Stromverbrauch zu hoch - Durchlauferhitzer richtig benutzen?

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Dem ist keineswegs so. Bei Durchlauferhitzern hängt der Enerieverbrauch von Stromstärke (proportional der am DE eingestellten Temparatur) und Zeitdauer des Wasserflusses ab - es gilt halt die allgemeine Regel P=U*I, die wir alle schon im Physikunterricht kennengelernt haben.


    Was wir in Form von Kaltwasser zu- oder wegmischen, ist für die Menge verbrauchten Stroms ohne Belang, wenn ich jetzt keinen :gpaul: habe (ist schließlich schon spät).


    Falsch, weil ja duch die Zumischung von Kaltwasser die Menge an verbrauchtem (heisserem) Warmwasser geringer ist. Anders gesagt: Du musst so oder so die gleiche Menge Wasser auf z.B. 40 Grad bringen - auf welchem Wege das geschieht, ist egal.


    Bedenken sollte man allerdings beim heisser eingestelltem DA, dass man natuerlich dann auch groessere Waermeverluste durch die u.U. schlecht isolierten Rohre hat, die man ja auch auf die hoehere Temperatur bringen muss und die dann eben mehr Verlust durch Waermeabgabe in die Mauern haben.


    [Edith: Typo]

  • Hi


    ich nehme an, der Durchlauferhitzer hat einen Warmwasserboiler. Wieviel Liter faßt dieser?


    Falls es einer mit Boiler ist, dann gibt es schon Möglichkeiten, den Energieverbrauch DEUTLICH im zweistelligen Prozentbereich zu senken.


    Bevor ich aber drauf eingehe: natürlich benötgt man bei realistischem Anwendungsszenario mehr Strom, wenn man den Boiler stets auf 60 °C hält. Warum? Weil der Temperaturgradient zwischen Wasser und Umgebung viel größer ist, und daher mehr Wärme an die Umgebung abgegeben wird. Das merkt man sehr schön daran, daß es im Raum, in dem sich der Boiler befindet, meist kuschelig warm ist. Die Verluste an die Umgebung sind also größer, wenn man eine höhere Temperatur einstellt. Das ist zwar im Winter kaum relevant, weil man dann entsprechend Heizenergie einspart. Im Sommer jedoch wird da vergeudet.


    Nun zum Einsparpotential.


    Ein typisches Szenario ist:


    1. 7.00 Uhr duschen
    2. tagsüber arbeiten gehen
    3. Abends Hände waschen und Zähne putzen


    Was macht der Boiler nach dem duschen? Er heizt das Wasser wieder auf 40°C (oder 60°C) auf. Dieses Wasser wird nun unnötig auf Temperatur gehalten während man arbeiten ist.


    Lösung: Einbau einer Zeitschaltuhr an der Steckdose den Boilers..


    Diese erhitzt ein Mal pro Tag, und zwar VOR dem Duschen, das Wasser. Dann duscht man, und das nun etwas kältere Wasser im Boiler wird Dank Zeitschaltuhr nicht mehr erwärmt (es kühlt sich ja sowieso wieder ab, wenn man nicht zu Hause ist).


    In der Regel ist das Wasser dann auch am Abend noch ausreichend warm für die Abendtoilette.


    Wer Abends (und nicht morgens) duscht bzw. badet, macht es umgekehrt: Wasser zeitgesteuert gegen 19.00 Uhr aufheizen, dann baden, und früh zum Zähneputzen ist es dann meist noch lauwarm.


    Diese Methode habe ich auch bei meiner Ölheizung im Einsatz (140 l Wasservolumen, die früher immer nach dem Duschen sinnlos erhitzt wurden.).


    Wenn man wie hier vorliegend allein wohnt, ist das natürlich optimal, denn da hat man keine zweite Person, nach deren Zeitplan man sich richten muß.


    Wichtig ist nur, daß die Ausschaltzeit der Zeitschaltuhr VOR dem Beginn des Duschens/Badens liegt.



    Gruß


    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Ich nehme an, der Durchlauferhitzer hat einen Warmwasserboiler. Wieviel Liter faßt dieser?

    Null, falls keine Verwechslung vorliegt, denn ein Durchlauferhitzer speichert mangels Vorratsbehälter kein warmes Wasser. Die Wasserleitung läuft quasi durch's Gerät durch und wird dort stante pede - eigentlich ja sogar im Vorbeigehen - erhitzt. Weil der Wasserdurchlauf erhitzt wird, muss die Heizleistung im Durchlauferhitzer muss viel größer sein als bei einem Boiler, der ja Wasser bevorratet und nicht in Echtzeit auf Temperatur bringen muss. Dafür entfällt sowohl dessen Aufwärmzeit aus dem abgeschalteten Zustand, als auch das Nachheizen eigentlich nicht mehr benötigten Warmwassers, welches zudem bis zur nächsten Entnahme in einem Boiler auf Temperatur gehalten wird, falls man ihn dann durchlaufen lässt.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von webbiller


    Sag mal, hast du ne Heizdecke? ;)


    Prüf mal auch nach ob die Heizperoden auch wirklich deine oder die vom Vorgänger sind. Heizungsabrechung ist bei uns leider ewig verspätet. Da kann man leicht durcheinander kommen. Bei so einem unterschied würde ich glatt mal vom Vermieter/Hausverwaltung die Abrechung einsehen wollen.


    Der Wärmezähler befindet sich in meiner Wohnung und wurde bei Einzug mit mir zusammen abgelesen. im 1. Jahr war ich auch nicht so sparsam mit der Heizung wie im 2. Jahr. Der Unterschied ist also durchaus realistisch ;)


    Die Frage ist ob der Wert des 2. Jahres relativ normal ist oder immer noch zuviel. Werde aber da auch versuchen dieses Jahr einzusparen.

  • Und bzgl. Zeitschalter: 42606820 hatte auch geschrieben, dass der DA fest an Drehstrom verkabelt ist.

  • Hi


    Schade, daß es ohne Behälter ist. Dann gibt es wohl wirklich kaum Einsparpotential.



    Gruß



    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Schade, daß es ohne Behälter ist. Dann gibt es wohl wirklich kaum Einsparpotential.

    Das ist aber nur Unglück im Glück. Solange man nicht extrem heißes Wasser braucht oder erhöhte Ausflussgeschwindigkeit (Rasche Badewannenbefüllung. Aber sonst?) spart der Durchlauferhitzer ja von vornherein den Strom, der beim Boiler systembedingt mehr verbraucht wird. Effizient und ohne Verschwendung gibt's dann natürlich auch kein Einsparpotential. <-;<

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von ottto
    Falsch, weil ja duch die Zumischung von Kaltwasser die Menge an verbrauchtem (heisserem) Warmwasser geringer ist. Anders gesagt: Du musst so oder so die gleiche Menge Wasser auf z.B. 40 Grad bringen - auf welchem Wege das geschieht, ist egal.
    ...


    Klingt logisch. Ich hatte die Modelle mit Leistungs- und nicht Temperaturstufen im Hinterkopf. Erstere benötigen immer gleich viel Strom - unabhängig von der passierenden Wassermenge.


    Frankie

  • Re: Stromverbrauch zu hoch - Durchlauferhitzer richtig benutzen?


    Zitat

    Original geschrieben von 42606820
    Wie es aussieht liegt es aber an meinen Gewohnheiten. Diese sind ab sofort zu ändern ;)


    Ja, aber das Leben sollte trotzdem Lebenswert bleiben. Also, nimm dir nicht zuviel auf einmal vor, sonst verlierst du die Lust.
    Noch ein Tipp zu Geräten mit A+++........
    Nach meinem Wissen verbrauchen alle Waschmaschinentypen der letzten 10 Jahre, trotz A++ Kenzeichnung mehr elektr. Energie, als 30 Jahre alte Waschmaschinen, bei sorgloser Nutzung durch einen Singlehaushalt. Grund ist, daß diese Geräte auch im ausgeschalteten Zustand eine Leistungsaufnahme von 10-30 Watt haben, um den ganzen Firlefanz an Zusatzfunktionen (Programierbarkeit, Datum, Uhrzeit, Timer ,Internet?? .... ) zu realisieren. So verbrauchen sie pro Woche 1,7 - 5kWh zusätzlich. Eine 30 Jahre alte einfache Waschmaschine schafft mit diesen 5kWh locker 2 Waschmaschinenladungen pro Woche (reicht eigentlich für Single) zu waschen (selbst Kochwäsche) und wenn sie Aus ist, ist sie auch Aus und verbraucht kein Strom.
    Leider ist dieser Stromverbrauch nicht Bestandteil der Zertifizierung in A++,A+,A ,B ... und somit kritisch zu hinterfragen.
    Das Beste ist, bei Nichtnutzung den Netzstecker ziehen, aber wer macht das schon. Unter Umständen muß dann jedesmal neu programiert werden und der Timer neu eingestellt werden.

    Zitat

    für Heizung habe ich einen Wärmezähler mit folgenden Angaben:
    2011: ca. 5,157 mwh
    2012: ca. 1,447 mwh


    Ich gehe mal davon aus, daß diese Werte nicht von einer Abrechnung stammen, sondern direkt vom Wärmezähler abgelesen wurden, welcher noch das Vorjahr und das aktuelle Jahr anzeigt.
    2011: 5157 kWh / 50 m² = 103,14 kWh pro m² Wohnraum
    Auf Wikipedia gibt es da ein schönes Bild, wo du dein Wert selber einordnen kannst.

    Der Wert für 2012 ist wohl erst ein Teilbetrag und der ganze Winter steht ja noch vor der Tür. So wie es aussieht, wird wohl der Verbrauch für 2012 nach meiner Hochrechnung so um 2500 kWh sein, es sei denn du hast im Jan/Feb 2012 wenig geheizt( weil du auf Montage, im Urlaub, im Krankenhaus, auf einer Weltreise ... warst).

  • Re: Re: Stromverbrauch zu hoch - Durchlauferhitzer richtig benutzen?


    Zitat

    Original geschrieben von beesdo77
    Nach meinem Wissen verbrauchen alle Waschmaschinentypen der letzten 10 Jahre, trotz A++ Kenzeichnung mehr elektr. Energie, als 30 Jahre alte Waschmaschinen, bei sorgloser Nutzung durch einen Singlehaushalt. Grund ist, daß diese Geräte auch im ausgeschalteten Zustand eine Leistungsaufnahme von 10-30 Watt haben, um den ganzen Firlefanz an Zusatzfunktionen (Programierbarkeit, Datum, Uhrzeit, Timer ,Internet?? .... ) zu realisieren.


    Also alle kann schon mal nicht stimmen, mein Modell von BSH benötigt < 1 W. Sicher ist es richtig, dass heutige elektronisch gesteuerte Modelle einen Standby-Verbrauch haben im Gegensatz zu alten Geräten mit mechanischem Programmschaltwerk und richtigem Ein-/Ausschalter.
    Auch meine Spülmaschine frisst ausgeschaltet Strom, hier ist es sogar etwas über 1 W. Trotzdem dürfte die mit 830 Wh pro Spülprogramm das leicht wieder wett machen.


    Hier sieht man auch schön, wie sparsam Maschinenspülen eigentlich ist, gerade wenn man das Wasser für das Handwaschbecken auch elektrisch erhitzt oder gar bei fließendem Wasser spült!


    Ich kann mir eher gar nicht vorstellen, dass es überhaupt Hersteller gibt, deren "weiße Ware" einen Standbyverbrauch von 10 oder gar 30 W hat - namhafte Marken bestimmt nicht!

    Viele Grüße
    Martin

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