Bin ich einer Abzocker-Masche entgangen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Cleverer wäre es, gleich die Polizei zu rufen und den Dieb hinzuhalten.


    Bei mir wäre die Type gar nicht so weit gekommen, als dass ich eine Straftat hätte vermuten können. Die Eigenschaft als Südländer o.ä. wäre für mich völlig belanglos gewesen. So genau hätte ich wahrscheinlich gar nicht hingesehen.


    Besteht keine Gefahr für Leib oder Leben, halte ich das Verhalten des Fremden für eine derartige Unverfrorenheitheit, dass ich allenfalls die Polizei gerufen hätte, wenn er nicht binnen 30 Sekunden vom Grundstück verschwunden wäre.


    Ich frage mich ernsthaft, wie man sich in solchem Fall überhaupt auf eine Diskussion einlassen kann. Allein wegen dieses Umstands muss ich Handyfreak83 widersprechen ... schon die 31. Gesprächssekunde spricht dafür, dass der Nick gar nicht so abwegig erscheint. :D


    Frankie

  • Naja, als normaler Mensch geht man ja erst mal davon aus, dass jemand der um Hilfe bittet, weil er ein Problem hat, auch wirklich Hilfe benötigt. Gesunde Skepsis ist sicherlich sinnvoll und hat im genannten Fall ja auch zur - - sicherlich richtigen - Entscheidung geführt. Aber wie soll man innerhalb weniger Sekunden - spontan angesprochen-, erkennen ob wirklich eine Notsituation vorliegt? Mit Abstand ist man immer cooler.

  • Moin,


    ein Freund von mir ist das in Bremen auch schon mal passiert. Er wurde von einer Frau angesprochen, die sich dann mit ihrem Perso ausgewiesen hat. Er ist dann mit ihr zur Bank, und hat ihr 50€ "geliehen".
    Allerdings gab es wohl ein Missverständnis, denn sie hat sich nicht mehr gemeldet, und hatte wohl vergessen, sich umzumelden ;) .


    Scheint also ein bekannter Trick zu sein.


    greetz


  • Sorry, peinlicher für Deinen Freund geht es wohl nicht mehr, oder?
    Meine Güte, was für naive Leute gibt es eigentlich?


    Scheint eine deutsche Volkskrankheit zu sein. Bin eine zeitlang mit dem Zug zur Arbeit gefahren und im RE2 zwischen Duisburg und Essen lief ein mit einer Jack Wolfskin-Jacke gekleideter junger Mann durch den Zug, sah ganz normal aus, und schnorrte die Leute an.


    Als er bei mir war, habe ich ihn gefragt, ob er mich verarschen will. Dann habe ich ihm zu verstehen gegeben, dass der Junkie sich doch bitte jetzt verziehen möge, sonst würde ich mich vergessen.


    Ergebnis: Ungläubiges Staunen auf den Gesichtern der Mitreisenden.

  • Jeden Tag steht ein Dummer auf. Man liest doch immer wieder von den tollsten Abzockmethoden. Gerade auch im Onlinegeschäft. Wie blauäugig da so mancher unterwegs ist. :rolleyes:


    Irgendwelchen wildfremden Leuten, die bei mir an die Tür klopfen und ne fantastische Kiste erzählen, leih ich sicherlich kein Geld.

  • Zitat

    Original geschrieben von Superlug
    Naja, als normaler Mensch geht man ja erst mal davon aus, dass jemand der um Hilfe bittet, weil er ein Problem hat, auch wirklich Hilfe benötigt. Gesunde Skepsis ist sicherlich sinnvoll (...) Aber wie soll man innerhalb weniger Sekunden (...) erkennen ob wirklich eine Notsituation vorliegt?

    Indem man die richtigen Fragen stellt. (Was b.scheuert ja teilweise getan hat!)


    - Warum fragt er nicht seine Nachbarn?
    (Sind die alle außer Haus?!??)
    - Warum sagt er Dir nicht eine Telefonnummer (eines Bekannten/ eines Freundes) und Du rufst dann für ihn an? (Bei geschlossener Tür, versteht sich!)


    Ich denke, der Schlüssel ist, dem Unbekannten solche Hilfsangebote zu unterbreiten, die ihm helfen würden, die jedoch den eigenen Geldbeutel nicht über Gebühr belasten.


    Sowas wie:
    - Nr. aus Telefonbuch raussuchen
    - Schlüsseldienst anrufen
    - Bekannte anrufen
    - für den Unbekannten eine Jugendherberge/Pension recherchieren bzw. anrufen
    - dem Südländer die Bahnhofsmission empfehlen


    Wenn der tätowierte Unbekannte all diese Hilfsangebote ablehnt oder Ausflüchte sucht, dann ist er nicht auf Hilfe aus - ganz einfach. Dann will er Geld abzocken.


    So testet man seine Geschichte und stellt gleichzeitig sicher, daß man nicht einen unbescholtenen Bürger abweist.


    Schließlich kann jeder in eine Notsituation geraten. Wenn dann alle paranoid reagieren, muß man bezweifeln, ob wir in einer humanen und sozialen Gesellschaft leben.


    Gruß,
    skater.

  • Du hast mich falsch verstanden skater. Mir schon klar, dass man mit geschickten und überlegten Fragen der Sache auf den Grund gelangen kann. Das ist mit einigem Abstand aber leichter. Der TE hat ja auch Rücksprache mit einem Freund gehalten und sich dann gegen den Wunsch des Betrügers entschieden.
    Oder eben, dass man - wie in dem Thread hier - sich vorab Gedanken macht, wie man in einer solchen Situation am besten reagieren möchte. Aber es geht hier um den "Überraschungseffekt", durch welchen etliche Trickbetrüger eben so erfolgreich sind. Und ich bin mir sicher, dass von einem guten Trickbetrüger (nicht so wie der im geschilderten Fall) auch die schlausten Menschen nicht 100%ig geschützt sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von skater

    Schließlich kann jeder in eine Notsituation geraten. Wenn dann alle paranoid reagieren, muß man bezweifeln, ob wir in einer humanen und sozialen Gesellschaft leben.


    Gruß,
    skater.


    Von mir bekommt kein Bettler oder sonst wer auch nur einen Cent.
    Ebenfalls keinen Cent bekommen Behindertenhilfsorganisationen wie Aktion Mensch oder NGO-Konzerne wie Greenpeace, WWF oder auch Unicef.


    Der Staat verteilt auf Kosten der Steuerzahler Wohlstand um. Das ist in Deutschland so gewollt.
    Daher hält sich meine Spendenbereitschaft in engen Grenzen.
    Wer Insiderwissen über deutsche Sozialgesetze hat, z.B. weil Bekannte Mitarbeiter in Sozialbehörden sind, der hat keinerlei Interesse mehr zu spenden, vor allem beim Blick auf die eigene Lohnabrechnung.

  • Bin vorhin von einem Mann (sprach deutsch mit Akzent) angesprochen worden, als ich auf einen Parkplatz fuhr.
    Angeblich hat er eine Wohnung besichtigt, ...
    Jetzt braucht er 40 € für die Heimfahrt mit der Bahn in den Schwarzwald.
    Hatte dabei diesen Thread im Hinterkopf, und ihm keinen Cent gegeben, mit dem Hinweis, dass ich in letzter Zeit von Betrügereien gelesen habe.
    Wohnungsbesichtigung und kein Geld für die Rückfahrt?

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