Europäische Schuldenunion - ist der Politik überhaupt noch zu trauen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    "Spätestens nach sechs Aufenthaltsmonaten sei das Ermessen der Behörden „auf Null“ geschrumpft, so dass in der Regel Sozialhilfe an die betroffenen Ausländer zu zahlen ist, heißt es in dem Urteil."
    ...


    Bin mal gespannt, wann der erste Vorschlag von einem unserer Politikkasper*innen kommt, dass man die Sozialhilfe direkt in die entsprechenden Länder überweisen solle/müsse. Schließlich sind die ersten 6 Monate ja mit ein wenig Einschränkung verbunden, dass kann man doch sicher nicht jedem zumuten.
    Eine möglicherweise bereits praktizierte weitere Variante wäre die "virtuelle" Anmeldung hierzulande bei/über einen Landsmann / eine Landsfrau, und die tatsächliche Anreise erst nach den sechs Monaten zur Antragstellung.
    Alles kein Problem, wir schaffen das. Schliesslich wissen Steuerzahler und sozialversichungspflichtig Beschäftigte hierzulande nicht wohin mit dem ganzen Geld. Und unsere Rentner verzichten sicher gerne auf den einen oder anderen Euro ihrer allzu üppigen Rente, ist schliesslich für einen guten Zweck.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    ...
    Alles kein Problem, wir schaffen das. Schliesslich wissen Steuerzahler und sozialversichungspflichtig Beschäftigte hierzulande nicht wohin mit dem ganzen Geld. ...


    Das können wir uns leisten, denn das Münchner ifo-Institut erwartet für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum um fast zwei Prozent.


    Das ifo-Institut sieht einen Wachstumsschub durch die Flüchtlinge

  • Das glaube ich aufs Wort. Wie ich sehe wie meine Firma (Sozialer Sektor) daran reichlich mitverdient. Aber das ist im Moment nur Taschengeld wenn wir die realen Kosten der Horden Araber auf DAUER dagegen aufrechnen.


    Viel zu kurz gedacht. Der schnelle Profit zählt dann halt....

  • Zitat

    Original geschrieben von beesdo77
    Das können wir uns leisten, denn das Münchner ifo-Institut erwartet für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum um fast zwei Prozent.
    ...


    Wollen "wir" uns das leisten? Und ist das fair gegenüber denjenigen, die das zahlen müssen? Fragen über Fragen.


    Das plötzlich offensichtlich jede Menge Geld zum ausgeben da ist, haben inzwischen ja alle mitbekommen. Die Frage ist nur, wo (von wem?) kommt das Geld und wofür gibt man es aus? Man könnte ja auch Steuern und Abgaben senken, in Bildung und Infrastruktur investieren, Schulden abbauen, Rentnern ihren wohlverdienten Ruhestand finanziell ein wenig erleichtern oder gar zukünftige Renten nicht weiter unter das Armutniveau sinken lassen.
    Komisch ist auch, dass es in den letzten Jahren immer und überall hieß, dafür ist kein Geld da, das können wir uns nicht leisten.
    Die Rente geht stram auf 40% zu, wird zunehmend steuerpflichtig und ist in ein paar Jahren voll zu versteuern. Die Infrastruktur ist zum Teil, weil ja angeblich kein Geld da war, stark heruntergekommen.
    Und da Geld nicht vom Himmel fällt, fängt man langsam an, Steuern und Gebühren massiv zu erhöhen. Hier gibt es z.B. Kommunen, die ab 2016 ihre Grundsteuern ganz einfach mal verdoppeln. Die Politik hat da sicher auch noch kreative Ideen, wie man die arbeitende Bevölkerung weiter zur Kasse bitten kann.


    Und was ist, wenn es wirtschaftlich schlechter geht? Die Sozialhilfe an Zugereiste ist nicht direkt abhängig von den Staatseinnahmen sondern wird weiter gezahlt werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von happiestalive
    als ob wir es nicht alle gewusst hätten


    http://www.handelsblatt.com/po…ert-politik/12695690.html


    Ich verstehe immer noch nicht, wie das mit dem "Geld drucken" durch nationale Notenbanken funktionieren soll. :confused:


    Die eigentlich verbotene Staatsfinanzierung dürfte durch den Erwerb von Staatsanleihen durch nationale Notenbanken realisiert werden. Das "gedruckte Geld" zum Erwerb derselben wäre demnach Buchgeld, welches im Gegenzug in die Staatskasse fließt. Nur wo kommt das her? Können Notenbanken ihren Bestand an Buchgeld einfach erhöhen?


    Ich dachte immer, nationale Notenbanken hätten nur das Buchgeld, welches sie von der EZB zur Verfügung gestellt bekommen ....

  • Vielleicht kauft ja die Notenbank gar nichts, das Geld landet direkt bei den Banken und es werden damit u. A. die Staatsbediensteten ausbezahlt?!


    Das wäre das echte Falschgeld was ich schon viele Seite vorher erwähnt habe. Wer würde denn kein Geld drucken wenn er die Möglichkeit dazu hätte?


    Klick


    Zitat

    Die Währungsunion in Verbindung mit dem Lohn-Dumping in Deutschland hat dafür gesorgt, dass Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit massiv gesunken ist. In Frankreich sind die Lohnstückkosten so gestiegen wie das in Europa vereinbarte Inflationsziel von zwei Prozent. In Deutschland sind sie hingegen weit darunter geblieben – ein klarer Verstoß gegen den Geist und den Sinn der Währungsunion. Das war eine Abwertung und eine künstliche Stärkung der deutschen Industrie.


    Das weiß man auch im Ausland. Und so lange das so bleibt hat der Euro ein Verfallsdatum. Da sieht man wohl kein Problem damit Euros zu drucken. Fragt sich halt nur wer am Ende das Problem bekommt wenn er auf Unmengen wertloser Euros sitzenbleibt. Ich sag das schon seit Jahren, in Deutschland müssen die Löhne massiv nach oben. Mit China wird man nicht konkurrieren können, außer man schafft die Menschenrechte ab und errichtet wieder die Arbeitslager die man mal hatte. Man muss sich wieder auf Qualität besinnen die ihren Preis hat und den man gerne zahlt.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Die Frage bliebe aber auch hier:


    Wo kommt das Buchgeld der Notenbanken her, mit dem die Staatskasse gefüllt werden soll? Buchgeld lässt sich schlecht drucken ... existieren vielleicht Buchungstricks, mit denen dieses virtuelle Geld erzeugt werden kann?


    Leider ist die Vorgehensweise hier nicht so plastisch wie das Bild einer Druckerpresse, die buntes Papier auswirft, welches physisch problemlos in den Zahlungsverkehr zu bringen ist.


    Dass nationale Notenbanken Papiergeld drucken und damit Staatsausgaben in bar begleichen, kann ich mir heutzutage schlecht vorstellen.

  • Kommt auf die Staatsausgaben an.
    In Griechenland zahlt z. B. kaum einer mit Karte. Und das dürfte auch nicht das einzige Land sein. Wenn man allein schon einen Teil seiner Beamten so bezahlen kann dann ist das doch schon mal was. Den Banken wird das herzlich egal sein da sie wieder flüssig sind. Das ist gar nicht so kompliziert wie es scheint. Wer das richtige Papier mit der richtigen Tinte hat wird keine Geldsorgen bekommen.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Die Frage bliebe aber auch hier:


    Wo kommt das Buchgeld der Notenbanken her, mit dem die Staatskasse gefüllt werden soll? Buchgeld lässt sich schlecht drucken ... existieren vielleicht Buchungstricks, mit denen dieses virtuelle Geld erzeugt werden kann?

    Dazu sollte man sich das grundsätzliche Prinzip der Geld-Entstehung im derzeitigen Finanzsystem vergegenwärtigen:
    Unser Geld entsteht ausschließlich durch Kreditvergabe!


    Wenn bspw Deine Sparkasse Dir einen Kredit gibt, muss sie entgegen landläufiger Meinung NICHT über die entsprechende Menge an Guthaben verfügen. Die Mär vom Spargroschen Deiner Oma, der in Form von Krediten der Wirtschaft zufließt, ist eben nur ein Märchen :gpaul:
    Der überwiegende Teil des Geldes für Deinen Kredit wird quasi neu - aus dem Nichts - geschaffen.


    Unser Geldsystem ist vllt am ehesten vergleichbar mit dem Hebel-System des Optionshandels:
    Es geht nur darum, die Kosten der Kredite aufzubringen (durch Inflation und Wachstum).
    Das funktioniert aber schon länger nicht mehr. Daher wurden die Kosten der Kredite (Zins) gesenkt
    ...reicht neuerdings aber auch nicht mehr :gpaul:


    Daher kamen einige 'Volksvertreter' auf die 'glorreiche Idee', die eigene Verschuldung zu exportieren. Das nennt man dann 'Handelsüberschuss'. Ein Begriff, der sich selbst ad absurdum führt, denn:
    Wovon soll ein Überschuss entstehen, wenn Handel gar kein neues Geld schaffen kann?!
    Also kann ein Überschuss nur durch neue Kredite (aka 'Handelsdefizit') entstehen, was noch mehr Geld entstehen lässt, das den Wert des 'Überschusses' wieder kompensiert (auch wenn dieser nominell steigt)


    Eine Rückzahlung (Tilgung) von Krediten bedeutet logischerweise Geldvernichtung. Wenn Du also Deinen Sparkassenkredit zurück zahlst, muss irgend jemand anderes dafür neue Schulden aufnehmen, um das System am Leben zu halten. Würden alle Schuldner plötzlich Ihre Kredite zurückzahlen, wäre das schlicht der SuperGAU. Klingt vllt shizophren, ist aber derzeit Grundlage unseres Finanzsystems.


    Jetzt dürfte vllt auch einleuchten, warum die berühmte 'schwarze Null' finanztechnischer Nonsens ist und nur funktioniert, solange andere unsere Schulden übernehmen :rolleyes:


    Zitat

    Dass nationale Notenbanken Papiergeld drucken und damit Staatsausgaben in bar begleichen, kann ich mir heutzutage schlecht vorstellen.

    Die Notenbanken sollen (eigentlich) nur den Zahlungsausgleich zwischen den Geschäftsbanken abwickeln. Da sie neuerdings auch Schuldtitel (also Fremdkredite) aufkaufen, werden sie faktisch auch zu 'Geschäftsbanken', die neues Geld schaffen.


    Das Papiergeld ist nur ein winziger Bruchteil der existierenden Geldmenge. Es ersetzt nur einen winzigen Teil des Giralgeldes (Buchgeld). Das Drucken von Geld schafft also kein neues, sondern ersetzt nur vorhandenes girales Geld.
    Es ist letztlich nur eine von vielen Arten des Zahlungsverkehrs - aber die mit Abstand sicherste :top:


    Edit:
    Hier mal ein Link, der das Ganze in Beispielrechnungen erläutert

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Kommt auf die Staatsausgaben an.
    In Griechenland zahlt z. B. kaum einer mit Karte. Und das dürfte auch nicht das einzige Land sein. Wenn man allein schon einen Teil seiner Beamten so bezahlen kann dann ist das doch schon mal was. Den Banken wird das herzlich egal sein da sie wieder flüssig sind. Das ist gar nicht so kompliziert wie es scheint. Wer das richtige Papier mit der richtigen Tinte hat wird keine Geldsorgen bekommen.


    Bingo,


    und wer hats ?

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