Zum Thema Griechenland empfehle ich folgende ZDF-Doku vom 14. Juni: http://www.zdf.de/ZDFmediathek…on-Die-Griechenland-Luege - wer nach dieser Sendung noch glaubt, Griechenland ist es würdig auch nur einen Tag länger EU- oder gar Euromitglied zu sein, dem ist nicht zu helfen.
Europäische Schuldenunion - ist der Politik überhaupt noch zu trauen?
- Mephisto
- Geschlossen
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Was ich einfach nicht verstehe, wieso Griechenland ihre Öl und Gasvorkommen nicht als Bürgschaft hinterlässt, und somit eine Sicherheit hat. Das sind ja gigantische Vorkommen, die stellenweise ohne Bohrungen (Gas) schon seit tausenden Jahren einfach so austreten.
Und was mich dann bei Zypern aufregt ist, dass die Geschäfte mit USA und Israel machen, mit ihren Vorkommen, während sie finanzielle Hilfe von der EU beziehen möchten.
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Will ja hier keiner wahrhaben, gerade mostwanted, saintsimon und co.
Wahrscheinlich ist das ZDF / ARD auch politisch inkorrekt.
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Zitat
Original geschrieben von Bilo
Was ich einfach nicht verstehe, wieso Griechenland ihre Öl und Gasvorkommen nicht als Bürgschaft hinterlässt, ...Weil jeder weiß, daß Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen werden kann und früher oder später den totalen Staatsbankrott erklären wird. Wobei ich mir auch sicher bin, daß die anschließend an die Macht kommenden Extremisten - egal ob links oder rechts - sowieso alle ausländischen Gläubiger und Grundeigentümer enteignen würden. Insofern könnte man ruhig das ganze Land verpfänden. Aber scheinbar sind sie wenigstens in dieser Sache mal ehrlich und versprechen uns keine Sicherheiten, die sie nacher nicht herausgeben.
Die "Rettung" Griechenlands ist eine totale Illusion. Dieses Land ist im Arsch und braucht Jahrzehnte um die Strukturreformen nachzuholen, um wettbewerbsfähig zu sein, aber selbst das ist massiv in Gefahr, weil Kapital und Bildungselite das Land längst verlassen haben. Die einzige Chance wäre die Rückkehr der Drachme und eine einhergehende Währungsabwertung, durch die griechische Produkte und Dienstleistungen preislich attraktiv werden. Durch die einhergehende Verteuerung von Importen würde auch die Herstellung vieler Güter im Inland wieder attraktiv und so würde man zusätzlich den Binnenmarkt stärken.
Die griechischen Lohnstückkosten müssen um ca. 40% gesenkt werden - wie soll das anders funktionieren als durch einen Euroaustritt? Indem man 40% niedrigere Löhne zahlt?
Wenn Griechenland unser einziges Sorgenkind wäre, könnte man ja an einen Marshallplan für Griechenland denken (wobei ich selbst dann bezweifele, daß das Geld vernünftig eingesetzt würde), aber diese Probleme in mehr oder minder ausgeprägter Form haben alle Südländer - wir können nicht in den nächsten fünf Jahren Jahrzehnte verpaßter Entwicklung nachholen. Das ist alles blanke Utopie! -
Ist schon lustig. Dieser Thread ist wirklich exemplarisch für die politische Kultur in Deutschland.
Angesprochene Probleme dürfen nicht benannt oder müssen verklausuliert werden, damit die Damen und Herren PC-Wächter schön ruhig bleiben.Man dürfe nicht Sozialismus schreiben, was durch die politische Elite genau gemacht wird und gewollt ist, man dürfe nicht schreiben, was die Griechen und ihre Politiker durch selbst verschuldete Korruption, Unfähigkeit und Gier aus ihrem Land gemacht haben, man könnte ja pauschalisieren und man dürfe natürlich nicht schreiben, welchen Hintergrund es hat, wieso Deutschland mit der Scheckbuch-Diplomatie XXL sich versucht überall Freunde zu "kaufen".
Genau durch diese Kultur der Verschleierung, Verharmlosung und Verklausulierung wird jegliche politische Debatte abgewürgt und zum Schweigen gebracht. Notwendige Reformen bleiben aus, bis es kracht. Tolle Demokratie und tolle Meinungsfreiheit! Mir geht das so auf den Sack!
Zur Frage von Frank_aus_Wedau: Grüße an die Seen!
Wieso werden Kapitalverkehrskontrollen eingeführt?
Der Otto-Normal-Bürger, der doch das Hauptvermögen in Deutschland hält, der z.B. 5000 € auf einem Tagesgeldkonto hat, wird irgendwann aufwachen und merken, dass sein Erspartes akut gefährdet ist. Aktuell ist das Problem noch für viele völlig abstrakt und weit weg. Die wollen sich mit Politik nicht beschäftigen, weil "Brot&Spiele" interessanter ist und auch weil eine gesunde Diskussion darüber nicht gestattet ist. Das Gefasel in den Medien und von den Politikern der Parteien, egal ob FDP(!), CDU oder natürlich Linke, über die bösen Reichen ist natürlich Populismus pur. Geholt wird die Masse an Geld vom kleinen Mann und seinen Ersparnissen.Wenn der "Aufwachzeitpunkt" da ist, wird es auch zu sogenannten Bank-Runs kommt, also wo die Leute die Banken stürmen und ihr Geld vom Konto holen. Ist ja alles in Griechenland schon passiert.
Und dann werden auch die Kontrollen eingeführt. Den Leuten soll es nicht gestattet werden, ihr Geld in vermeintlich sichere Häfen zu verlagern, um damit die Euro-Währung noch weiter zu schwächen. Exakt zum gleichen Zeitpunkt versuchen die Menschen auch ihr vermeintlich bald wertloses Geld noch in Waren umzusetzen, was natürlich die Inflation weiter befeuern wird.Anleger oder Wohlhabende, die sich mit der Thematik beschäftigen, haben bereits dafür vorgesorgt, dass sie die Krise nicht so hart treffen wird. In dem sie z.B. Koffer mit Bargeld Richtung Luxemburg geschafft, in Immobilien investiert haben oder auch in Aktien. Die Zahl der Aktionäre z.B. ist in Deutschland übrigens so hoch wie lange nicht mehr.
Unabhängige Vermögensberater, wie z.B. Laransa, haben diese Thematik schon lange im Fokus und weisen darauf hin, dass man unbedingt, auch mit kleinerem Vermögen, diversifizieren müsse. Weg vom Sparbuch, hin zu einem breit gestreuten Anlagemix.Auch wurde hier z.B. bestritten, dass Aktien einen gewissen Schutz vor Inflation bieten.
Unternehmen, die z.B. relativ krisenresistent sind, wie z.B. Versorger oder Nahrungsmittelhersteller, können in der Inflation ihre Preise anpassen und verdienen entsprechend "mehr". Analog wird auch ihr Aktienkurs und die Dividende steigen. Auch stehen hinter Aktien natürlich Sachwerte, die dann so einer Krise in den Vordergrund treten. Aktientitel, wo eher wenig Substanz vorhanden ist, z.B. bei Facebook, werden entsprechend links liegen gelassen. -
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Original geschrieben von Arminius
... man dürfe nicht schreiben, was die Griechen und ihre Politiker durch selbst verschuldete Korruption, Unfähigkeit und Gier aus ihrem Land gemacht haben, man könnte ja pauschalisieren...Interessanterweise darf man aber in Deutschland mit Bezug auf das eigene Volk und dessen historischer Schuld pauschalisieren.
ZitatUnd dann werden auch die Kontrollen eingeführt. Den Leuten soll es nicht gestattet werden, ihr Geld in vermeintlich sichere Häfen zu verlagern, um damit die Euro-Währung noch weiter zu schwächen. Exakt zum gleichen Zeitpunkt versuchen die Menschen auch ihr vermeintlich bald wertloses Geld noch in Waren umzusetzen, was natürlich die Inflation weiter befeuern wird.
Genau. Das nennt man dann einen crack-up boom, dessen Ansatz wir einerseits im Immobilienmarkt sehen, andererseits aber auch an den Börsen, wo sich die Kurse trotz sich massiv eintrübender Konjunturaussichten stabil halten.
ZitatAnleger oder Wohlhabende, die sich mit der Thematik beschäftigen, haben bereits dafür vorgesorgt, dass sie die Krise nicht so hart treffen wird. In dem sie z.B. Koffer mit Bargeld Richtung Luxemburg geschafft, in Immobilien investiert haben oder auch in Aktien. Die Zahl der Aktionäre z.B. ist in Deutschland übrigens so hoch wie lange nicht mehr.
Unabhängige Vermögensberater, wie z.B. Laransa, haben diese Thematik schon lange im Fokus und weisen darauf hin, dass man unbedingt, auch mit kleinerem Vermögen, diversifizieren müsse. Weg vom Sparbuch, hin zu einem breit gestreuten Anlagemix.Sicher vor dem staatlichen Zugriff wird aber nur heimliches Sachvermögen und heimliche Auslandsanlagen sein. Wie gesagt, Kapitalverkehrskontrollen werden erst der Anfang sein. Man wird nach dem Vorbild des Lastenausgleichsgesetz auch Häuslebauer belangen, indem man ihnen eine einmalige Steuer auf den Verkehrswert ihrer Immobilie auferlegen und wenn man kein Cash hat um diese zu bezahlen, dann wird von Amts wegen eine Hypothek bestellt. Das Instrumentarium um das Volk zu enteignen ist beinahe grenzenlos und bei dem Fanatismus, den unsere Regierung bereits heute an den Tag legt, traue ich ihnen in dieser Richtung alles zu.
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Original geschrieben von Timba69
Will ja hier keiner wahrhaben, gerade mostwanted, saintsimon und co.Wahrscheinlich ist das ZDF / ARD auch politisch inkorrekt.
Ich versuche es mal auf einen Punkt zu bringen:
Schuld ist doch nicht Griechenland. Schuld sind die Idioten, die solchen Länder blind vertrauen - oder zumindest wussten was Sache ist und es toleriert haben. Das Griechenland über eine grosse Schattenwirtschaft verfügt, ist seit Jahrzehnten bekannt. Ich verstehe nicht, wie man dann auf dem Schuldner rumhacken kann. Schuld ist einzig und allein der Gläubiger!
Für so eine Aktion wäre jeder GF oder CEO/CFO gefeuert worden. Eine faule Nuss ins Boot holen, ohne Ausstiegsklausel - selbst schuld.
Und wenn jetzt Geld nachgeschossen wird, auch selbst schuld. Keine Sau kümmert sich um die Bürger dort, das Land wird abgewürgt weil die Alternativen den Gläubiger noch teurer kommen. Alles hausgemachter Mist. Was der Schuldner nun macht ist doch seine Sache. Aber die Politiker lenken den Volkszorn, anstatt sich selbst die Kugel zu geben.
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Original geschrieben von Arminius
Ist schon lustig. Dieser Thread ist wirklich exemplarisch für die politische Kultur in Deutschland.
Angesprochene Probleme dürfen nicht benannt oder müssen verklausuliert werden, damit die Damen und Herren PC-Wächter schön ruhig bleiben.Man dürfe nicht Sozialismus schreiben, was durch die politische Elite genau gemacht wird und gewollt ist, man dürfe nicht schreiben, was die Griechen und ihre Politiker durch selbst verschuldete Korruption, Unfähigkeit und Gier aus ihrem Land gemacht haben, man könnte ja pauschalisieren und man dürfe natürlich nicht schreiben, welchen Hintergrund es hat, wieso Deutschland mit der Scheckbuch-Diplomatie XXL sich versucht überall Freunde zu "kaufen".
Genau durch diese Kultur der Verschleierung, Verharmlosung und Verklausulierung wird jegliche politische Debatte abgewürgt und zum Schweigen gebracht. Notwendige Reformen bleiben aus, bis es kracht. Tolle Demokratie und tolle Meinungsfreiheit! Mir geht das so auf den Sack!
Kein Mensch hat Dir verboten, die Politik der EU als Sozialismus zu bezeichnen. Aber zur Meinungsfreiheit gehört eben auch, wenn ich als Mitdiskutant Dich darauf hinweise, dass es kein Sozialismus ist, den die EU betreibt.Zur Meinungsfreiheit gehört es auch zu ertragen, wenn einem widersprochen wird.
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Original geschrieben von WrathOfGod
Interessanterweise darf man aber in Deutschland mit Bezug auf das eigene Volk und dessen historischer Schuld pauschalisieren.Junge Junge, da kommt gleich sicherlich die PC-Polizei vorgefahren und wird Verhaftungen vornehmen. Wo sind die eigentlich? Keine Lust mehr? Argumente ausgegangen?
Diesen Boom in den Aktienmärkten ist sicherlich auf Umschichtungen in den Vermögen zurückzuführen. Weg von Staatsanleihen und Tagesgeldkonten, hin zu Aktien.
Edit: Schon da!
Wenn ich so etwas lese, bekomme ich einen dicken Hals:
ZitatSchuld ist doch nicht Griechenland. Schuld sind die Idioten, die solchen Länder blind vertrauen
Oder anders ausgedrückt, was man hier in Deutschland von gewisser Seite auch schon lesen konnte:
Die vergewaltigte Frau war selbst schuld. Sie trug einfach zu knappe Klamotten.
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Zitat
Original geschrieben von Robert Beloe
Zur Meinungsfreiheit gehört es auch zu ertragen, wenn einem widersprochen wird.Kein Problem. Für mich ist das Sozialismus, für Dich nicht. Gut, sind wir eben nicht einer Meinung. Ist auch OK.
Erkläre das aber mal den beiden Mitdiskutanten, die anstatt Argumenten zu bringen, meinen, Andersdenkende in die Naziecke schieben zu müssen.
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