Europäische Schuldenunion - ist der Politik überhaupt noch zu trauen?

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Original geschrieben von Robert Beloe
Ich würde es begrüßen, wenn man den Griechen entgegenkommt, um den unkontrollierten Crash zu verhindern.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass dieser Crash "unkontrolliert" wäre.
Ich will damit nicht sagen, dass es eine Art "staatliche Planinsolvenz" wäre, es gibt unbekannte Variablen.
Auf der anderen Seite gab es aber doch selten "Crashs", auf die man sich so lange und ausgiebig im Hintergrund hätte vorbereiten können.
Und ich glaube, dass die EU das auch getan hat.

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Original geschrieben von Robert Beloe
Der griechische Finanzminister ist in dieser Management-Position allerdings offenbar fehl am Platz.

Wieso das?
Er hat doch einschlägige Ausbildung und berufliche Expertise.
Und er hat doch nachvollziehbare Vorschläge gemacht, wie man Griechenland wieder zu Wachstum führen kann.

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Original geschrieben von Robert Beloe
Anders als mancher Mitdiskutant glaube ich aber, dass mit dem Grexit die Probleme nicht wie bei einem gordischen Knoten mit einem Hieb gelöst bzw. durchschlagen werden

Ganz sicher nicht.
Aber für die derzeitige Schuldenkrise wäre es ein Ende mit Schrecken - statt des Schreckens ohne Ende.

CK187 - Bist Du in die Populismus-Schule gegangen?

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Original geschrieben von Applied
Wieso das?
Er hat doch einschlägige Ausbildung und berufliche Expertise.
Und er hat doch nachvollziehbare Vorschläge gemacht, wie man Griechenland wieder zu Wachstum führen kann.

Varoufakis ist Professor. Ich schätze diesen Berufsstand wirklich außerordentlich, aber die Stärke von Professoren liegt meist in konzeptionellem Denken, nicht in der pragmatischen Umsetzung und Konkretion. Solche Leute sind im Wirtschaftsministerium oder Finanzministerium als Politikberater wirklich hervorragend, nicht jedoch im Alltagsmanagement.

Platzhalter

http://www.welt.de/debatte/kom…nseren-Dank-schulden.html

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Original geschrieben von Robert Beloe
CK187 - Bist Du in die Populismus-Schule gegangen?

Nein in die Realitätsschule.

Also ich würde mich nicht wundern, wann das Referendum nicht der letzte Bluff wäre. Volksbefragungen lösen bei den EU-Demokraten ja durchaus Angstzustände aus; daher lässt sich mit der Ankündigung einer solchen sicherlich nochmal etwas rausverhandeln...

Abwarten. Ich bin mir ziemlich sicher dass es demnächst den Häuslebauern/Besitzern an den Kragen geht. Geld ist nur dann was Wert wenn es sich bewegt, und Banken verdienen nicht an dem Geld was wir besitzen sondern an dem was wir nicht besitzen und von denen leihen müssen.

Es kommt irgendwann noch soweit dass sich die Immobilienbesitzer wie in Amerika auch, ihren Konsum durch Hypotheken finanzieren. Zumindest dürfte das das Ziel und der feuchte Traum eines jeden Bankers sein.

Mit der Ankündigung eines Referendes will der grieschische Regierungschef doch nur davon ablenken, daß er seine vollmundigen Versprechen die er im Wahlkampf gemacht hat nicht halten kann. Das ganze wird zum Bumerang für ihm.Jetzt wird es richtig eng für diese Regierung, sie steht mit dem Rücken zur Wand.

Siehe auch hier:
http://www.tagesschau.de/wirts…nd-verhandlungen-141.html

Gerade die Pressekonferenz mit Dijsselbloom. Die Griechen haben sich verzockt. Allerdings weiß ich nicht, ob dieser Ausgang nur im Entferntesten wünschenswert ist. Vielleicht gibt es ja doch noch Sonntagabend eine Lösung, die Hollande und Merkel austüfteln.

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Original geschrieben von bernbayer
Mit der Ankündigung eines Referendes will der grieschische Regierungschef doch nur davon ablenken, daß er seine vollmundigen Versprechen die er im Wahlkampf gemacht hat nicht halten kann.

Es ist ein gewissermassen Ausdruck des Scheiterns (dass er nicht mehr rausholen konnte, bei gleichzeitiger Beibehaltung des Euros).
Aber ein wesentlich ehrlicheres und demokratischeres als zu dem diese ganzen Antidemokraten in Brüssel wie auch Berlin fähig wären.

Es vermag mir einfach nicht in den Kopf, was daran unanständig sein soll, das Volk entscheiden zu lassen, wenn die Regierung ihr Verhandlungsmandat ausgeschöpft hat und es nur noch die Wahl zwischen zwei "schlechten", ja schmerzlichen Optionen gibt.

Es ist vielleicht der Anfang davon, dass die Griechen die Verantwortung für ihr Land und ihr Schicksal (und ihre früheren Regierungen) übernehmen.