Festplattendefekt

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Saturn hat ein Angebot zum Festpreis von 199 EUR: http://www.saturn.de/mcs/shop/…enrettung-festplatte.html (Achtung, wenig Details - moeglicherweise ein Lockangebot)


    Da steht doch sogar extra dabei, dass das Angebot nur für "logische Fehler" gilt inkl. dem was Saturn darunter versteht. Dazu muss die Festplatte schon mal voll funktionsfähig sein...


    Ansonsten gibt es "Festplatte-Totalcrash" für nur 899 EUR.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Da steht doch sogar extra dabei, dass das Angebot nur für "logische Fehler" gilt inkl. dem was Saturn darunter versteht. ...


    Als logische Fehler werten die Dienstleister nur solche, die allein im Datenbestand zu finden sind. Also etwa vershentlich formatierte Festplatten, irrtümlich gelöschte Daten, zerstörte MFT etc. - also Fehler, die nach bloßem Einbau in ein System des Dienstleisters durch Softwareeinsatz zu beseitigen sind.


    Sobald "Hand angelegt" werden muss, gelten die Tarife ab ca. 400,- € (excl. MWSt =500,- € incl. MWSt) aufwärts. Darunter fällt etwa der Austausch des außerhalb des hermetisch abgeschlossenen Bereichs liegenden Controllers (etwa durch Austausch der Platine an der Platte). Erforderliche Teile (neuer Controller etc.) gehen extra.


    Wird ein Eingriff ins Innerste der Platte (im Reinraum) erforderlich, kommen wir in die Region von 899,-/900,- € zzgl. MWst, also zu effektiven Kosten (oberhalb) von 1.100,- € (incl. MWSt).


    LittleBoy:
    Wenn Du meinen vorhergehenden Beitrag liest, wirst Du unschwer den Schluss ziehen können, dass noch kein passender Kandidat für ein konkretes Angebot zur Verfügung steht. Und wenn er sich (wider Erwarten) noch finden sollte, wird es einige Tage dauern, bis mir das Angebot vorliegt, weil es die Einsendung der Platte voraussetzt - eine Bedingung, die ich bei allen mir seriös erscheinenden Anbietern gefunden habe. Sollten sich Dienstleister vermeintlich mit einer Fehlerbeschreibung begnügen, folgt selbstverständlich die Antwort, dass eine Kostenschätzung ohne Einsendung der Platte nicht möglich ist - ein geplant abgestuftes Vorgehen, das gemeinhin als unseriös gilt.



    Edit - gerade habe ich mal bei:



    Zitat

    Original geschrieben von LittleBoy
    Einfache Google-Recherche:
    ...
    http://www.dp-datenrettung.de/ - 75,- EUR bis 350,- EUR.
    ...


    angerufen. Nach Schilderung des Fehlerbilds fragte der Techniker gleich, ob es sich um eine SEAGATE-Platte handle - eine Frage, die üblicherweise auch in Foren oft gestellt wird, wenn jemand denselben Fehler beklagt. Und ja, es ist eine SEAGATE.


    Da der Ausfall im Zusammenhang mit dem Einsatz der Seatools aufgetreten ist, geht er - wie im übrigen auch ich - davon aus, dass hierbei die FW der Platte zerschossen wurde. Die Kosten für solch schwierigen Fall (eben nicht nur ein logischer Fehler im Datenbestand) lägen bei ca. 750,- €. Darunter sei leider gar nichts möglich, sofern es die vermutete Ursache sei.


    Eine wirklich sichere Antwort sei erst nach Einsendung der Platte möglich. Falls wider Erwarten eine andere Ursache festgestellt werde, könne es sowohl preiswerter als auch teuerer werden. Die denkbare absolute Untergrenze läge bei 350,- € zzgl. Material (und MWSt, denke ich mal) - aber auch nach oben sei (je nach Fehler) noch viel Luft ...



    Die aktuelle Firmware habe ich sogar im Bestand ... weil die Platte aber erst gar nicht erkannt wird und selbsttätig wieder runterfährt, sehe ich persönlich keine Möglichkeit, sie aufzuspielen.

  • Wenn es die FW der Platte ist UND Du wie geschrieben noch baugleiche Modelle im Schrank liegen hast, muesstest Du ja nur die Platine der defekten durch die einer funktionierenden ersetzen...

  • Das dachte ich bis gerade eben ... :(


    Seinerzeit hatte ich (wenn ich recht erinnere im Rahmen eines vergünstigten 3=2-Angebots) drei - wohl nur vermeintlich - gleiche externe Toshiba USB-Laufwerke à 1TB gekauft. Sie sehen gleich aus ... bis auf (zunächst unscheinbare) kleinformatige Aukleber. Die sind beschriftet mit:


    - zweimal "Made in Slovakia" (für Toshiba Europe) sowie
    - einmal "Made in Thailand" (für Toshiba Deutschland).


    Eine der Platten hatte ich demontiert und vor kurzem in den Rechner eingebaut (nachdem sie längere Zeit ungenutzt war). Es handelte sich um eine im Modell "Thailand" verbaute Seagate-Barracuda.


    Nun der Schreck: Die beiden Modelle "Made in Slovakia" beinhalten Platten von Western-Digital ... war also nix mit den gleichen Platten ... es wäre zu schön gewesen ...


    Frank



    Edit:
    Interessehalber habe ich noch ein in der Restekiste (hier landet alles, was niemand in der Family mehr benötigt) herumliegendes viertes Toshiba-Modell aufgeschraubt (gleich aussehend, allerdings 1,5TB). Das muss mal wer anders besorgt haben und ist "Made in China". Hier ist ebenfalls ein Western-Digital-Laufwerk verbaut. Platz genug für Backups hätte jedenfalls zur Verfügung gestanden. :(

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Bis 300 GB: 400 EUR + MwSt: http://www.datenambulanz.de/special


    Saturn hat ein Angebot zum Festpreis von 199 EUR: http://www.saturn.de/mcs/shop/…enrettung-festplatte.html (Achtung, wenig Details - moeglicherweise ein Lockangebot)


    Gerade vom letzten Angebot würde ich sowieso schon mal Abstand nehmen, die werden auch nicht mehr machen, als die Platte an einen PC zu hängen auf dem eine Rettungssoftware läuft das kann man auch zuhause machen und ist bei Hardware-Probleme eh nicht erfolgs-bringend.


    Datenrettung bei Spezialfirmen, die auch Hardwaredefekte beheben und entsprechend, wie Frank schon schreibt, Reinräume habe, liegen in ganz anderen Preisregionen und da sollte man sich fragen, ob es einem die Daten wert sind. Bei Privatleuten mit Sicherheit nicht.


    Übrigens, von so einem Spezialisten, das das tag-täglich macht, war der Hinweise oben, die Platte ins Gefriertfach zu legen. Festplatten sind heute nicht mehr 100% Luftdicht - absichtlich, somit ist Kondenswasser ein grossen Probleme.
    Was aber auch schnell passiert, das der Kopf in der Landingzone festfriert - eine Einschalten der Platte und die ist ein Fall für die Schrottkiste.

  • Zitat

    Original geschrieben von Samsungracer
    Gerade vom letzten Angebot würde ich sowieso schon mal Abstand nehmen, die werden auch nicht mehr machen, als die Platte an einen PC zu hängen auf dem eine Rettungssoftware läuft das kann man auch zuhause machen und ist bei Hardware-Probleme eh nicht erfolgs-bringend.

    Geht doch nix ueber pauschale Vorurteile :)


    Saturn macht das ja nicht selbst, sondern arbeitet mit Spezialisten zusammen. Und wie schon angemerkt wurde deckt die 199-EUR-Pauschale nur logische Fehler. Recovery bei Hardwaredefekten kostet 899 EUR und bewegt sich damit im ueblichen Rahmen. Wer googlet findet auch schnell einen objektiven Test, bei dem der Saturn-Service tadellos abgeschnitten hat.

  • Bei solchen Größenordnungen stellt sich natürlich die Frage, wieviel die Daten (subjektiv) "wert" sind. Einen wirklichen wirtschaftlichen Wert haben sie eher nicht - ohne die Dateien droht kein (weiterer) finanzieller Schaden. Es sind "Erinnerungsstücke" weg, die ich nicht zwingend wiederbeschaffen muss.


    Im Wesentlichen ist der Wert ein ideeller - jedenfalls wenn ich auf eine Wiederbeschaffung verzichte, was ich dann wohl täte. Die nächste Wiederholung im TV kommt bestimmt. Die privaten Bilder und Videos wären ohnehin verloren - also auch insoweit kein finanzieller Verlust.


    Vor diesem Hintergrund sind mir voraussichtliche Kosten von 750,- € oder gar 900,- € einfach zu hoch.


    Wenn ich das richtig einschätze, sind die Daten auch noch vorhanden ... ich habe sie also noch ... theoretisch. :)


    Wenn ich die HDD (natürlich beschriftet) in die Restekiste lege, kommt vielleicht der Tag einer Lösung. Eilbedürftig ist das Ganze jedenfalls nicht. Durch die Lagerung dürfte eigentlich nichts anbrennen - oder liege ich mit dieser Einschätzung falsch?


    Frank

  • So, es gibt Neuigkeiten ... leider keine erfreulichen:


    1. Die Firmwareprobleme, die zum schnellen Plattentod führen, scheinen sich über einige Generationen von Seagate-Platte zu erstrecken. Von manchen Baureihen sollen 20% bis 50% der Platten betroffen sein. Bei meinem Modell liegt die Ausschussquote nach Aussage eines Seagate-Mitarbeiters wohl zwischen 30% und 40%.


    >>>> Klick mich! <<<<


    Keine Sorge, das ist nicht die einzige Quelle. Computerforen und Blogs sind voll davon. Nur im Seagate-Forum soll es keine entsprechenden Beiträge geben ...


    2. Ein Austausch der Platine kann definitv nicht zum Erfolg führen. Die Firmware selbst sitzt nämlich auf der Platte ... auf die ich offensichtlich mangels funktionsfähiger Firmware keinen Zugriff mehr habe.


    Tschüss Daten ... würde ich an dieser Stelle mal vermuten ... :(


    Frank



    Edit - was ist von diesem Teil zu halten?


    Link: >>> Seagate HDD Doctor <<<


    Kommt man mit diesem Ding auf die Platte, wenn die FW zerstört ist? Wenn ich "Firmware-Reparatur" (und nicht Update) lese müsste man es wohl annehmen. Ganz sicher werden sich die Hersteller ein Hintertürchen offen halten, zu Reparaturzwecken die Platte direkt ansprechen zu können. Die erhebliche Zahl von Kontakten an der Sata-Spannungsversorgung lädt sicher dazu ein, einige davon für Flash-Zwecke vorzuhalten ...


    Weiß jemand näheres?

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Geht doch nix ueber pauschale Vorurteile :)
    Saturn macht das ja nicht selbst, sondern arbeitet mit Spezialisten zusammen.


    Schon klar das die es nicht selber machen, währe erschreckend - aber genau diese Spezialisten haben einer Kollegin die Platte komplett ruiniert.


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Keine Sorge, das ist nicht die einzige Quelle. Computerforen und Blogs sind voll davon. Nur im Seagate-Forum soll es keine entsprechenden Beiträge geben ...


    Erinnert mich an die Zeit, als reihenweise IBM-Platte einer Serie ausgestiegen sind, aber wir hatten auch schon den Fall, das uns mal ein Serverhersteller geraten hat, alle Platten des Disk-Arrays zu tauschen, weil die einen Serienfehler hatten - waren Seagates.


    Ich nutze im Notebook nur noch Seagate-Platte und hab bisher nie Probleme damit gehabt, dafür sind mir im Desktopbereich die 1TB Samsung-Platten alle samt kaputt gegangen, ings. 7 Stück, teilweise selbst nach einem Austausch wieder innerhalb weniger Tage.. Da wars aber kein Firmwareprobleme, sondern einfach nur Schrott-Hardware. Die ganze Serie taugte nichts.
    Seither mache ich um Samsung einen grossen Bogen.


    Ob du mit dem Tool Erfolg haben wirst, keine Ahnung, 50:50 Chance mit dem Risiko alles zu zerstören. Die Hersteller ( einige zumindest ) raten davon ab, da es zum kompletten Datenverlust führen kann.

  • Der Thread kommt mir gerade Recht. Ich habe heute morgen bei ebay einige 256GB Sticks gesehen, interessanterweise wurden die meisten als defekt verkauft, mit der Angabe, dass zwar im Windows 256GB steht, aber es sich wohl um Fake handelt. Diese Sticks wurden öfters verkauft,so dass man davon ausgehen kann, dass der Verkäufer kein naiver ist.


    z.B. http://www.ebay.de/itm/USB-Sti…m3376d7585b#ht_500wt_1287


    oder das hier: http://www.ebay.de/itm/320887271667#ht_500wt_1287


    Meine Frage: wie kommt das? Kann man das tatsächlich manipulieren oder ist der Verkäufer doch naiv und kennt die Formatierungstools nicht?

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

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