Hallo Community,
seit geraumer Zeit hatte ich es offen gestanden aufgegeben, der Staatsschulden-/Bankenkrise noch weiter zu folgen. Der heutige Spiegel-Artikel zur nun wohl doch über kurz oder lang folgenden Einführung von Eurobonds hat mir dann aber doch die Hutschnur hochgehen lassen.
Wie soll man der Regierung und dem Parlament denn noch trauen können?
Angela M. zum Ausbruch der Griechenland-Krise: Nicht ein Euro wird fließen.
Status quo heute: hinter vorgehaltener Hand diskutiert Berlin schon über Griechenland Paket Nummer 3.
Angela M. zur Bankenrettung: Banken werden nicht direkt mit Steuerzahlermitteln gestützt.
Status quo heute: Freier Zugriff auf ESM-Mittel für marode Banken.
Angela M. zu Eurobonds: Nicht, so lange ich lebe.
Status quo heute: Gemeinsame Anleihen sind eine Option.
(Natürlich wie immer nur unter harten Kriterien und strenger Kontrolle...)
Apropos: Bindung der Griechenland-Hilfsmittel nur an die Einhaltung strikter Sparbedingungen.
Status quo heute: Nachverhandlung.
Ich frage mich in dieser Situation ernsthaft, wie ich meiner Regierung und meinen Volksvertretern überhaupt noch vertrauen soll; und damit frage ich mich ebenfalls ernsthaft, ob der deutsche Michel nicht irgendwann einmal doch genug hat, und die Faust nicht nur in der Tasche ballt. Was meint ihr?