhnliches. Wirklich effektiv ist das aber nur, wenn man entweder ein großes Grundstück hat um einen großen Kollektor im Boden verlegen zu können oder die Möglichkeit zwei Brunnen zu errichten. Einen aus dem warmes Wasser gefördert wird und einen in den das abgekühlte Wasser wieder abgegeben wird. Das ganze bedarf natürlich auch noch einer Genehmigung. Erdwärmesonden könnte man natürlich auch verlegen, tiefe (100 m und mehr) Bohrungen mit Rohrpaaren in denen Wasser nach unten gepumpt wird, sich erwärmt und wieder nach oben fließt.
    Dazu braucht man dann auch noch ein Heizsystem welches mit niedrigen Temperaturen auskommt -> Fußboden- oder Wandheizung, ansonsten sinkt die Leistungszahl zu stark und das ganze wird unrentabel.


    Das Kühlen funktioniert genauso wie mit jeder Kompressionskältemaschine. Eine Wärmepumpe ist nichts anderes. Die Fußbodenheizung kann man dann auch zum Kühlen verwenden, ist aber wieder problematisch, weil man nicht unter den Taupunkt kommen darf, ansonsten schlägt sich Wasser am Fußboden nieder. Entfeuchten kann man damit nicht.
    edit: Da das Temperaturniveau im Erdkollektor oder der Erdwärmesonde relativ gering ist, kann man das Wasser auch direkt (oder über einen einfachen Wärmetauscher) in den Fußboden leiten und dadurch Energie für den Kompressor sparen.

    Viele Grüße
    Martin

  • Klingt für mich alles nach:


    -hat Ahnung
    -hat gutes Einkommen
    -kann sich somit die ganzen geilen Spielereien leisten



    aber:


    bringt unterm Strich nichts, weil Energie immer noch spottbillig ist. Für die ganze Hardware und Hausautomatisierung, die er da verbaut hat, kann jemand anderes ein halbes Leben lang Strom verplempern.


    Ich sprech mich nicht frei davon, mich reizen solche Spielerein auch, obwohl sie nichts bringen, weil sie den Spieltrieb des Machbaren in mir befriedigen.


    Der gewöhnliche Pöbel tut besser daran, einfach die Raumtemperatur auf normalmaß zu halten, nicht viermal die Woche zu baden und offensichtliche Undichtigkeiten in Türen und Fenstern zu stopfen, den PC nicht 24/7 durchlaufen zu haben, nicht wegen drei dreckigen Socken die Waschmaschine viermal die Woche laufenzulassen, keine lächerlichen Hobbies wie Großaquarien mit Ultrazierfischen, die gerne 45°C in drei Kubikmetern Aquariumvolumen verlangen zu haben. Ach ja, und keine Cannabisplantage betreiben. :D

  • Re: Re: Re: Stromverbrauch zu hoch - Durchlauferhitzer richtig benutzen?


    Zitat

    Original geschrieben von 42606820
    09/2010 - 08/2011 - 5,157 mwh
    09/2011 - 08/2012 - 1,447 mwh



    somit ist bereits der Winter komplett abgedeckt.


    Also sind die Werte doch von einer Abrechnung.
    Für 2011 ein Verbrauch von 5,1557MWh / 50 m² = 103,14 kWh/m² ist ja schon mal nicht schlecht.
    Aber für ein ganzes Jahr 1,447 MWh / 50 m² = 28,94 kWh/m² beeindruckt mich wirklich. Ich hoffe das Komma ist wirklich an der richtigen Stelle und ist nicht der tausender Punkt oder die Werte sind eigentlich die verbrauchte Gasmenge in m³, dann jedenfalls müsstest du diese noch mit etwa 10 multiplizieren um auf MWh zu kommen, oder du hast mit Strom dazugeheizt (daher vielleicht deine hohe Stromrechnung). Auch der große Unterschied zwischen 2011 und 2012 fällt auf. War die Wohnung unter dir 2011 leerstehend oder hatte einen Mieter, welcher kaum heizte und 2012 zog ein neuer Mieter ein? Denn wenn die Füße kalt sind, heizt man ausgiebiger.

    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Also alle kann schon mal nicht stimmen, mein Modell von BSH benötigt < 1 W. [....]
    Ich kann mir eher gar nicht vorstellen, dass es überhaupt Hersteller gibt, deren "weiße Ware" einen Standbyverbrauch von 10 oder gar 30 W hat - namhafte Marken bestimmt nicht!


    Glückwunsch, da hast du bestimmt ein gutes Model erwischt.
    Meine Frau hatte bis zu ihrer Pensionierung vor 3 Jahren als Lehrerin, mit ihren Schülern der 9. und 10 Klasse an Projekttagen, Messungen an Vorführgeräten der hiesigen Filiale "Expert" durchführen dürfen (nur Verbrauch im ausgeschalteten Zustand). Zusätzlich bekamen ihre Schüler die Meßgeräte mit nach Hause, um auch Werte von kompletten Waschgängen zu bekommen. Die Ruheleistungsaufnahme war von 7W bis hin zu 29W, im Durchschnitt so bei 15W. Darunter befanden sich auch Geräte von Siemens, Bosch und AEG. Meine eigene Waschmaschine, eine AEG Öko Lavamat mit A++ hat diese 29W Ruheleistungsaufnahme und war der Grund für die Messungen der Schüler. Im Übrigen ist diese Waschmaschine wirklich sehr gut und sparsam, außer natürlich ....., aber dafür ziehe ich immer den Netzstecker. Eine schaltbare Steckerleiste sollte man auf garkeinen Fall verwenden, denn die verwendeten Schalter sind für die Leistung, welche während des Betriebs auftreten, meistens nicht ausgelegt.

    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Das trifft leider nicht nur auf Singlehaushalte zu.


    Ja sicher, aber bei Singlehaushalte ist das Verhältnis von Betriebszeit zu Ruhezeit einer Waschmaschine viel ungünstiger als z.B. bei einer 5 köpfigen Familie, welche fast jeden 2. Tag ein bis zwei Waschmaschinenladungen ansetzt. Ist einfach drastischer darzustellen.

  • Schule misst Mist. Es ist natürlich ehrenvoll und pädagogisch wichtig, eine Horde Schulkinder mit Hobbyelektronik auf Messreise zu schicken, aber es sollte dabei schon bekannt sein, dass alle preisgünstigen Energiekostenmessgeräte (und mit preisgünstig meine ich alles unter 3000 Euro) gerade bei kleinen Leistungen und Leistungen, die mit großem Blindlastanteil behaftet sind, zu großen Messfehlern führen. Das Gerät, was also 10W anzeigt, kann also genauso gut auch nur 1W aufnehmen.


    Persönlich kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass eine Waschmaschine 10-20W im Standby aufnimmt, sowas ist einfach kaum zu verbergen und dämlich. Diese Verlustleistung fällt auf und muss irgendwie gekühlt werden, sowas baut niemand freiwillg. Einfach mal die Hand auf den Bedienteil der Waschmaschine legen, wenn der nicht angenehm handwarm ist, verbrät die Maschine auch keine 10-20W.

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Schule misst Mist.


    Durchaus möglich. Mir ist natürlich klar das billige Meßgeräte nur ein Schätzeisen sind und nach dem Meßprinzip das arthmetischen Mittel messen und umgerechnet als effektiven Wert ausgeben. Funktioniert auch nur richtig bei idealen Sinusform der Wechselspannung. Bei den Schaltnetzteilen, welche sogar die Frequenz und die Kurvenform (Rechteck) ändern können bzw. sogar mit Phasenanschnittsteuerung arbeiten, können natürlich nur teure Meßgeräte richtig messen. Ja mit deinen 3000 € für diese Meßgeräte liegst du in der richtigen Größenordnung. Zusätzlich kommt natürlich der von dir erwähnte Umstand der Blindleistung hinzu, welche durch die unterschiedliche Phasenlage von Strom und Spannung herrühren. Meist durch induktive Last. Eine Erwärmung wird aber nur bei Wirkleistung spürbar sein. Was aber wirklich wichtig ist, ist doch welche Leistung zählt der Energiezähler im Zählerkasten. Und da bin ich der Meinung, daß dieser die Scheinleistung (Summe aus dem Quadrat von Blindleistung und Wirkleistung) misst. Nicht ohne Grund gibt es ja für größere Betriebe sogenannte Blindleistungszähler, um die einzelnen Leistungsarten zu ermitteln.
    Sei es wie es sei, wer den Stecker zieht, ist auf der sicheren Seite.


  • Glaub ich auch. Bei solchen Investitionen kommt man schnell in einen fuenf- oder sechsstelligen Eurobereich, und da braucht man dann oft Jahrzehnte bis sich das wieder amortisieren wuerde.


    Gerade wen einem das Haus nicht gehoert oder man nicht weis wielange man wirklich dort wohnen bleibt ist sowas immer ein Verlustgeschaeft.


    Zitat

    Original geschrieben von beesdo77
    Sei es wie es sei, wer den Stecker zieht, ist auf der sicheren Seite.


    Kommt immer auf den Einzelfall drauf an.


    Bei einem Waschmaschiene oder einem Trockner der so zwei bis dreimal in der Woche in Betrieb ist, lohnt es sich wohl schon bei bei Nichtgebrauch den Stecker zu ziehen. Und ist ja dann auch nicht viel Aufwand.


    Beim Fernsehr wuerde ich sagen wenn man ins Bett geht und ihn erst wieder am naehsten Feierabend braucht, kann man ihn auch ganz abschalten.


    Nur sollte man es nicht uebertreiben. Wegen ner halben Stunde Fernsehpause den Fernseher ganz abschalten verursacht wahrscheinlich mehr Verschleiss als es Energie einspart.

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