NGN (VoIp) und vorhandene Hausinstallation

  • Hallo zusammen,


    ich bräuchte mal fachmännische Hilfe :D Wir haben ISDN im EFH, NTBA,Splitter, Telefonanlage im Keller. ISDN-Telefon im EG und OG. DSL-Router im OG. So, wenn wir jetzt auf NGN wechseln, wie funktioniert das ganze dann mit meiner ISDN-Telefonanlage :confused: :confused:


    Danke

  • NTBA und Splitter fallen dann weg, Router wird direkt an die TAE-Dose angeschlossen. Telefone werden am Router angeschlossen. ISDN-Anlage braucht man da auch nicht mehr.OB es eine Möglichkeit gibt die trotzdem weiterzuverwenden da bin ich jetzt überfragt. Eigentlich müßte die aber auch bei Anschluß an den Router ohne Probleme funktionieren.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Meine Fritz-Box hat einen ISDN-Bus. Wenn ich das System (in der Theorie) richtig verstanden habe, müsste man die bisherige ISDN-Anlage dort einstecken und weiternutzen können. Mit meiner analogen Telefonanlage am Analog-Ausgang lief das jedenfalls problemlos.


    Es wird aber sicher Mitglieder geben, die in Sachen ISDN entsprechende praktische Erfahrungen gesammelt haben.


    Frankie

  • An FritzBoxen mit internem S0-Bus (=ISDN) kannst Du problemlos eine ISDN-Anlage betreiben. Die Frage ist nur, ob Du überhaupt noch eine ISDN-Telefonanlage brauchst, da die FritzBox ja selbst eine kleine Telefonanlage darstellt und man die Nebenstellen ggf. direkt an die FritzBox anschließen kann. Problematisch könnte werden, daß die FritzBox vermutlich in den Keller muß und von dort aus das Haus nur unzureichend mit WLAN versorgen kann (es sei denn Du hast genug freie Adern im Haus um entsprechend alle Nebenstellen an einem anderen Ort im Haus zu konzentrieren). Das würde bedeuten, daß Du dann eine Netzwerkleitung ins EG oder OG bräuchtest, wo ein zusätzlicher WLAN Access Point die oberen Stockwerke mit Internet versorgt.
    Ohne konkrete Kenntnis der Raumaufteilung und der vorhandenen Verkabelung ist es aber unmöglich Dir da einen vernünftigen Ratschlag zu geben.
    Grundsätzlich sollte man sich bei so Aktionen aber überlegen alle alte Telefontechnik rauszuschmeißen, die vorhandenen Telefonleitungen in Netzwerkleitungen umzuwidmen, die dann sowohl Netzwerk und Internetzugang in alle Etagen bringen als auch Deine Telefongespräche transportieren (wozu Du Deine ISDN-Telefone gegen IP-Telefone ersetzen müßtest).

  • Hast Du die ISDN-Telefone im EG und OG am gleichen ISDN-Bus angeschlossen?


    Wenn der neue Router eine kleine TKA integriert hat, dann ist es einfach:
    - Splitter und alte Telefonanlage raus
    - von TAE im Keller eine Verbindung zum Router im OG schalten (müßte prinzipiell bereits vorhanden sein, mit etwas Glück mußt Du nur den TAE-Stecker im Splitter in die erste TAE-Dose umstecken. Laß den Splitter drin, wenn Du unsicher bist.
    - Den ISDN-Port des Routers schließt Du mit dem Telefon im OG zusammen an den ISDN-Bus an. Vergiß die ISDN-Abschlußwiderstände am Anfang und Ende des ISDN-Bus nicht.
    - Konfigurationen im Router und den ISDN-Telefonen anpassen - fertig.



    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Den Splitter kann man nicht bei jeden IP-Anschluß problemlos verwenden. Handelt es sich beim IP-Anschluß um "Annex J" darf der Splitter keineswegs weiter verwendet werden.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Was passiert denn wenn man einen Annex B Splitter an einem Annex J Anschluß anschließt? Theoretisch sollte doch nur der Upstream-Vorteil durch die Trägerfrequenzen <138 kHz wegfallen. Ist zwar dämlich, aber funktionieren würde es trotzdem noch, oder?

  • Zumindest bei den Fritzen ist ein für IP-Anschlüsse geeigneter Splitter in die Box integriert. Folgerichtig wird bei solchen Anschlüssen ein einfaches TAE-Kabel mitgeliefert, das direkt mit der Box verbunden wird.


    Für meine hier im Biete erstandene Fritz musste zusätzlich noch ein Y-Kabel beschafft werden, damit ich meinen Uralt-Splitter überhaupt einschleifen konnte (Annex B).


    Frankie



    Edit:
    Als überaus pragmatischer Mensch hatte ich die erste Zeit meine alte Telefonanlage weiterverwendet, weil damit alles weiterläuft wie gehabt. Weder sind zusätzliche Installationen erforderlich noch irgendeine Form der Einarbeitung. Das Interesse, auch mal die Anlage des Routers zu testen, entsteht dann mit der Zeit.


    Und diese Zeit würde ich lieber in den Winter legen - eine Jahreszeit, in der man mehr Muße hat, sich mit diversen Spielereien zu befassen. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Zumindest bei den Fritzen ist ein für IP-Anschlüsse geeigneter Splitter in die Box integriert.

    Ich glaube nicht, daß da ein Splitter integriert ist, denn bei All-IP Anschlüssen gibt es nichts mehr zu splitten. Da kommt über die TAL nur noch DSL und deshalb braucht man da auch keine Frequenzen zu separieren. Ich habe jedenfalls schon 2006 meinen Splitter entsorgt als ich eine FritzBox 7050 an meinen ersten nackten DSL-Anschluß von Alice (mit damals 4 MBit/s down und 400 KBit/s up) bekam und es funktionierte stets einwandfrei.


    Zitat

    Für meine hier im Biete erstandene Fritz musste zusätzlich noch ein Y-Kabel beschafft werden, damit ich meinen Uralt-Splitter überhaupt einschleifen konnte (Annex B).

    Um einen Splitter anzuschließen brauchst Du doch kein Y-Kabel - da kannst Du jedes ISDN- oder LAN-Kabel nehmen, da DSL bei der FritzBox auf Adern 4&5 anliegt, was der Belegung der RJ45-Buchse deutscher Splitter entspricht. Ein Y-Kabel brauchst Du nur um auch analog oder ISDN verwenden zu können (sofern das die jeweilige FritzBox noch unterstützt).

  • Zitat

    Original geschrieben von WrathOfGod
    ... Ein Y-Kabel brauchst Du nur um auch analog oder ISDN verwenden zu können (sofern das die jeweilige FritzBox noch unterstützt).


    Jau ... analog heißt bei mir (immer noch) das Zauberwort. Und das können auch die neuesten Fritzen noch aus dem effeff. ;)


    Frankie

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