ZitatOriginal geschrieben von stonecold
dein Zitat ist aus 2011.. bitte dann auch den kompletten Link dazu.. damit man alles lesen kann
Und jetzt sind die Griechen produktiver?
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ZitatOriginal geschrieben von stonecold
dein Zitat ist aus 2011.. bitte dann auch den kompletten Link dazu.. damit man alles lesen kann
Und jetzt sind die Griechen produktiver?
Nicht das es noch irgendeinen Unterschied machen würde, denn Griechenland ist ja sowieso schon vom Kreditmarkt abgeschnitten:
"Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) quittiert die angekündigte Volksabstimmung, indem sie die Kreditwürdigkeit des Landes um eine Stufe auf „CCC-“ senkt. Damit sieht S&P nun eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Zahlungsfall Griechenlands." (Quelle)
Edit: Fitch zieht nach: "Fitch Downgrades Greek Banks to 'RD' on Capital Controls" (Quelle)
ZitatOriginal geschrieben von john-vogel
Es stellt sich auch die Frage, wie denn die Bevölkerung überhaupt eine informierte und qualifizierte Entscheidung treffen soll? Ich jedenfalls habe es eben nicht geschafft, diese Dokumente zu finden. Vielleicht kann mir ja da jemand weiterhelfen? .
Der allgemeine Tenor den man von unten mitbekommt geht in die Richtung Ja, es bleibt erst mal wie es ist, wird mit Sicherheit schlimmer und man weiß nicht ob es irgendwann besser wird. Nein, es geht nicht weiter wie bisher, es wird definitiv schlimmer aber es wird irgendwann besser werden. Und die meisten stehen im Moment ganz klar auf nein.
ZitatOriginal geschrieben von ElChefe
Ja, die Griechen haben zwar eine relativ hohe Jahresarbeitszeit aber einen Produktivitätsindex unter aller Sau.
Wenn sich der Produktivindex auf Apotheken, Cafes, Post, Banken etc. beschränkt dann...naja
Also wenn ich Samstags zur Post in der Senefelderstrasse in Stuttgart-West gehe und unter 20 Min. rauslaufe, kann ich mich Glücklich schätzen. Ebenso am Samstag im Supermarkt wo trotz Schlange nur 2 von 6 Kassen geöffnet sind. Es stimmt schon das ziemlich viel falsch läuft in Griechenland. Hab ja auch nie das Gegenteil behauptet und die Produktivität ist in der Industrie nicht gut. Man hat ja auch so gut wie keine aber wenn man Wartezeiten in Cafes, Banken, Supermärkte etc. miteinander vergleicht dann ist das nicht wirklich Intelligent. Dort ändert sich die Situtation von Minute zu Minute um hängt von zu vielen Faktoren ab um ein allgemeines Bild aufzuzeigen.
ZitatOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Solange Griechenland darauf besteht, geliehenes Geld nicht zurückzahlen zu müssen, sondern es "verjuxen" zu dürfen, wird es keine weitere Rettungsmaßnahmen geben können.
Das ist doch der springende Punkt. Man sieht es nicht als eine Rettungsmaßnahme und das blöderweise sogar zurecht. Man hat nur das Unausweichliche aufgeschoben um deutsche und französische Banken zu retten. Seien wir doch mal ehrlich, ich denke es würde niemanden in Griechenland interessieren wenn in besagten Banken eine Bombe hochgehen, und die gesamte Belegschaft mitnehmen würde. Auf Banken war man dort noch nie wirklich gut zu sprechen. Keine Ahnung wieso aber kaum einer traut seiner Bank und hat einen Dauerauftrag.
Edit: das gleiche betrifft auch Politiker der letzten 20 Jahre. Kein hochrangiger Politiker der letzten 20 Jahre traut sich ohne Polizeischutz aus dem Haus. Würden die wie Varoufakis mit dem Motorrad unterwegs hätte man die längst über den Haufen gefahren und liegen gelassen. Ich glaube Merkel & Co verlassen sich darauf das die Linken in Griechenland bald weg sind und ihre Schwesterparteien wieder an die Macht kommen. Darauf sollte sie sich jedoch nicht verlassen. Nach Links kommt vielleicht Rechts. Die von vorher gibt´s, wenn überhaupt frühestens in 30 Jahren wieder.
Die Produktivität allein ist nicht aussagekräftig ... vielmehr muss sie (auch) im Verhältnis zu den Löhnen gesehen werden, woraus sich dann die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft ergibt (wozu ich diese Übersichtskarte verlinkt hatte).
Tödlich ist eine niedrige Produktivität im wesentlichen dann, wenn die Lohnkosten nicht in Relation zur mangelnden Produktivität liegen. Und in Sachen Wettbewerbsfähigkeit liegt Griechenland in etwa gleichauf mit Rumänien und Bulgarien. Vergleicht man die Lebensverhältnisse in den beiden letztgenannten Ländern mit denen in Griechenland, wird man schnell erkennen, dass der griechische Lebensstandard nicht zur Produktivität passt.
Das mag zwar bitter sein ... ändern können das im Wesentlichen aber nur die Griechen selbst (natürlich mit Hilfsleistungen der EU). Und hier verweigert sich Griechenland bislang weitgehend.
ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Das hat die EU und EZB alles abgeschmettert.
Und es war ja die EU und EZB die die Verhandlungen in die Laenge gezogen haben bis zur letzten Minuten und Griechenland in der Luft haengen haben lassen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Gab es etwa nicht bis zuletzt konkrete Angebote der Eurogruppe - welche die Griechen immer "abgeschmettert" haben?
ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Die Griechische Regierung hat doch bis zur Letzten Minute mitverhandelt und immer neue Vorschlaege unterbreitet.
Es kommt nicht nur drauf darauf an, dass man Vorschläge macht.
Sondern auch darauf, was für Vorschläge man macht.
Es gab nun wahrlich genug Berichte darüber, dass die Griechen irgendwelche Phantasiezahlen aus ihren Hüten gezaubert haben - ohne dann allerdings dann überzeugend darlegen zu können, mit welchen konkreten Massnahmen diese dann auch erreicht werden sollten.
ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Und es war ja die EU und EZB die die Verhandlungen in die Laenge gezogen haben bis zur letzten Minuten und Griechenland in der Luft haengen haben lassen.
Wir waren bei den Verhandlungen nicht dabei. Dieses einseitige Narrativ aber dürfte schon mehr als zweifelhaft sein, dass hier hauptsächlich "nur" die EU hier griechische Vorschläge "abgeschmettert", die Verhandlungen in die Länge gezogen und die Griechen in der Luft hängen gelassen habe.
Mir persönlich erscheint es naiv.
Ich glaube im Leben nicht, dass die Griechen hier nicht ebenso bis zum bitteren Ende eine "harte Linie" gefahren haben.
ZitatOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Solange Griechenland darauf besteht, geliehenes Geld nicht zurückzahlen zu müssen, sondern es "verjuxen" zu dürfen, wird es keine weitere Rettungsmaßnahmen geben können.
Verjuxen ist relativ.
- Existenz der Bevoelkerung absichern
- Gesundheitsversorgung und Bildung sicherstellen
- In Infrastruktur investieren das Griechenland wettbewebersfaehiger wird
ist doch eigentlich kein "verjuxen"
Was dann noch uebrig bleibt wuerde Griechenland ja schon zurueckzahlen. Und mehr geht einfach nicht.
Es kann ja nicht sein das man die Puenktliche Rueckzahlung der Schulden ueber die Gesundheitsversorgung der Bevoelkerung stellt.
ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Verjuxen ist relativ.
...
- Gesundheitsversorgung ... sicherstellen
- In Infrastruktur investieren das Griechenland wettbewebersfaehiger wird
...
Du wirst lachen (obwohl weinen angebrachter wäre):
Trotz der verjuxten Milliarden ist weder
- die Gesundheitsversorgung sichergestellt noch
- ist in Infrastruktur zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit investiert worden.
Diese beiden Ziele hätten einer zweckentsprechenden Verwendung der Kredite ja noch entsprochen ... aber was kommt wirklich raus, wenn Griechen Milliarden verschwinden lassen? Richtig: NICHTS!
Außer dem Schuldendienst, dem die Griechen zumindest bis gestern nachkamen, sind die von der Eurogruppe zur Verfügung gestellten Mittel "versickert".
Hier rächt sich die Übung, Ausgaben nicht den Einnahmen anzugleichen. Der für den Schuldendienst nicht notwendige Teil der Kredite wurde einfach für die Finanzierung nicht von Einnahmen gedeckter Ausgaben verwendet.
Dasselbe Problem haben doch (auch in Deutschland) viele Verbraucher: Sie leb(t)en auf Pump, weil Banken und Unternehmen ihnen ein kreditfinanziertes Leben aufgeschwatzt haben. Alte Schulden werden jeweils durch immer höhere neue abgelöst. Der betroffene Personenkreis gewöhnt sich an diesen Lebensstil, der das Leben angenehm(er) macht ... bis es irgendwann knallt ...
... nur wenn es dann knallt, ist Einsicht gefordert ... die im Falle Griechenlands vollkommen vermisse. Stattdessen pochen sie auf ein vermeintliches Recht, diesen kreditfinanzierten Lebensstil bis in alle Ewigkeit weiterführen zu dürfen.
Bis zuletzt war ich ein Befürworter des Versuchs, Griechenland wie Spanien und Portugal im Euro zu halten und entsprechende Hilfsgelder bereitzustellen (was weiter vorn im Thread nachzulesen ist). Wenn die griechische Regierung allerdings darauf pocht, die Kohle ohne nachhaltige Verbesserungen der ökonomischen Situation Griechenlands einfach verjubeln zu dürfen, platzt mir irgendwann der Kragen. :mad:
Hier mal ein ausführlicher Faktenchecker vom Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/po…it-verdreht/11985598.html
"FAKTENCHECK
Wie Syriza die Wahrheit verdreht"
Hatten wir das Thema nicht schon vor zwei Seiten?
Die Kredite wurden zu 100% wieder zurück überwiesen. Großer Teil Zinsen, kleiner Teil Tilgung.
Davon dass man das Geld drei Wochen auf dem Konto hat, hat man nichts. Wenn man nötige Dinge damit macht kann man am Ende des Monats die fällige Rate nicht zahlen. Mittlerweile haben sich die Menschen aber daran gewöhnt nicht mehr in Krankenhäuser zu gehen. Ein Bett hat man zuhause auch und viel mehr gibt es im Krankenhaus auch nicht mehr.
Aber um die (Pseudo)Helfer in Schutz zu nehmen muss ich dazu sagen dass die Situation auch vorher nicht wirklich prickelnd gewesen ist. Jetzt fehlen halt nur noch zusätzlich die Medikamente.
Frank: glaub mir, die Sache kostet mich eine ganze Stange mehr Geld als dich und es geht mir viel mehr auf die Nüsse als so manchen hier. Auch wenn das manchmal nicht den Anschein macht. Bei einer Sache muss ich aber sagen das die Recht haben und meinetwegen ganz Deutschland und Frankreich ausbluten lassen sollen. Die Banken die 2010 ein Problem hätten, haben das selbst zu verantworten. Ist es Merkels Problem wenn sich eine Bank verkalkuliert? Ist es Sakozys? Ist es ein Problem der Deutschen oder der Griechen? NEIN!
Es ist einzig und allein das Problem dieser Banken. Aber da diese beiden Karikaturen einer Fleischansammlung praktisch zu den Krediten genötigt haben dann sollen die verdammt noch mal dafür bluten. Blöderweise tun das in jedem Fall die die am wenigsten dafür können. Bernbayer(?) hat vor einigen Seiten den Spruch mit dem Sack und dem Knüppel gesagt. Wird Zeit dass das mal einer beherzigt. Und wenn er schon dabei ist dann kann er alle griechischen Regierungen der letzten 30 Jahre und alles was nach Kohl in Deutschland kam mit reinpacken. Am besten mit einem Metallknüppel bis er kaputt geht.
ZitatOriginal geschrieben von CK-187
... Ist es Merkels Problem wenn sich eine Bank verkalkuliert?...
Bitte was? Das Geld wurde von Griechenland genommen mit dem vertraglichen Versprechen, es wieder zurückzuzahlen. Und hinterher sagt man aber "ätsch, ihr habt euch verkalkuliert"? Verkalkuliert vielleicht im Hinblick auf Wort, Unterschrift und Glaubwürdigkeit Griechenlands vertreten durch die von der Bevölkerung gewählten politischen Repräsentanten.
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