http://www.heise.de/newsticker/data/see-23.04.03-000/
Zitat"2,5 bis 3 Prozent der Nutzer in Deutschland sind süchtig nach dem Internet", sagt Professor Matthias Jerusalem, Leiter einer repräsentativen Online-Studie des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie der Humboldt-Universität in Berlin, an der mehr als 10.000 Surfer teilnahmen. Ein besonders hohes Risiko für Internet-Sucht bestehe für männliche Jugendliche unter 20 Jahren und für Singles. "Gerade die allein Lebenden versuchen im Internet Kontakte zu knüpfen -- schließlich gibt es dort unzählige Kontaktbörsen und Chatforen", so Jerusalem.
Wenn wir von den 10.000 angemeldet Usern hier, ca. 40% abziehen die den Account nie aktiviert oder nie was geschrieben haben, dann bleiben rund 6000 User. 2-3% davon macht 120-180 User. Da hier aber vermutlich überwiegend männliche Teilnehmer, und zu einem verhältnismässig hohen Teil auch User unter/um die 20 sind, denke ich dürfte die Zahl eher höher sein.
Macht keine Scherze[b]
Zitat"Betroffene erleben meist einen völligen Realitätsverlust -- viele verharmlosen das zunächst und merken gar nicht, dass sie vom Internet nicht mehr loskommen"
Weiter erklärt der Artikel, dass [b]online-Zeit alleine nicht als Kriterium herangezogen werden soll (man denke an Mitarbeiter von Internet-Firmen)."Unruhe, Reizbarkeit und Unzufriedenheit bei fehlender Internetaktivität"" seien Indikatoren.
Vielmehr sollen dafür fünf Kriterien herangezogen werden, bzw wer sich in 5 von 6 Punkten wiedererkennt sollte sich mal näher mit dem Internetsucht-Syndrom auseinandersetzen:
Zitat1. Starkes Verlangen oder eine Art Zwang zum Internet-Gebrauch
2. Verlust der Kontrolle über die Zeit online
3. Deutliche Entzugserscheinungen (z.B. starke Nervosität und Unruhe) nach Verzicht auf den Internet-Gebrauch
4. Deutlicher Rückzug aus dem direkten sozialen Leben wegen des Internet-Gebrauches
5. Deutliche Probleme im direkten sozialen Leben wegen des Internet-Gebrauches (Partnerschaft, Arbeit, Schule)
6. Fortsetzung des schädlichen Verhaltens trotz Bewußtsein über die negativen Folgen des Internet-Gebrauches
Wer Menschen aus seinem näheren Umfeld schonmal mit Problemen im Bereich Sucht hat ringen sehen, weiss dass der Betroffene selbst die Angelegenheit lange völlig anders sieht. Stellt euch also nicht selbst die Fragen, sondern jemandem der euch nahe genug steht, die Fragen objektiver zu beantworten.
Bei so vielen Betroffenen hier, hoffe ich dass das Thema ohne dumme Scherze behandelt werden kann. (Jeder der hier Scherze macht, macht sich ohnehin verdächtig ob er nicht nur versucht, die Sache selbst zu verdrängen.)
ZitatWer sich helfen lasse, habe gute Chancen, von der Sucht wieder loszukommen. Dabei sei in der Therapie neben der schrittweisen Verringerung der Internetnutzung eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll, rät Platz -- oftmals verbergen sich hinter der Online-Sucht Identitätsprobleme, Depressionen oder Manien. Wichtig seien aber zunächst die Einsicht und das Bekenntnis Betroffener, dass sie online-süchtig sind.
Gute Besserung an die betroffenen TT-User.