Was heißt Qui bono?
Wie clever Varoufakis ist, weiß ich nicht, zumindest hält er sich für ganz besonders clever (und natürlich ungemein sexy). Klar, in dieser Hinsicht kommt Gabriel nicht mit.
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Was heißt Qui bono?
Wie clever Varoufakis ist, weiß ich nicht, zumindest hält er sich für ganz besonders clever (und natürlich ungemein sexy). Klar, in dieser Hinsicht kommt Gabriel nicht mit.
Seit ein paar Stunden ist klar, dass das Referendum für alles da ist, außer volkes Wille in Erfahrung zu bringen.
Man hat einfach kurz vor knapp nochmal alle vor den Kopf gestoßen (ergo ganz groß Mist gebaut), um jetzt sagen zu können "Schaut her, wenn ihr auf unsere Forderungen eingeht, hören wir zumindest damit auf.".
Nur ist die Verhandlungssituation der Griechen in den letzten Tagen eher schwächer geworden, weil die Finanzmärkte das alles gar nicht so dramatisch bewerten.
Alles in allem keine Situation, die eine schnelle Einigung jetzt wünschenswert oder notwendig macht.
Natürlich müssen die Griechen weiterhin rumwurschteln und wiedermal Gespräche und Verhandlungen "anbieten". Irgendeinen Grund braucht man ja um das große Referendum am Sonntag nicht abhalten zu müssen.
Selbst ohne Kostenprobleme hätten sie es nie und nimmer bis Sonntag geschafft ein Referendum abzuhalten.
An Stelle der Euro-Chefs würde ich diesen Idioten mal schön auflaufen lassen und bloßstellen.
Also erstmal schön auf das groß angekündigte Referendum warten (wann auch immer das kommen mag) und dann weitersehen. Währenddessen lässt man Griechenland austrocknen.
Am besten wäre es wenn diese unfähige Regierung am kommenden Sonntag durch das Referendum zu Fall gebracht würde und es infolge zu Neuwahlen in Griechenland kommen würde.
ZitatOriginal geschrieben von john-vogel Gerade leistete Varoufakis einen Offenbarungseid:
"Griechenlands Finanzminister Janis Varoufakis sagte in der Telefonkonferenz der Euro-Gruppe am Abend, wenn sich die Euro-Finanzminister schnell mit ihm einigten, könnte seine Regierung das Referendum absagen." (Quelle)
Ich hätte niemals gedacht, dass Varoufakis als hochintelligenter Mensch so einen Anfänger- Fehler macht (also offen zugibt, das die Volksabstimmung nur eine Karte im Pokerspiel ist, und dass die Volksmeinung real niemanden interessiert).
Abgesehen davon ist in Griechenland vermutlich niemand in der Lage, bis zum Sonntag eine Abstimmung zu organisieren. Wenn das passiert (also wenn die Volksabstimmung wegen fehlender Vorbereitung nicht stattfindet), hat die griechische Regierung ausgepokert.
Ich gehe deshalb von einer Einigung der griechischen Regierung mit den Geldgebern bis zum Wochenende aus.
Dauernd irgendwelche komischen Meldungen. Die Jungs in der griechischen Regierung kiffen doch oder trinken schlechten Ouzu.
ZitatOriginal geschrieben von stanglwirt
Also erstmal schön auf das groß angekündigte Referendum warten (wann auch immer das kommen mag) und dann weitersehen. Währenddessen lässt man Griechenland austrocknen.
Merkel ist da ganz demokratisch: „Bevor nicht ein Referendum, so wie es geplant ist, durchgeführt ist, werden wir über gar nichts neu verhandeln.“ In knapp zwei Stunden läuft das derzeitige Programm aus. Dann ist Schluss. Morgen wird es nochmal interessant, denn dann berät die EZB erneut über das ELA-Kreditlimit.
Heute wird offenbar übrigens noch eine Anleihe über 470 Mio. € aus dem Jahr 1993 (!) fällig: Griechenlands vergessene 470-Millionen-Anleihe
Bei den ELA-Krediten wird man sich etwas einfallen lassen müssen. Die Banken wird man nicht sinnvollerweise einfach kollabieren lassen können. Damit bestraft man die falschen Leute.
ZitatOriginal geschrieben von Timba69
john-vogel:
Mh, das stand ja auch nicht zur Frage. Die Frage war und ist immer: Qui bono? Das Referendum soll dazu dienen, Volkes Willen zu vertreten und zu bekommen oder in den Verhandlungen den Willen zu bekommen. Ist doch ok, auf welchem Wege, wenn das Ergebnis stimmt.
...
Was meinst Du "wenn das Ergebnis stimmt?"
In einer Demokratie ist es doch gerade das Instrument der Volksabstimmung, bei dem das Ergebnis immer stimmt. Wird das Volk durch Repräsentanten vertreten, können Volkswille und das Handeln der Verantwortlichen auseinanderfallen ... nicht jedoch im Falle einer direkten Abstimmung.
Wenn nun jemand einwendet, das gewöhnliche Volk sei gar nicht in der Lage, die Trageweite mancher Entscheidung zu überblicken, wird man ihm entgegenhalten müssen, dass es die gewählten Repräsentanten in diesem Fall versäumt haben, die Bevölkerung sachgerecht aufzuklären und vor allem eine unmissverständliche Fragestellung zu formulieren.
Und genau das ist es, was Tsipras nicht einmal versucht hat. Das Volk wurde nur darüber aufgeklärt, dass es mit "Nein" zu stimmen hat.
Hat diese Type noch alle Tassen im Schrank?
Langsam wird es wirklich Zeit, diesen Kerl erst einmal einzufangen und auf seine Zurechnungsfähigkeit zu untersuchen. :mad:
Ist aber schon dreist wenn die Eurogruppe schon vor Verhsndlungsbeginn moechte das Tsipras dem Volk ein JA empfiehlt.
Wenn dann muss man umgekehrt erst verhandeln, und erst wenn die Konditionen bekannt sind koennte Tsipras statt einem NEIN ein JA empfehlen.
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