Bitte Tipps gegen allzu dreisten Stromlieferanten

  • Ich bin ein kleiner Stromlieferant aufgrund meiner Photovoltaikanlage. Trotz übermittelter Zählerstände erfolgte eine geschätzte Jahresabrechnung mit einer um 60 % geringeren Erstattung. Also der umgekehrte Fall.


    Nach mehrmaligen Mahnungen und Telefonaten mit Callcenter habe ich den beiden Geschäftsführern eine Strafanzeige wegen ungerechtfertiger Bereicherung an Fördergeldern angekündigt.


    Nach 14 Tagen hatte ich meine richtige Abrechnung.


    Jetzt weiß ich, was dahinter steckt: Die Geschäftsführer müssen einen schönen Bilanzgewinn ausweisen, damit sie Tantiemen bekommen. Dazu werden hohe Vorauszahlungen eingenommen bzw. im meinem Fall "Fördergeldauszahlungen" zurückgehalten. Erst nach dem Bilanztermin werden die korrekten Abrechnungen erstellt. Die Geschäftsführer werden ausgetauscht, wenn sie schlechte Bilanzen vorlegen. Also müssen alle Wege genommen werden, um die Bilanz schön zu machen. Im Folgejahr müssen bei diesem System dann noch weitere Kunden bluten.


    Schau mal in den ebundesanzeiger. Vor drei/vier Jahren konnte ich da schon sehen, wie Teldafax sich präsentiert. Da konnte man auch sehen, wo die Gelder der geprellten Kunden bleiben : Forderungen an Gesellschafter - so 11 Millionen waren es damals.
    Ich hoffe nur, dass die Staatsanwaltschaft auch diese Bilanzposition untersucht.

  • Zitat

    Original geschrieben von JST123
    ...so 11 Millionen waren es damals.
    Ich hoffe nur, dass die Staatsanwaltschaft auch diese Bilanzposition untersucht.


    Haha - Recht hast Du!
    ... und willst Du meine Prognose (ohne den Fall genauer zu kennen!)?
    Es wird ein Deal (so 15%) gemacht... oder das Geld ist halt "woanders" ;)

    Irgendeinen Tod stirbst Du immer...

  • Zitat

    Original geschrieben von Quox
    Haha - Recht hast Du!
    ... und willst Du meine Prognose (ohne den Fall genauer zu kennen!)?
    Es wird ein Deal (so 15%) gemacht... oder das Geld ist halt "woanders" ;)



    Das ist Geld ist da, wo auch die Papa-Mamadopulusse das EU-Vermögen hingebracht haben.

  • Zitat

    Was ist also Verivox wirklich wichtiger? Der Gewinn oder der Verbraucher (der durch Nutzung von Verivox als "Wechselportal" den Gewinn erst ermöglicht)?


    Was wohl? Natürlich der Kunde!! Verivox ist schließlich Robin Hood und alle die dort sitzen, machen es aus rein intrinsischer Motivation, um auch dem letzten Kunden, den Hintern hinterherzutragen. Geld verdienen müssen die nicht -> ist bei denen ist alles Ehrenamt und Hobby!


    Und am Ende der Geiz-ist-geil-Mentalität steht dann immer die Frage nach dem "gesetzlichen" Verbraucherschutz im Raum.


    Aber auch in diesem Thread ist die Wendung mal wieder erstaunlich! :eek: Erst war es ausschließlich die Schuld des Energieversorgers und auf Seite 3 kommt dann schon mal raus, dass der Energieversorger zwar als schwarzes Schaf bekannt ist, der Fehler was die verpennte Kündigung sowie die unbeachtete Ankündigung zur Preiserhöhung angeht, allerdings beim TE liegt...


    Mal ne andere Frage: hast Du eigentlich geglaubt, dass die Preise nach Vertragsabschluss ähnlich wie bei einem Mobilfunkvertrag ewig gelten? Das da jedes Jahr erhöht wird, geht doch nun seit Jahren durch den Medienwald - da muss man doch doppelt vorsichtig sein, wenn Post - und sei sie noch so komisch - vom Versorger kommt.


    Dafür, dass Du Dich selbst als so misstrauisch und kritisch bezeichnest, bist Du in diesem Fall reichlich naiv vorgegangen! TelDaFax ist vor über einem Jahr über die Wupper gegangen und in der Folge wurde so mediewirksamen informiert und gewarnt, dass es wirklich der Allerletzte mitbekommen hätte müssen..


    Zitat

    nicht mal rechts-sicher zugestellt...


    Was meinst Du denn mit rechtssicher?
    Unternehmen sind weiß gott nicht verpflichtet solche Dinge per Einschreiben-Rückschein zuzusenden - Nen Brief reicht da vollkommen aus. Das Thema ist im Bereich Rechnungen schon x-mal durchexerziert worden. Kunden (meistens genau die richtigen; nie selber schuld) behaupten, sie hätte nie ne Rechnung bekommen und verlieren trotzdem vor Gericht, weil es für den Richter überhaupt keinen Zweifel gibt, dass das Unternehmen die Rechnung nicht versandt hätte und es auch komisch ist, dass genau solch unangenehme Post nicht ankommt :eek:


    Zitat

    Ich bin ein kleiner Stromlieferant aufgrund meiner Photovoltaikanlage. Trotz übermittelter Zählerstände erfolgte eine geschätzte Jahresabrechnung mit einer um 60 % geringeren Erstattung.


    Den Photovolatik-Strom bekommst Du aber übers EEG gefördert; also zahlt das Dein Verteilnetzbetreiber, der mit dem Vertrieb von dem Du Deinen Strom beziehst nicht unbedingt etwas zu tun haben muss. Und wenn alles unter einem Dach ist, dann lässt es eher auf ein kleines Stadtwerk als einen großen Konzern schließen und das wiederum lässt eher auf eine Überlastung/Fehler bei den Stadtwerken schließen, als auf systematische Bereicherung.


    Zitat

    Haha - Recht hast Du!


    Gut, dass Ihr Euch so gut versteht bei Eurer "Es sind alles Verbrecher"-Phantasie :)
    ... den Spaß will ich Euch auch nicht nehmen; da das allerdings teilweise sehr an der Realität vorbeigeht und hier zumindest im Falle des TE offensichtlich wenig Einsicht im Hinblick auf die eigene Nachlässigkeit besteht, verabschiede ich mich hier.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • also Andreas (falls Du noch liest...)


    Ich habe Dir für Deine imho sachdienlichen u. offenbar fundierten Kommentare gedankt!
    Ich habe meine Versäumnisse durchaus & dazu peinlich eingeräumt und meine Naivität dazu - ich habe sogar von damaliger schwerer Erkrankung berichtet - WAS BITTE willst Du noch mehr?
    100%ige Meinungs-Übereinstimmung?


    Und bei der unterstellten "alles Verbrecher"-Theorie unterscheide ich ganz klar:
    Eine Firma wie mein Lieferant der es absolut gezielt darauf anlegt Kunden zu "übervorteilen"
    und einer Firma wie Verivox, denen man durchaus "ein wenig mehr Verbraucherschutz" nahelegen darf (Dein eigener Link mit dem Bericht!).


    Die Grenze zwischen "gutes Geld" berechtigt verdienen wollen und Gaunerei ist freilich - WIE IMMER (da quasi fließender Übergang) - in solchen Fällen sehr schwer zu ziehen. Muss ein Jeder quasi selbst definieren.


    Ich denke ich habe die beiden Firmen hier NIE über "einen Kamm geschert"

    Irgendeinen Tod stirbst Du immer...

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