Europäische Schuldenunion - ist der Politik überhaupt noch zu trauen?

  • Es ist für Griechenland auch besser, das Land ist kaputt. Einbrüche, Raubmorde - in ihrer Verzweiflung fangen die Menschen an zu plündern. Wurde mir heute Vormittag aus Saloniki und Athen berichtet, von "gut Bürgerlichen" die noch vor 12 Monaten normale Jobs hatten. Ich denke, in spätestens mit Einbruch des Winters der Euro Geschichte oder das Land pleite ist. Dann wird man so oder so zu den Waffen greifen müssen. Die einen um zu essen, die anderen um zu verteidigen.


    Samaras hat erkannt was geändert werden muss, aber die Regierungsmitglieder hungern nicht. Die Reform kommt sonst ganz schnell von unten.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Merkel: "Das Ungerechte ist, dass die, die viel Geld haben, längst über alle Berge sind. Das ist extrem ärgerlich."


    =


    kein funktionierendes Staatswesen mehr.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Dass ein Austritt Griechenlands für alle Länder des Euroraums (zunächst) negative Folgen haben dürfte, halte ich für sicher. Die internationale Finanzwelt würde den gesamten Euro-Raum "abstrafen". Selbst wenn negative Auswirkungen auf natürlichem Wege ausblieben, würden diese auf internationalem Parkett mit durchschlagendem Erfolg "herbeigeredet" werden. Und Deutschland dürfte dabei als "Hauptschuldiger" am Pranger stehen. Das Herbeireden künstlicher Krisen wurde schon mit Erfolg umgesetzt.


    Erst nach einem viele Jahre andauernden Abwärtstrend könnte sich ein Austritt Griechenlands möglicherweise positiv auswirken. Die Zeiten, in denen man die wirtschaftliche Entwicklung nur anhand von Zahlen und Fakten beurteilen könnte, gehören längst der Vergangenheit an.


    Frankie

  • Frage ist immer: Cui bono?


    Klar will keiner, das die Euro-Zone auseinanderbricht... denn schliesslich haben die Schuldner und Zocker in der restlichen Welt am meisten zu verlieren. Aktuell will der Markt, was er immer will: Neues Geld und Gewinn. Und den bezahlen nun mal unter anderem wir mit den Steuergeldern.

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  • Der Patient Griechenland befindet sich auf der Palliativ Station. Aus wirtschaftlicher Sicht macht es eigentlich keinen Sinn mehr den Patienten künstlich am Leben zu erhalten. Aus ethischer und moralischer Sicht eventuell. Aber das ist mit enormen Kosten verbunden und ist nur Lebensverlängernd.


    Wenn ich die ganzen so genannten Finanzexperten höre die mir jeden Tag erzählen wie teuer ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone ist, wird mir schlecht. Keiner von diesen Nichtsnutzen hat die Fähigkeit die Zukunft voraus zu sagen. Niemand von diesen Leuten sagt was es kosten wird wenn Griechenland in der EU bleibt. Ein Schelm der böses dabei denkt. Wo waren diese " Finanzexperten" all die Jahre davor?


    Diese EU, in der jetzigen Konstruktion, wird mit oder ohne Griechenland keinen Bestand haben.



    Schöne Grüße aus Thailand


    Dieter

  • Ausgerechnet der WDR legt eine Dokumentation vor, die ihresgleichen
    sucht. Schonungslos offen, analytisch und direkt wird die aktuelle
    Situation beschrieben: “Der ökonomische Putsch. Oder: was hinter den
    Finanzkrisen steckt.” – Lasst Euch das nicht entgehen! Ungeschminkte
    Wahrheiten, gesammelt und verbreitet von den öffentlich-rechtlichen
    Medien!


    55 Minuten, die unbedingt gehört werden sollten


    http://medien.wdr.de/m/1345976…feature_20120826_1200.mp3

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau _
    _Dass ein Austritt Griechenlands für alle Länder des Euroraums (zunächst) negative Folgen haben dürfte, halte ich für sicher. Die internationale Finanzwelt würde den gesamten Euro-Raum "abstrafen".


    1. Warum?
    2. Tun sie das nicht heute ohnehin schon?


    Was gibt es überhaupt noch abzustrafen?_Es wird finanzielle Ausfallrisiken bei Banken und grossen insitutionellen Anlegern mit Griechenlandengagement geben. Dem kann man individuell begegnen.


    Abgesehen davon erlaube ich mir mal die grundsätzliche Frage?


    Was ist eigentlich (in den Augen der Finanzwelt) so "schlimm" daran, wenn ein Land, dass strukturell prekär und finanziell schlicht pleite ist, aus der Währungsunion rauskickt - bzw. diese verlässt? Noch zumal es ja lediglich einen sehr kleinen Anteil am BIP derselben darstellt?_Außer großen institutionellen Anlegern mit einschlägigem _Griechenlandengagement kräht doch kein Hahn danach, ob die jetzt im Euro sind, oder nicht.


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau _
    Und Deutschland dürfte dabei als "Hauptschuldiger" am Pranger stehen._


    Du meinst dasselbe Deutschland, in dass die Anleger der Welt angeblich so viel Vertrauen haben, dass eine neue D-Mark massiv aufwerten würde?
    Wie passt das mit dem Abstrafen als Hauptschuldiger zusammen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    Was ist eigentlich (in den Augen der Finanzwelt) so "schlimm" daran, wenn ein Land, dass strukturell prekär und finanziell schlicht pleite ist, aus der Währungsunion rauskickt - bzw. diese verlässt?


    a) etwaige Rückkopplungseffekte. Heute Griechenland, morgen Spanien, danach der gesamte Euro. Versuche den Vergleich, was passieren würde, wenn ein finanziell pleites Berlin aus der damaligen D-Mark ausgetreten wäre.


    b) Zudem sind bereits Garantien und Bürgschaften abgegeben worden, die andere Länder extrem belasten würden. Und auch hier sind die Rückkopplungseffekte zu betrachten. Heute die Garantie für Griechenland, morgen evtl für Spanien und schon sieht die Sache auch in Deutschland ganz anders aus.


    Zitat

    Original geschrieben von Applied Außer großen institutionellen Anlegern mit einschlägigem _Griechenlandengagement kräht doch kein Hahn danach, ob die jetzt im Euro sind, oder nicht.


    Ich habe die Zahl nicht mehr im Kopf, aber wieviel an Griechenlandanleihen hält die EZB? Und hier jetzt bitte wieder den Rückkopplungseffekt beachten: Wenn die wertlos sind, muss nachgeschossen werden. Und dies müssen die Staaten anhand ihres Anteils an der EZB tun.

  • Spanien ist so oder so angeschlagen - und rutscht evtl. so oder so in eine ähnliche Krise wie Griechenland. Wenn allerdings das kleine Griechenland schon das Potential hat, das ganze EUR-Kartenhaus zum Einsturz zu bringen, wie sehr muss es dann erst knallen, wenn ein Haushalt wie Spanien oder Italien kollabiert?


    Man muss das Gänze vielleicht auch mal anders sehen:
    Was hat es denn für Auswirkungen, wenn Griechenland (gestützt) in der Eurozone bliebe?


    Zitat

    Original geschrieben von autares _
    _a) etwaige Rückkopplungseffekte. Heute Griechenland, morgen Spanien, danach der gesamte Euro.


    Und auch hier sind die Rückkopplungseffekte zu betrachten. Heute die Garantie für Griechenland, morgen evtl für Spanien und schon sieht die Sache auch in Deutschland ganz anders aus


    Das ist wohl eher eine Kettenreaktion?
    Aber wo wir beim Stichwort Rückkopplung schon sind:


    Zitat

    Original geschrieben von autares _
    Und hier jetzt bitte wieder den Rückkopplungseffekt beachten: Wenn die wertlos sind, muss nachgeschossen werden.


    Das ist der eigentliche Rückkopplungeffekt:
    Je länger man das ganze Spielchen mitspielt, und je mehr man immer und immer wieder nachschiesst (das ist ja schon passiert), desto immer größer und unbeherrschbarer werden die daraus neu entstehenden potentiellen Nachschusspflichten.


    Anstatt einem Ende mit Schrecken (wie es in Meinungsumfragen auch die Bundesbürger zuletzt befürworteten), steuert die Politik auf einen Schrecken ohne Ende zu.

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