Das ist schon so im großen und ganzen richtig. Allerdings mußte schon damals allen klar sein, das es auf Dauer nicht gut gehen kann, wenn man nur eine gemeinsame Währung in etlichen EU-Staaten einführt aber auf eine gemeinsame Steuer- Wirtschafts- und Sozial- Politik verzichtet.Dazu war aber kaum jemand bereit. Die Probleme waren deshalb schon vorprogrammiert.
Europäische Schuldenunion - ist der Politik überhaupt noch zu trauen?
- Mephisto
- Geschlossen
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Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau
Und als eine der vier Besatzungsmächte hätte Frankreich den 2+4-Vertrag, der Grundlage der Wiedervereinigung war, blockieren können. Wenn das jemand Erpressung nennen möchte, habe ich dem wenig entgegenzusetzen.Wieder mal nur Humbuk aus geballtem Halbwissen, das kann ja schon aus zeitlichen Gründen nicht stimmen... der Zwei-plus-Vier-Vertrag zur Wiedervereinigung wurde am 12.09.1990 unterzeichnet, der Maastricht-Vertrag mit der Währungsunion jedoch erst am 07.02.1992.
Es ist wohl richtig, dass Frankreich an einer Integration Deutschlands in eine Währungsunion sehr gelegen war. Ich würde Kohl auch durchaus zutrauen, damals zumindest gefühlt "im Wort gestanden zu haben" (und auf die Einhaltung von Versprechungen legte er ja großen Wert, vgl. Spendenaffäre und seine Nicht-Nennung der Spender), aber Worte wie "blockieren" oder "Erpressung" bezüglich Frankreichs sind völlig fehl am Platz.
Überdies wurde in Frankreich selbst noch zum Maastricht-Vertrag im September 1992 per Referendum abgestimmt, auch da war die Mehrheit mit ca. 51% nicht so überwältigend und es hätte durchaus anders ausgehen können (später auch bei der Ablehnung der Europäischen Verfassung durch die Franzosen geschehen - selbst da war Maastricht noch ein Thema....).
Edit: ach ja, und Griechenland war bei der Euro-Einführung 1999 noch gar nicht dabei, die laut Vertrag nötigen Konvergenzkriterien hat das Land erst "erfüllt", als Schröder hier Kanzler war...
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Wenn Du glaubst, mich mit Deinem Unfug provozieren zu können, hast Du Dich geschnitten.
Edit:
Hier nur ein Link (Edit: Linkadresse berichtigt)) von Millionen von Gleichlautenden, aus denen sich der von mir aufgezeigte Zusammenhang ergibt.Aber nicht nur in diesem Thread fällst Du als notorischer Störenfriend auf, der Diskussionsteilnehmer mit unflätigen Beiträgen und Angriffen auf die Person zu provozieren sucht. Als Moderator hätte ich Deinen Account längst entsorgt.
An mich brauchst Du im übrigen nichts mehr zu adressieren. Zumindest für meinen Account kann ich Deine Beiträge ausblenden (was ich bereits konfiguriert habe).
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Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau
Hier nur ein LinkGibt es hier einen Leser, dem sich der Zusammenhang des Ergebnisses dieser Suche "made in Wedau" mit der Fragestellung ergibt? :confused:
Abgesehen davon, dass (wie in Wedau üblich) mal wieder nicht auf die Fakten (hier konkret die Unterzeichnungsdaten der beiden Verträge) eingegangen wird...
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Natürlich gab es in Frankreich zunächst nicht nur Freude über die anstehende deutsche Wiedervereinigung, wie bei den anderen Siegermächten (vielleicht mit Ausnahme der USA) auch - Fundstücke dazu finden sich z.B. in der FAZ, in der Welt und im Spiegel. Nur in letzterem gibt es einen angeblichen Link von Wiedervereinigung und Währungsunion. Aber bei genauerem Hinsehen handelt es sich nur um einen schnelleren Fortschritt bei den Verhandlungen zur Währungsunion (für die Frankreich tatsächlich eine treibende Kraft war - aber auch Kohl war überzeugt von ihr).
Konkret hätte der Euro dennoch scheitern können, wenn 1992 der Bundestag gegen Maastricht gestimmt oder die Franzosen den Vertrag im Referendum abgelehnt hätten, von den übrigen Euro-Ländern (zum Teil mit Referendum wie in Irland) ganz zu schweigen... und zwar völlig unabhängig von der 1992 schon in trockene Tücher gebrachten deutschen Wiedervereinigung !
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http://www.spiegel.de/wirtscha…rticle-comments-box-pager
Die Buchhaltung in GR.
Obwohl deutsche Landesbanken sind auch nicht besser .
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Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau
Kohl hatte keine andere Wahl, dem Euro zuzustimmen, weil ansonsten Frankreichs Präsident Mitterand sich in Sachen Wiedervereinigung quergestellt hätte. Die Zustimmung Deutschlands zum Euro hatte er zur Voraussetzung für Frankreichs Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung gemacht...
Zum einen ist dieses junktim ein nach wie vor unbestätigtes gerücht.
Zum anderen : wer glaubst Du wohl, hätte sich im zweifelsfalle durchgesetzt ? Birne oder mitterand ?
MMn hätte der dicke eher die diplomatischen beziehungen abgebrochen oder gar krieg gegen frankreich geführt als auf die wiedervereinigung zu verzichten.Und der spruch mit der verlorenen volksabstimmung ist ja nix neues. Dieser teil des interviews wurde schon vor vielen jahren veröffentlicht. Bleibt allerdings eindrucksvolles zeugnis des bodenlos unverschämten und grenzenlos arroganten demokratieverständnisses eines oggersheimer provinzlers, der völlig unbelastet von irgendwelcher (volks-, finanz-, währungs)wirtschaftlicher kompetenz und verständnis war und ist, ja seine diesbezügliche ignoranz und inkompetenz in seiner arroganz sogar als stärke bzw. gnade des von diesbezüglichem fachwissen ungetrübten blickwinkels auf die welt interpretierte.
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warum holt man sich das geld nicht?
http://www.spiegel.de/wirtscha…ld-bringen-a-1025408.html
scheinbar will man doch erst die anderen abschröpfen, bevor man es bei den eigenen macht.
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Weil es a) dauert so ein Abkommen zu schließen und b) nicht alles was in der Schweiz liegt unversteuert ist
Man munkelt etwas von 800 Mio.
Nun, ich weiß nicht wem die restlichen 795 Millionen gehören aber von ca. 5 Mio weiß ich dass das Geld versteuert wurde. Und das sogar in DeutschlandUnd wie gesagt, so ein Abkommen schließt man nicht kurz mal über Nacht.
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Zitat
Original geschrieben von malinfo
Zum einen ist dieses junktim ein nach wie vor unbestätigtes gerücht.
...
Das ist es bei Weitem nicht!Leider ist in meinen diesbezüglichen Beitrag der falsche Link hineingerutscht. Der richtige wäre gewesen:
Der SPIEGEL: Historischer Deal - Mitterrand forderte Euro als Gegenleistung für die Einheit
Zitat daraus:
"Der französische Staatspräsident François Mitterrand hat im Jahr 1989 für seine Zustimmung zur Wiedervereinigung eine beschleunigte Einführung der Europäischen Währungsunion verlangt. Das geht aus einem bislang geheim gehaltenen Protokoll eines Gesprächs Mitterrands mit dem damaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher hervor. "
und im Weiteren
"Zeitzeugen bestätigten dem SPIEGEL jetzt die enge Verknüpfung von deutscher Einheit und Europäischer Währungsunion. "Mitterrand wollte keine Wiedervereinigung ohne einen Fortschritt bei der Europäischen Integration, und das einzige Terrain, das vorbereitet war, war die Währung", sagte der frühere Mitterrand-Berater und spätere Außenminister Hubert Védrine. Der frühere Bundesbank-Präsident Karl-Otto Pöhl wurde noch deutlicher: "Möglicherweise wäre die Europäische Währungsunion gar nicht zustande gekommen ohne deutsche Einheit."
Lediglich die Vertreter der damaligen Bundesregierung bestreiten (aus wahrhaft verständlichen Gründen), an einem solchen Deal beteiligt gewesen zu sein.
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